HUDDLE Nr. 18 vom 03.05.2007

Der globale Commissioner

Roger Goodell hat ambitionierte Visionen

Wenn im Oktober die Miami Dolphins und die New York Giants in London das erste reguläre Saisonspiel außerhalb Nordamerikas bestreiten, dann ist dies für sich schon ein neuer Meilenstein für die NFL. Letzte Woche hat Roger Goodell, seit einigen Monaten neu im Amt des Commissioners der erfolgreichsten der großen US-Sport-Ligen, nun durchblicken lassen, dass es sich dabei nur um die erste Meile auf dem Weg der NFL zu einer globalen Liga handeln könnte. Wie die Wa-shington Post berichtet, sei man intern bereits mit der Konzeption viel weitreichenderer internationaler Bemühungen befasst.

 

Mut zum Risiko wurde belohnt

Cleveland Browns die Gewinner der diesjährigen Draft

Die alljährlich im April stattfindende Draft, bei der die Teams der NFL die besten Nachwuchsspieler aus den Colleges unter sich aufteilen, bietet trotz der letztlich monotonen Abfolge des immer Gleichen regelmäßig auch Neues oder Besonderes. In diesem Jahr etwa gab es mit sechs Stunden und acht Minuten Dauer die längste erste Draft-Runde aller Zeiten - auch ein Beleg dafür, wie schwer sich die Teams taten, Spieler zu finden, die ihnen den Zugriff in der ersten Runde und die damit verbundenen Multi-Millionen-Dollar-Verträge wert waren. Der große Gewinner dieser Draft dürften die Cleveland Browns sein, die mit einem riskanten Manöver gleich zwei richtige Hochkaräter einschließlich ihres möglichen Quarterbacks der Zukunft bekamen.

 

Er geht, er bleibt, er geht...

Corey Dillon vor dem Abschied - oder doch nicht?

Fluktuation ist eines der Lieblingswörter im Sprachschatz der NFL. Denn spätestens wenn der Flitternebel in den Farben des Super-Bowl-Siegers aus dem Stadion gefegt ist, beginnen die großen Umbauarbeiten in den Mannschaftskadern. Spieler sitzen auf gepackten Koffern und warten nur noch auf die Anrufe ihrer Agenten, wo es denn hin geht. Teams wirbeln ihr Personal durcheinander, schicken ihre Leute weg und holen neue dazu. Von der Draft ganz zu schweigen. Ein ständiges Hin und Her. Das ist der Lauf der Dinge in jeder großen Profi-Liga. Wenn ein Transfer erfolgreich abgewickelt wurde, ist das das natürlichste der Welt. Jedes Jahr gibt es aber auch solche, die hinten runter kippen, die aus dem Kreislauf ausbrechen oder ihn verlassen müssen. Manch altgedienter Recke erkennt von sich aus, dass die Zeit reif ist - gute Beispiele gab es in der jüngeren Vergangenheit genug. Manch einer aus der zweiten oder dritten Reihe bekommt weder einen neuen Kontrakt noch ein neues Team - und keiner nimmt davon Notiz. Unser Mann ist ein Mischfall: RB Corey Dillon wurde mit Beginn der Free-Agency-Periode von New England entlassen. Und steht jetzt vor der Entscheidung: Aufhören oder ein neues Team suchen?

 

Galaxy weiterhin ungeschlagen

Zu viele Fehler der Sea Devils verhindern Überraschungserfolg in Frankfurt

Großer Jubel brandete am Samstagabend durch die Frankfurter Commerzbank Arena. 29.091 Zuschauern freuten sich über den 20:17-Sieg der Frankfurt Galaxy gegen die Hamburg Sea Devils und waren vor allem erleichtert, dass das Team den Sieg mit einem Kraftakt doch noch sichern konnte. Denn auch wenn die Galaxy nun immer noch ungeschlagen an der Tabellenspitze steht, so sehen souveräne Siege nicht aus. Unnötig spannend machten es die »Men in Purple« einmal mehr und verpassten es, die eigene Überlegenheit in mehr Punkte umzumünzen. So verspielte das Team sogar eine 10:0-Halbzeitführung fast noch, und es war nur einem Kraftakt der Verteidigung zu verdanken, dass der dritte Saisonsieg gesichert werden konnte.

 

Der Schwung ist weg

Berlin gegen Amsterdam harmlos

Vom Schwung des Saisonauftakts ist bei Berlin Thunder nach dem dritten Spieltag nicht mehr viel geblieben. Am ersten Spieltag ein Sieg, am zweiten trotz Niederlage immerhin noch ein neuer Zuschauerrekord in Berlin und dann die ultimative Bauchlandung: Durch einen in der letzten Minute kassierten Touchdown verlor man gegen die zuvor sieglosen Amsterdam Admirals mit 10:14, und der Zuschauerzuspruch sackte um knapp zwei Drittel ab.

 

Dresden kein ernstzunehmender Gegner für Hall

Unicorns machen mit Monarchs kurzen Prozess

Vor 1.052 Zuschauern zeigten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion eine überzeugende Leistung. Mit 47:17 besiegten sie die Dresden Monarchs in einem Spiel, das von Anfang an von den Hausherren dominiert wurde. Wie schon gegen Weinheim waren Thom Hausler und Max Seroogy die eifrigsten Punktesammler.

 

Premiere trotz Startschwierigkeiten geglückt

Hurricanes gewinnen das Duell der Aufsteiger

Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Kieler Footballfans wieder Erstligaspiele im Holsteinstadion anschauen durften. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung und das Fan-Interesse in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein, und zumindest die Organisationsqualität der Pregame Show knüpfte an alte Bundesligazeiten an. Der GFL-Einstand der Hurricanes geriet allerdings im Interconference-Spiel beim knappen 16:13-Sieg gegen die Weinheim Longhorns zeitweise kräftig ins Wanken.

 

Gelungenes EFL-Debüt

Marburg souveräner Sieger

Bereits nach dem ersten Viertel war klar, in welche Richtung das Premierenspiel der Marburg Mercenaries in der EFL gehen würde. Die Gäste aus L‘Hospitalet, die mit einem sehr kleinen Kader angereist waren, konnten dem deutschen Vizemeister zu keinem Zeitpunkt der Partie ernsthaft Paroli bieten. Zur Halbzeit stand es bereits 21:0 für die Gastgeber, so dass man sich im zweiten Durchgang den Luxus erlauben konnte, durchzuwechseln und etliche Formationen auszuprobieren. Am Ende stand ein 34:0-Sieg zu Buche, der durchaus noch höher hätte ausfallen können, wenn nicht Holding-Strafen zwei Touchdowns von Neuzugang und RB Antione Jones zunichte gemacht hätten.

 

Falcons erlangen ihre Unabhängigkeit

Positiver Ausblick in die Zukunft in der Domstadt

Die Saison 2006 war für die Falken aus der Domstadt eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Nach dem Traumstart mit drei gewonnenen Spielen und kurzfristiger Tabellenführung in der GFL-Nord wurden sie schnell wieder von der Realität eingeholt. Verletzungspech und eine dünne Mannschaftsdecke ließen sie sich gerade noch so ins erste Playoff-Spiel der Vereinsgeschichte schleppen, bei dem sie dann fast schon logischerweise als Verlierer vom Platze gingen. Nichtsdestotrotz war die Saison ein Erfolg. Das Ziel, die Endrunde zu erreichen, wurde schließlich erreicht.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe