HUDDLE Nr. 16 vom 19.04.2007

Engel links, Teufel rechts

Pacman Jones muss für ein Jahr aussetzen

Dass in der NFL zahlreiche Spieler aktiv sind, die meilenweit davon entfernt sind, sich eine »Mutter-Theresa-Medaille für persönliche Integrität« zu verdienen, ist ein leidlich bekanntes Problem. Zahlreiche Sportler kommen aus schwierigen Verhältnissen, sind mit Drogen und Gewalt aufgewachsen. Verbunden mit dem Druck, unter dem gerade diejenigen ständig stehen, die sich auch noch Gedanken um ihre finanzielle Zukunft machen müssen, wenn die Tinte unter ihrem Vertrag schon getrocknet ist, fallen manche Hemmschwellen allzuschnell.

 

Langsam wieder bergauf?

Adler wollen Anschluss an die Spitze finden

Aufbruchstimmung beim fünffachen Deutschen Meister. Nach der verkorksten Saison 2006, als man nur mit Mühe dem Abstieg entgehen konnte, will man in der Hauptstadt wieder angreifen. »Im letzten Jahr hatten wir die Seuche. Unser Trainerstab war zu dünn besetzt, unsere amerikanischen Spieler erwiesen sich als Fehleinkäufe. Hinzu kamen Verletzungen, und nicht alle Spieler hatten ihre Nerven im Griff. Und ist man erst im Keller, ist es schwer, dort wieder herauszukommen.« Head Coach Dogan Özdincer, der die Adler vor der vergangenen Saison in einer schwierigen Lage übernommen hatte, ist sich bewusst, das er auch in diesem Jahr nicht auf Rosen gebettet ist, doch »ich sehe einen Streifen Licht am Horizont«.

 

Hamburg hofft auf ein Comeback

Neue Besen sollen an alte Zeiten anknüpfen

Wird das Jahr 2007 ein sportliches Erfolgsjahr für den vierfachen Deutschen Meister im 15. Jahr der Existenz oder rutschen die Hamburger in ein dauerhaftes »Mittelstandsloch«, welches nur noch schemenhaft an die goldenen Jahre zwischen 1992 und 2000 erinnert? Geprägt waren die Wochen und Monate der Off-Season jedenfalls von einem interessanten Wechselspiel. Mindestens 21, teils langjährige Stammspieler haben die Blauen verlassen: WR Marico Gregersen eröffnete den Reigen und ging erneut zum Lokalrivalen Eagles. Ihm folgten TE Andreas Nommensen und sechs weitere Akteure. LB John van Look, selbst ein Urgestein bei den Hanseaten, gab dem Locken der Kiel Baltic Hurricanes und deren Head Coaches Kent Anderson nach. Andererseits beendete Tony Meinhardt seine Footballkarriere wie sein Bruder Rico, so dass das erfolgreiche Kapitel der Familie Meinhardt, die in den 90er Jahren von Dresden nach Hamburg einreiste, ein vorläufiges Ende gefunden hat.

 

In der Ruhe liegt die Kraft

Galaxy zeigt sich beim Saisonauftakt nach schwachem Start von der besten Seite

Mit zwei Gesichtern präsentierte sich das Team von Frankfurt Galaxy beim 30:14-Sieg über die Amsterdam Admirals. Während der amtierende World Bowl Champion vor 38.125 Zuschauern in der Commerzbank Arena ein wenig verkrampft begann, löste sich die Nervosität in der zweiten Halbzeit zusehends. So konnten die »Men in Purple« mal wieder einen souveränen Heimsieg ohne großes Zittern feiern, was ihnen in der vergangenen Saison nur gegen die Hamburg Sea Devils geglückt war.

 

Angriff gesucht

Fire hat keinen zündenden Einfall

Richard Koonce schüttelte die Rasta-Locken, als wenn er die Niederlage fortwischen wollte: »Wenn du gewinnen willst, darfst du die entscheidenden Aktionen nicht zulassen.« Der Abwehr-Chef von Rhein Fire hatte den Berliner Angriff mit seinen Kollegen in den meisten Szenen gut im Griff. Aber nicht in allen. Und weil die Offensive zahnlos blieb wie ein Tiger im Rentenalter, verlor das Düsseldorfer Team das Auftaktspiel der Football-Europaliga verdient vor 30.355 Zuschauern im heimischen Rhein-Energie-Stadion mit 3:15.

 

Gesetz der Negativserie

Kölns Laufspiel nicht zu stoppen

Die dritte Saison der Sea Devils begann aus sportlicher Sicht, wie es bereits die ersten beiden taten - mit einer Niederlage, die sich diesmal bereits vor der Pause abzeichnete und trotz einer kleinen Aufholjagd der Gastgeber mit 18:24 nicht vermeidbar war. Entsprechend enttäuscht reagierte der neue Head Coach Vince Martino auf die Leistung seiner Schützlinge: »Wir haben heute bei weitem nicht so gespielt, wie wir es alle erwartet hatten. Unsere Fans, die wirklich fantastisch waren, hätten einen Sieg verdient gehabt.«

 

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