HUDDLE Nr. 30 vom 24.07.2008

Gipfel erklommen

Deuschland zum dritten Mal Europameister

Es gehört zu den plattesten und abgedroschensten Footballweisheiten, dass die Offense zwar Spiele gewinnt, die Defense aber immer die Meisterschaft. Das Interessante an dieser Weisheit ist aber, dass sie immer wieder zutrifft. Denn ohne ihre Defense hätte die deutsche Junioren-Nationalmannschaft mit Sicherheit nicht das Endspiel bei den Titelkämpfen erreicht. Und als dann das Finale gegen Schweden auch noch mit 9:6 gewonnen werden konnte, war allen Beteiligten klar, dass dieser Erfolg ohne die Abwehr nie und nimmer zustande gekommen wäre. »Ich muss meinen Hut ziehen. Unsere Defense-Coaches und unsere Verteidiger haben uns heute den Titel geholt. Ich bin wirklich stolz auf diese Mannschaft«, freute sich Jugend-Sportdirektor Peter Springwald nach dem Finalerfolg über Schweden.

 

Revance gelingt

Monarchs gegen Lions chancenlos

Auch wenn der Kampfgeist stimmte, sich fast jeder im Team der Dresden Monarchs nach Kräften um Konstanz und Klasse bemühte, gegen den amtierenden Deutschen Meister, die Braunschweig Lions, war an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Mit 52:19 schossen die Löwenstädter die zu jedem Zeitpunkt deutlich unterlegenen Sachsen vom Rasen des Heinz-Steyer-Stadions.

 

Der Aufsteiger mischt mit

Spielfreudige Bayern schieben sich auf Rang zwei

Am Samstag hatten die Munich Cowboys die Longhorns aus Weinheim vor etwa 1.100 Zuschauern im Dantestadion zu Gast. Dabei konnten die starken Bayern, speziell in der zweiten Halbzeit, die Longhorns beim 20:3 dominieren. Von Beginn an trieben die Münchner, angeführt durch ihren starken QB Travis Harvey, die Weinheimer übers Feld vor sich her.

 

Entscheidung am Ende gefallen

Darmstadt muss in die Relegation

Seit Samstag ist es amtlich: Mit den Darmstadt Diamonds steht der erste Relegationskandidat der Saison 2008 fest. Mit 31:18 behielten die Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion vor 700 Zuschauern die Oberhand im Süd-Kellerduell und sicherten sich damit den Klassenerhalt.

 

Blue Devils holen auf

Platzregen macht Adlern den Garaus

Platzregen und Gewitter schaden Berlin Adlern mehr als den Blue Devils: Bei strömendem Regen und nach einer Spielunterbrechung, die aufgrund eines Unwetters mit Gewittereinflüssen notwendig wurde, haben die Hamburg Blue Devils den frisch gebackenen EFAF-Pokalsieger aus Berlin nach einer bemerkenswerten Defense-Leistung mit 14:0 besiegen können.

 

Mercenaries bleiben vorn

Stuttgart kann Marburg nicht stoppen

Mit einer deutlichen 13:34-Niederlage gegen die Marburg Mercenaries müssen sich die Stuttgart Scorpions aus dem Rennen um die Süddeutsche Meisterschaft verabschieden. Die Gäste aus Hessen zeigten sich insbesondere in beiden Lines als das bessere und insgesamt abgeklärtere Team und nutzten ihre Chancen eiskalt aus, während die Scorpions zwar auch immer wieder erfolgreich über das Feld marschierten, aber sich vor allem in den entscheidenden Situationen nicht durchsetzen konnten.

 

Kiel bleibt auf Kurs

Cologne Falcons können auch in Kiel nicht punkten

Viele Punkte haben die Cologne Falcons in diesem Jahr auf ihrem Konto noch nicht verbuchen können, und auch die Auswärtsfahrt an die Kieler Förde erwies sich für die Domstädter als ein nicht von Erfolg gekröntes Unterfangen. Auch wenn sich beim 0:19 aus Kölner Sicht die Verteidigung noch als der stabilste Faktor herausstellte, der zudem die meiste Zeit: Die Relegationsspiele werden unter diesen Voraussetzungen wohl kaum noch zu vermeiden sein, da in den folgenden Punktspielen mit Braunschweig und Hamburg recht schwere Brocken auf die Domstädter warten.

 

Jung und hungrig

Bills kämpfen um Wild-Card-Chance

Das Ziel, mit dem die Buffalo Bills in die neue Saison starten, ist: endlich die mittlerweile achtjährige Playoff-Abstinenz zu beenden. Chancen dafür sind 2008 sicherlich vorhanden, hat man doch mit den sich im Wiederaufbau befindlichen Dolphins und den mit einigen Fragezeichen zu versehenden Jets zwei Gegner in der Division, die man hinter sich lassen könnte.

 

Nächster Anlauf

Patriots wieder Favorit für die Saison

Ganze zwei Minuten fehlten den New England Patriots 2007 um die perfekte Saison zu spielen, Geschichte zu schreiben und eine von individuellen Rekorden nur so gespickte Saison mit dem Gewinn des Super Bowls zu krönen. Doch am Ende musste man dem Außenseiter aus New York den Vortritt lassen. Nicht nur in der AFC East gelten die Patriots bei den Buchmachern nun wieder als haushoher Favorit, sondern aufgrund der beeindruckenden Ergebnisse und der Konstanz der letzten Jahre, mit der diese erzielt wurden, natürlich auch wieder zu den Top Favoriten auf den NFL-Titel 2008.

 

Die Miami Cowboys

Parcells nächstes Husarenstück?

Bill Parcells gilt in der NFL als der Retter maroder Clubs. Der Mann hat in seiner Karriere als Coach bereits mehrmals gezeigt, wie schnell er Teams nach deutlichem Substanzverlust wieder zurück auf Playoff-Kurs bringt. Deswegen hat man ihn nach der schlechtesten Saison der Club-Geschichte nach Florida geholt, um der einst so stolzen Franchise wieder auf die Beine zu helfen.

 

Fokus auf dem Lauf

Jets investieren viel

142 Millionen Dollar waren New-York-Jets-Besitzer Woody Johnson fünf neue Spieler wert, die als Starter geplant sind, um das letztjährige katastrophale Abschneiden der Jets dieses Jahr vergessen zu machen. Kein Wunder, hatte man doch gar zwei der mageren vier Gesamt-Siege gegen Miami errungen. Mit Alan Faneca aus Pittsburgh verpflichtete man einen der besten Run Blocker der NFL, ergänzte ihn mit Guard/Tackle Damian Woody und Pro-Bowl-Fullback Tony Richardson sowie Tight End Bubba Franks.

 

Wer stoppt den freien Fall?

Die Ex-Meister Miami und Florida State wollen raus aus der Krise

Die letzten Jahre im College Football waren geprägt vom bemerkenswerten Aufstieg einer Reihe von Teams, die früher nie viel bewegt hatten. Wo es Aufsteiger gibt, muss es aber auch Absteiger geben, und die größten Verlierer der letzten Jahre waren fraglos die Ex-Meister Miami und Florida State. Zwischen 1983, dem Jahr von Miamis erstem Titelgewinn, und 2002, als mit Miami zum letzten Mal einer der beiden im Finale stand, hatte immer eines dieser beiden Teams, über weite Strecken beide gleichzeitig, im Titelkampf mitgemischt. Inzwischen sind beide nur noch Mittelmaß und suchen händeringend nach Auswegen aus der Krise. Zumindest bei Miami zeichnet sich eine Trendwende ab.

 

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