HUDDLE Nr. 34 vom 24.08.2006

Weder Fisch noch Fleisch

Monarchs holen in Köln wichtigen Punkt

Trotz Fußball-Bundesliga- und Eishockeyauftakt fanden 1.240 Fans den Weg ins Kölner Südstadion. Der überwiegende Teil wollte den Einzug der Gastgeber in die Playoffs feiern. Doch das 24:24 hilft keinem der beiden Teams so richtig weiter. Lediglich die Falcons haben so erst einmal den Verbleib in der GFL Nord gesichert. So wird wohl das Rückspiel in Dresden entscheiden müssen, ob die Domstädter die Playoffs erreichen werden.

 

Jetzt geht die Saison richtig los

Marburg steht vor der zweiten Südmeisterschaft in Folge

Ab dem kommenden Spieltag gibt es für die Marburg Mercenaries nur noch sportliche Highlights. Durch die Niederlage der Scorpions gegen Schwäbisch Hall kann man schon am nächsten Samstag aus eigener Kraft die Südmeisterschaft unter Dach und Fach bringen, um sich anschließend ganz der »schönsten Zeit des Jahres«, den Playoffs, zu widmen. Andererseits, und das ist die Gefährlichkeit der Konstellation, droht bei Niederlagen in den letzten Spielen gegen Stuttgart und Schwäbisch Hall sogar noch der dritte Platz in der Südstaffel.

 

Braunschweig ist (k)eine Reise wert

Harmlose Panther von den Lions deklassiert

Nach dem überdeutlichen 73:3-Sieg vor 6.800 Zuschauern gegen die Düsseldorf Panther dürfte es keine Zweifel mehr daran geben, dass die Braunschweig Lions die Punktspiele als Erster der Nord-Gruppe beenden werden. Die Braunschweiger dominierten die Panther dabei nach Belieben und stellten im zweiten Spielabschnitt einen neuen Vereinsrekord für die meisten erzielten Punkte in einem Viertel auf.

 

Tabellenprimus gestürzt

Unicorns können auch ohne Vandever gewinnen

Mit einem überraschend klaren und auch in dieser Höhe verdienten 35:17-Erfolg gegen die Stuttgart Scorpions wahrten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Hagenbachstadion ihre Chancen auf ein Playoff-Heimspiel. Die Haller hatten sich sehr gut auf ihre Gäste eingestellt, und QB Jordan Neuman präsentierte sich vor 1.180 Zuschauern als vollwertiger Ersatz für den verletzten Ira Vandever. Die Scorpions mussten neben den beiden Punkten mit der Verletzung von QB Patrick Fajfr einen weiteren herben Verlust hinnehmen.

 

Starke Leistung

Munich Cowboys verpassen nur knapp den Sieg

Wer am Sonntag im Dantestadion beim Spiel zwischen den Munich Cowboys und den Darmstadt Diamonds anwesend war, konnte kaum seinen Augen trauen. Die Münchner erkämpften sich in ihrem letzten Heimspiel ein 20:20-Unentschieden und zeigten in diesem Match ihr bestes Spiel seit zwei Jahren. Haben die Darmstädter die Cowboys unterschätzt, oder sind sie mit der falschen Einstellung ins Spiel gegangen? Nach Aussage von Head Coach Rowland und seinem Quarterback war dies nicht der Fall.

 

Nur nicht abstürzen

Seattle will dem Fluch entgehen

Sieben Monate nach der unglücklichen (und umstrittenen) Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers im Super Bowl nehmen die Seattle Seahawks erneut Anlauf und versuchen, diesmal auch noch den letzten Schritt zum ganz großen Erfolg zu machen. Doch vorher gilt es, den fast schon traditionellen Absturz der Super-Bowl-Verlierer zu vermeiden. So haben in jüngster Vergangenheit Philadelphia, Carolina, Oakland, St. Louis und die New York Giants in der Saison nach ihrer Niederlage im NFL-Finale sogar den Einzug in die Playoffs verpasst. Doch die Schwäche der Konkurrenz in der NFC West lässt es unwahrscheinlich erscheinen, dass den Seahawks das gleiche Schicksal blühen könnte.

 

Vor der Ernte?

Prima Klima in Arizona...

Langsam wird es Zeit, dass die Arbeit von Head Coach Dennis Green bei den Arizona Cardinals Früchte trägt. Immerhin kann sich der Trainerveteran, der in seine 13. Saison als NFL-Head-Coach geht, nicht über Mangel an Unterstützung beklagen. Mit Beginn der neuen Saison zieht das Team aus der Wüste in sein neues Stadion um, das über 63.000 Zuschauern Platz bietet. Viel wichtiger ist allerdings, dass die neue Heimstätte überdacht und klimatisiert ist. Die Bruthitze im alten, offenen Sun Devil Stadium hatte nämlich einerseits viele interessierte Besucher vergrault und andererseits dafür gesorgt, dass die Cardinals im September zumeist auswärts antreten mussten. Bis die »kühleren« Monate (und die Heimspiele) kamen, war die Bilanz dann oft schon hoffnungslos verkorkst.

 

Alles wird anders

Knifflige Aufgabe für den neuen Coach

Nach dem Rauswurf von Trainer Mike Martz und der Verpflichtung von Rookie-Head-Coach Scott Linehan ist in St. Louis eines klar: Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war. Der unwürdige Abschied von Martz, der wegen einer Herzerkrankung während der vergangenen Saison zu einer Auszeit gezwungen und anschließend gefeuert wurde, zeigte auch, dass es im gesamten Front Office der Rams nicht stimmt.

 

Auf Smith kommt’s an

Jung-Quarterback im Blickpunkt

Optimismus ist eine tolle Sache. Zuviel Optimismus kann aber auch nach hinten losgehen. So wie bei 49ers-Head-Coach Mike Nolan, der vor seiner ersten Saison als Cheftrainer verkündete, der Divisionstitel sei das Ziel für seine Mannschaft. Wie von (fast) allen erwartet kam es jedoch völlig anders. Die unreife Mannschaft spielte bis kurz vor Saisonende noch um den ersten Draft Pick mit, ehe zwei Siege in den letzten beiden Spielen für eine 4-12-Bilanz und damit für eine klare Steigerung im Vergleich zur Vorsaison sorgten (da gab‘s nämlich nur zwei Siege).

 

Mit Big Plays Richtung Titel

Ohio State ist dank seiner Offensivkraft Meisterschaftsfavorit

Die Big Ten Conference steht traditionell für sehr gute Abwehrreihen und starkes Laufspiel. In der kommenden Saison dürfte sich einmal ein anderes Bild bieten. Weil die Defenses der Top-Teams nach der letzten Saison große personelle Verluste hinnehmen mussten und die meisten Mannschaften über erfahrene Quarterbacks verfügen, wird erwartet, dass Passspiel Trumpf sein wird. Und deshalb sehen die meisten Experten Ohio State nicht nur im Kampf um den Conference-Titel als die Nummer eins, weil es mit Troy Smith einen der gefährlichsten Spielmacher in seinen Reihen hat.

 

Festhalten an lieb gewonnener Tradition

Bowl-Spiele stehen bei Fans und Akteuren immer noch hoch im Kurs

Zu den Eigenheiten des College Footballs gehören die Bowls, Einladungsveranstaltungen, die sich in der Division 1-A an Stelle von Playoffs an die Regular Season anschließen. Diese stehen seit Jahren unter Druck, von drei Seiten: Die Befürworter von Playoffs halten sie für nicht mehr zeitgemäß, die Masse der Bowls steht im Schatten der Bowl Championship Series (BCS), die das Finale organisiert, und das ständige Anwachsen ihrer Zahl hat sie in ihrer sportlichen Bedeutung entwertet. Dennoch wollen Universitäten, Spieler, Coaches und Fans nicht auf diese Tradition verzichten.

 

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