HUDDLE Nr. 35 vom 30.08.2007

Glück im Unglück

Verschossener PAT-Kick entscheidet

Zwei frühe Geniestreiche und unglaublicher Dusel am Schluss brachten den Berlin Adlern einen am Ende nicht mehr unbedingt verdienten 14:13-Sieg über die Cologne Falcons. Platz zwei in der Tabelle ist damit zurückerobert. Bei zwei noch ausstehenden Spielen kann man sich nun sogar am nächsten Wochenende eine Niederlage in Kiel leisten, wenn man nur das Rückspiel in Köln, das eine Woche später stattfinden wird, gewinnt.

 

Hamburg einfach besser

Monarchs zeigen sich aber verbessert

Vor gut 2.500 Fans im heimischen Heinz-Steyer-Stadion unterlagen die Dresden Monarchs im »Elb-Duell« den Hamburg Blue Devils mit 28:56. Damit konnten die Gäste zum ersten Mal nach vier Jahren wieder beide Punkte aus Dresden entführen und sich alle Chancen auf Platz drei erhalten.

 

Defense in Meisterform

Lions weisen Aufsteiger Kiel in die Schranken

Die Braunschweig Lions bleiben weiterhin das einzige ungeschlagene Team in der GFL. Mussten die Braunschweiger im Hinspiel in Kiel noch ein Unentschieden und damit den bisher einzigen Punktverlust dieser Saison hinnehmen, so bewiesen sie den Kiel Baltic Hurricanes am vergangenen Wochenende auf eigenem Platz, dass das Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig eine Festung ist. Am Ende stand es vor der Kulisse von 6.900 Zuschauern 25:3 für die Lions, die mit dem Sieg in ihren Playoff-Vorbereitungen erneut einen Schritt nach vorne machten. Die Defense des amtierenden Meisters zeigte sich dabei über weite Strecken bereits in Playoff-Form, während im Angriff der Niedersachsen noch einige Probleme erkennbar waren.

 

Überraschung bleibt aus

Diamonds finden wieder keinen Weg in die gegnerische Endzone

Mit einem klaren 45:0 bei den Darmstadt Diamonds haben die Marburg Mercenaries eindrucksvoll unterstrichen, wer im Football die Nummer eins in Hessen ist. Vor 370 Zuschauern im Bürgerpark-Nord hatten die Söldner nur im ersten Viertel Probleme. Dann demonstrierten sie ihre Überlegenheit - und dies obwohl Nationalmannschafts-QB Joachim Ullrich fast die ganze Zeit an der Seitenlinie stand.

 

Stuttgart am Anfang schneller bei der Sache

Hurricanes stehen mit eineinhalb Beinen in der Relegation

Nach der deutlichen 6:42-Niederlage gegen den Tabellenführer Stuttgart Scorpions im Ludwigspark in Saarbrücken bleibt den Saarland Hurricanes nur ein, wenn auch höchst unwahrscheinlicher Punktgewinn gegen Marburg im letzten Saisonspiel als letzte Gelegenheit, der drohenden Relegation zu entgehen. Doch obwohl gegen ein Top-Team wie den Scorpions noch zu wenig gelang, muss dies nicht unbedingt ein Grund zur Resignation sein.

 

Team im Umbruch

Playoffs sind ein unrealistisches Ziel

Die New York Giants stehen vor einer schwierigen Saison. Durch das Karriere-Ende von RB Tiki Barber verloren sie ihren wichtigsten Mann der letzten Jahre im Angriff, und der Druck auf den ohnehin nicht unumstrittenen Head Coach Tom Coughlin wird weiter steigen, wenn sich abzeichnet, dass die Giants den Einzug in die Playoffs verpassen werden. Letzteres wird aber aller Vorraussicht nach passieren, denn die Giants haben insbesondere in der Abwehr zu viele Schwächen, um besser abzuschneiden als im letzten Jahr, als man sich gerade noch so in die Playoffs gemogelt hatte.

 

Potenzial ist ja vorhanden...

...aber die Cowboys müssten es auch abrufen

Die Cowboys versuchen seit Jahren, Anschluss an erfolgreichere Zeiten der Team-Geschichte zu finden - vergebens. Die Personalentscheidungen der letzten Jahre waren mehrheitlich Stückwerk. America’s Team, wie sich die Cowboys selbst gern nennen, sind inzwischen nicht mal mehr die Nummer eins im eigenen Bundesstaat. Die Footballer der University of Texas waren in den letzten Jahren erfolgreicher. Immerhin: Das Potenzial der Mannschaft reicht für Platz eins in der Division.

 

Die fetten Jahre sind vorbei

Niveau in der Abwehr das größte Problem

Die Abgesänge auf die Philadelphia Eagles nach der verkorksten Saison 2005 erwiesen sich im letzten Jahr als verfrüht. Obwohl der Star des Teams, QB Donovan McNabb, wieder einmal verletzungsbedingt keine volle Saison durchhielt, reichte es zum Gruppensieg und zum Vorstoß in die zweite Playoff-Runde. Eine Wiederholung des letztjährigen Erfolges ist durchaus drin, aber für mehr fehlt der Truppe von Head Coach Andy Reid vor allem in der Abwehr das Niveau.

 

Kein Fortschritt erkennbar

Ausgeglichene Bilanz wäre schon ein Erfolg

Kein Team hat in den letzten Jahren dermaßen versessen versucht, den Erfolg mit Hilfe des Geldes zu erzwingen. Gebracht hat es bekanntlich nichts außer Hohn und Spott für Team-Besitzer Daniel Snyder. In diesem Jahr verhielten sich die Redskins nun ungewohnt ruhig auf dem Free-Agent-Markt. Keine spektakulären Einkäufe, aber das ist den Fans in der Hauptstadt auch wieder nicht recht, denn alles deutet jetzt darauf hin, dass die Mannschaft ähnlich schlecht abschneiden wird wie 2006. Eine ausgeglichene Bilanz wäre schon ein Erfolg, das Erreichen der Playoffs dürfte ein Wunschtraum bleiben.

 

Team ohne Schwächen

USC geht als Top-Favorit in die neue Saison

In den USA geht an diesem Wochenende die Zeit der Sommerferien zu Ende, und das Ende des Sommers ist immer auch das Ende der footballlosen Zeit. Den Auftakt macht wie immer der College Football. In dem gibt es dieses Mal zwei klare Favoriten auf die Endspielplätze, USC und LSU. Die Trojans gelten als Team ohne Schwachstellen, und LSU hat nach der letzten Spielzeit weniger wichtige Spieler verloren als andere Teams mit Endspielambitionen. Da im College Football aber schon eine Regular-Season-Niederlage alle Endspielträume zerstören kann, ist längst nicht gesagt, dass die beiden tatsächlich am 7. Januar im Suderdome in New Orleans aufeinander treffen werden.

 

Meister im Umbruch

Florida Gators wurden nach letzter Saison personell stark dezimiert

Wie stabil ist das »System Urban Meyer«? Folgt dem Gewinn der National Championship jetzt ein Abrutschen ins Mittelfeld der Top 25? Fragen wie diese sind berechtigt, ja geradezu folgerichtig, denn kein Team wurde nach der letzten Saison personell so dezimiert wie Florida. Viel Zeit hat die umgekrempelte Mannschaft nicht, sich zu finden, denn schon in der ersten Saisonhälfte treffen die Gators auf ihre drei potenziell schwersten Gegner (LSU, Tennessee und Auburn).

 

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