HUDDLE Nr. 31 vom 31.07.2008

Ich vermisse den deutschen Football und die GFL

Kirk Heidelberg auf Kurzbesuch in Europa

Kirk Heidelberg ist in der deutschen Footballszene kein Unbekannter. Heidelberg gewann mit seinen jeweiligen GFL-Teams knapp 100 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse sowie zwei German Bowls und einen Eurobowl. Wir trafen den ehemaligen GFL-Coach bei einer Coaching Clinic in Lüttich/Belgien. Veranstaltet wurde das Trainerseminar vom belgischen Team Red Roosters aus Lüttich.

 

Großer Aufwand in kleinem Rahmen

Landesligist Frankfurt Universe will Galaxy-Flair erzeugen

Ein Jahr ist es her, dass die NFL Europa ihre Pforten schloss. Ein Jahr, in dem manche Fans des Footballs in Frankfurt ein Wechselbad der Gefühle durchlebten. Zuerst der Verlust des Teams, das man seit 1991 begleitet hatte, dann die Wiederauferstehung in einem ähnlichen Format unter dem Dach des AFVD. Frankfurt Universe statt Frankfurt Galaxy heißt nun das liebste Kind der Footballfans der Rhein-Main-Region, auch wenn das neue Team nicht in der NFL Europa, sondern in der Landesliga Mitte spielt.

 

Hamburg Blue Devils: We can do 2008

Präsident Leif Schrader hält Verzicht auf GFL-Lizenz für 2009 aber für möglich

Die Saison 2008 ist nach einem am letzten Dienstagabend konstruktiv geführten Gespräch zwischen dem Vorstand, dem Spielerrat und dem Vermarkter BlueCanDo für die Hamburg Blue Devils finanziell anscheinend abgesichert. Sportlich gesehen kann der vierfache Deutsche Meister immer noch den German Bowl erreichen. Ob es allerdings 2009 ein Wiedersehen mit den Hamburgern in der GFL Nord geben wird, steht noch in den Sternen. Mit dem Präsidenten der Hamburg Blue Devils, Leif Schrader, unterhielt sich für den HUDDLE Jörg Schlüter.

 

Brown unter Vertrag

Für Stirnrunzeln sorgten die Houston Texans bei der Draft im April, als das Team zweimal nach hinten tradete und schließlich an 26. Stelle OT Duane Brown auswählte. Letztendlich hat sich dieser Schritt aber wohl gelohnt. 9.1 Millionen Doller (11.5 wenn alle Boni erreicht werden, 6.2 sind vertraglich garantiert) wird Brown in den kommenden fünf Jahren bei den Texans verdienen. Als Starter ist Brown für die kommende Saison schon eingeplant und vor Beginn des Trainingscamps hat er seinen Vertrag unterschrieben. Mit der ersten Mannschaft steht Brown derzeit auf dem Feld und hat mit der Hitze in Texas zu kämpfen. Rund 10 Pfund will der Offensive Tackle noch verlieren um sein Spielgewicht von 315 Pfund zu erreichen.

 

Vor dem Endspurt

Spannung in beiden GFL-Staffeln

Der Sommer fand an einem Wochenende statt - jedenfalls in der GFL. Nach dem spielfreien letzten Juli-Wochenende geht es nun an den vier letzten Spieltagen der Punktrunde im August um die Entscheidungen. Titelverteidiger Braunschweig Lions sowie vor allem die Marburg Mercenaries im Süden haben für den Endspurt um die Gruppensiege ihr Schicksal dabei in der eigenen Hand. Andersherum steht in der Südgruppe mit dem zweiten hessischen Vertreter im Oberhaus aus Darmstadt auch einer der beiden Relegationsteilnehmer bereits fest.

 

Zeit gekommen?

Erwartungshaltung grenzenlos

Was für einen Unterschied eine Saison machen kann. Noch vor einem Jahr hofften viele Fans auf ein schlechtes Abschneiden der Browns und eine Entlassung von Head Coach Romeo Crennel. Nach der letzten Saison, in der die Browns die Zahl ihrer siegreichen Spiele von vier auf zehn mehr als verdoppeln konnten, ist davon keine Rede mehr. Nach der besten Saison der Browns seit ihrem erneuten Start in der NFL im Jahr 1999 kennt die Erwartungshaltung der Fans keine Grenzen mehr. Dies wird von den Verantwortlichen noch geschürt. »Unsere Zeit ist gekommen, etwas Außergewöhnliches zu leisten. Entweder 2008, 2009 oder spätestens 2010«, meint General Manager Phil Savage.

 

Jetzt« oder...?

Lewis setzt sein Team unter Druck

Head Coach Marvin Lewis beginnt seine sechste Saison als Head Coach der Cincinnati Bengals. Der große Wurf ist ihm bisher nicht gelungen, im Gegenteil. Im letzten Jahr ging es sogar einen großen Schritt rückwärts, als die Bengals zum ersten Mal in seiner Amtszeit mehr Niederlagen als Siege einfuhren. So ein bisschen scheint die Euphorie, die sein Amtsantritt damals in Cincinnati ausgelöst hatte, verflogen zu sein. Das soll sich nun radikal ändern. Es ist guter Brauch unter Lewis, die kommende Saison alljährlich mit einem motivierenden Motto zu versehen. Das für 2008 lautet schlicht »Jetzt!«.

 

Wechsel ist etwas Gutes«

Neuer Head Coach, strengere Regeln

Neue strengere Regeln und ein härteres Training. Das sind die Zutaten, mit denen der neue Head Coach John Harbaugh seine Aufgabe in Baltimore beginnt. Und er dämpft auch gleich zu hohe Erwartungen: »Es ist eine Menge Arbeit nötig, um das Team an die Spitze zu führen. Das wird kein leichtes Unterfangen.« Üblicherweise ist die Aufnahme eines neuen Head Coaches durch die altgedienten Spieler eine heikle Sache, an der schon so mancher Head Coach gescheitert ist. Vor allem deshalb, weil für diese unter dem alten Head Coach besondere Vergünstigungen galten. Deshalb war man gespannt, wie »die Stimme« der Ravens, LB Ray Lewis, das neue härtere Regime begrüßen würde. Denn an ihm orientieren sich die anderen Veteranen. Lewis zeigte sich ganz als Teamspieler: »Wechsel ist etwas Gutes.«

 

Das Ende der Dominanz

USC kämpft um seinen Ruf als bestes Team dieses Jahrzehnts

Vor einem Jahr waren sich die Experten einig: USC ist der Top-Favorit auf den Titelgewinn. Trotz unübersehbarer potenzieller Schwachstellen vertraute man darauf, dass das über die Jahre durch die exzellente Nachwuchsarbeit von Head Coach Pete Carroll und seinen Assistenten angehäufte Talent schon ausreichen werde. Es kam anders. Statt sich mit einem dritten Titelgewinn innerhalb von fünf Jahren endgültig das Prädikat »Dynasty« zu verdienen, lief man den anderen Top-Teams nach zwei Niederlagen Mitte der Saison hinterher. Keine Frage, die Trojans dominieren nicht mehr so wie in den Jahren 2003 bis 2005, und eine dritte Saison ohne Endspielteilnahme in Folge würde ihren Ruf als dominierendes Team dieses Jahrzehnts ramponieren.

Haynesworth endlich unter Vetrag

Lange mussten die Tennessee Titans auf ihren Star warten. Erst Ende der vergangenen Woche unterschrieb DT Albert Haynesworth seinen 1-Jahresvertrag für 7,25 Millionen Dollar. Als Franchise-Player der Titans ist Haynesworth wichtig für das Team, das ihn am liebsten langfristig binden möchte. Doch Gespräche hierüber verliefen bislang erfolglos, weshalb der nicht unumstrittene Defensive Tackle die Saisonvorbereitung bislang komplett verpasste. Sollte es den Titans nicht gelingen Haynesworth langfristig zu binden, kann dieser 2009 wahrscheinlich auf dem freien Markt sich das beste Angebot heraussuchen. So haben sich beide Seiten auf eine Klausel geeinigt, wonach Haynesworth zum Free Agent wird, sollte er in 53% aller Defensivspielzüge der Titans auf dem Feld stehen und die Titans 10 Spiele oder mehr gewinnen, bzw. sich im Gesamtdefensiveranking der NFL von Platz 5 verbessern. Eine erneute Wahl des Spielers in den Pro Bowl würde ihn ebenfalls zum Free Agent machen. Mit seiner Unterschrift unter den Franchise-Vertrag gibt Haynesworth seinem Team nun Zeit in Ruhe einen langfristigen Vertrag auszuhandeln. Wie wichtig er für die Titans ist, zeigt sich alleine am Fakt, dass das Team ohne ihn vergangene Saison alle drei Spiele deutlich verlor.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

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