HUDDLE Nr. 1 vom 04.01.2007

Aufgabe Nummer drei

Die Packers distanziert, die Division dominiert: Nun wollen die Bears den Titel

Schon in der ersten Woche der Saison wurde deutlich: Die Chicago Bears haben im Jahr 2006 Großes vor. Der 26:0-Erfolg über die Green Bay Packers war mehr als ein Sieg über den erbitterten Divisionsrivalen. Er machte deutlich, wie die Bears in diesem Jahr ihren Gegnern das Fürchten lehren wollten. Vier Field Goals von K Robbie Gould und der erste von in der gesamten Saison sechs Return-Touchdowns DB Devin Hester schafften klare Verhältnisse im Saisonauftaktspiel. Eine alte Football-Weisheit besagt: Wenn man auswärts spielt, dann muss man zwei Dinge mitnehmen, um zu gewinnen: Verteidigung und Special Teams. Die Bears bewiesen über den gesamten Saisonverlauf, dass sie auch vor heimischer Kulisse diese zwei Utensilien stets parat haben, wenn das Spiel auf der Kippe steht.

 

Aus der Traum

Broncos machen vorzeitig Ferien

Eigentlich lief alles für die Denver Broncos. 90 Sekunden vor Schluss des Spiels gegen die San Francisco 49ers hatte QB Jay Cutler TE Tony Scheffler in der Endzone bedient und K Jason Elam mit seinem Extrapunkt das Spiel in die Verlängerung gebracht. Dann wollte es der Zufall so, dass man in derselben auch noch zuerst den Ball bekam, und es sah so aus, als würde sich am Ende doch noch alles zum Guten wenden. Doch zwei Minuten vor Ende der Verlängerung riss schließlich San Franciscos K Joe Nedney die Denver Broncos mit einem Field Goal aus allen Träumen und besiegelte deren peinliche 23:26-Niederlage.

Tikis Abschiedsgeschenk

Barbers Rekordvorstellung beschert Giants Playoff-Ticket

LB Antonio Pierce von den New York Giants sprach nach dem 34:28-Erfolg seines Teams bei den Washington Redskins, der den Giants in letzter Sekunde doch noch die Playoff-Teilnahme brachte, von einer »Soap Opera«. TV-reif war das Schicksal der Giants in der Tat. Den zum Teil desolaten Vorstellungen in den letzten Wochen ließ die Mannschaft ausgerechnet im Alles-oder-Nichts-Spiel eine nicht mehr für möglich gehaltene Leistung folgen. Vor allem ein Mann glänzte: RB Tiki Barber stellte im letzten Punktspiel seiner NFL-Laufbahn noch schnell einen Team-Rekord für Lauf-Yards in einem Spiel auf.

 

Cinderella hofft - auch für eine geschundene Region

Mit den New Orleans Saints steht das Team der Neulinge in den Playoffs

Vor der Saison galt es in New Orleans vor allem, einen großen Scherbenhaufen aufzukehren. Hurrikan Kathrina sorgte zu Beginn der letztjährigen Saison dafür, dass das Footballteam die NFL-Saison in unterschiedlichen Trainingsquartieren und Heimstadien bestreiten musste. Immer wieder zog der Tross weiter, wurde nie so richtig an einer Stelle heimisch. Zum Teil wurden sogar »Heimspiele« beim Gegner ausgetragen. Dass diese unbeständigen und wenig förderlichen Umstände Spuren bei allen Beteiligten hinterließen, wurde schon im Laufe der Saison klar.

 

Chance für Reservisten

Eagles feiern fünften Sieg in Folge

Die Dramaturgie des letzten Spieltages wollte es, dass das Spiel der Philadelphia Eagles gegen die Atlanta Falcons bereits nach knapp elf Minuten beendet war. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dallas Cowboys ihr Spiel gegen Detroit verloren, womit den Eagles Platz eins in der NFC West nicht mehr zu nehmen war. Konsequenterweise durften die Leistungsträger danach ein Päuschen nehmen und mit ansehen, wie man auch mit den Reservisten noch gut genug für einen 24:17-Erfolg gegen Michael Vick und Co. war.

 

Brett, wir danken dir

Favre zeigt, was er noch kann

Ist es diesmal wirklich so weit? War es das letzte Spiel von QB Brett Favre? Nach dem 26:7-Erfolg seiner Green Bay Packers gegen die Chicago Bears deutet zumindest viel darauf hin. Denn nicht nur er, sondern auch viele seiner Teamkollegen sprachen offen vom eventuellen Rücktritt der Quarterback-Legende.

 

Nicht mehr nur Kanonenfutter

Die Wild-Card-Teams werden immer erfolgreicher

Da hat die NFL ja noch einmal Glück gehabt. Alle Wild-Card-Teams in den Playoffs haben zumindest ein ausgeglichenes Sieg-Niederlagen-Verhältnis vorzuweisen. Nicht auszudenken, hätte ein Vertreter der NFC dies nicht erreicht. Die NFL wäre in arge Erklärungsnöte geraten. Denn schließlich treten in den Playoffs nur die sportlich besten Teams gegeneinander an, so jedenfalls die Lesart der NFL. Da hätte ein solches Team wohl kaum zum eigenen Qualitätsanspruch gepasst.

 

Das Maß aller Dinge

Der Weg zum Super Bowl führt über San Diego

Was wurde alles vor der Saison über das Personalmanagement der San Diego Chargers geschrieben, als man QB Drew Brees zu den New Orleans Saints ziehen ließ und dafür Philip Rivers das Steuer in die Hand gab. Doch nun sind alle Kritiker kleinlaut geworden. Die Chargers holten sich schon drei Spieltage vor Ende der regulären Saison den Divisionstitel und werden folgerichtig als einer der heißesten Super-Bowl-Kandidaten gehandelt.

 

Anderson: Kiel 2007 ist wie Braunschweig 1996

Der Erfolgstrainer sieht sich am Anfang einer neuen Ära

Er ist der erfolgreichste GFL-Head-Coach aller Zeiten und ist in der letzten Dekade viel in unseren Breiten herumgekommen. Kent Anderson muss niemandem mehr extra vorgestellt werden, schließlich sind sein Arbeitsstil und seine Motivationskunst vielen Bundesligateams bekannt.

 

Als Familie nach oben

Hildesheim setzt auf Teamgeist und Coach Huggins

Bei den Hildesheim Invaders handelt es sich um wirkliche Urgesteine des niedersächsischen Footballwesens. Bereits am 11. November 1983 gründeten sich die »Invasoren« und gehören damit zu den ganz besonderen Clubs der Branche.

 

Willkommen beim College Super Bowl

Ohio State und Florida kämpfen in Arizona um den Titel

Alle, die für den College Football seit längerem Playoffs und ein richtiges Endspiel fordern, bekommen in diesem Jahr durch die Schaffung eines Championship Games, das nicht mehr mit dem Wort Bowl endete, und die zeitliche Trennung von den Bowl-Spielen zumindest ein »gefühltes« Finale. Das Grundproblem ist damit natürlich nicht gelöst, aber trotz der erneuten Kontroverse um die »richtige« Besetzung des Endspiels (Florida oder Michigan als Gegner von Ohio State) verspricht die Partie eine richtig packende Angelegenheit zu werden.

 

Brennans Bestmarke

Hawaiis Quarterback stellt neuen Touchdown-Rekord auf

Für das individuelle Highlight der ersten Bowl-Woche sorgte QB Colt Brennan von Hawaii. Beim 41:24-Erfolg seines Teams im Hawaii Bowl gegen Arizona State brach er den NCAA-Rekord für Touchdown-Pässe in einer Saison. Die neue Bestmarke steht nach seinen fünf Touchdowns gegen die Sun Devils bei 58. Schon wird spekuliert, ob Brennan vorzeitig in die NFL wechselt.

 

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