HUDDLE Nr. 33 vom 17.08.2006

Münchner Heimdesaster

Marburgs Angriff dreht in der zweiten Halbzeit mächtig auf

Am letzten Sonntag sollte sich zeigen, ob die Munich Cowboys in ihrem Heimspiel im Dantestadion gegen Tabellenführer Marburg Mercenaries einen Aufwärtstrend feststellen konnten. Doch reichte vor 375 Zuschauern die Kraft nur für eine Halbzeit. Zur Pause stand es noch 7:17 aus Sicht der Münchner, doch danach brachen alle Dämme bei ihnen. Der Endstand von 7:65 gab noch nicht einmal den wahren Spielverlauf wieder.

 

Playoffs in greifbarer Nähe

Cologne Falcons finden wieder zurück in die Erfolgsspur

Die Cologne Falcons sind ihrem Ziel Playoff-Teilnahme einen großen Schritt näher gekommen. In einem kampfbetonten Spiel besiegten sie die Düsseldorf Panther verdient mit 24:14. 1.920 Besucher bedeuteten Kölner Besucherrekord in dieser Saison. Die Fans sahen aber auch den Rekord von insgesamt 17 Strafen für 140 Meter und acht Ballverluste im Kölner Südstadion.

 

Hanseatische Dampfwalze

Hamburg Blue Devils gewinnen überlegen gegen Dresden Monarchs

Die Hamburg Blue Devils haben sich nach der Niederlage gegen die Braunschweig Lions vor zwei Wochen eindrucksvoll zurückgemeldet. Vor 2.521 Zuschauern überrollten die Hanseaten die Dresden Monarchs mit 48:14 und sicherten sich wichtige Punkte für das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes, was zugleich Heimrecht im Playoff-Viertelfinale bedeuten würde.

 

Pyrrhussieg für Schwäbisch Hall

Unicorns gewinnen in Saarbrücken und verlieren Vandever

Seit zehn Jahren gehört für die Saarland Hurricanes das Duell mit den Schwäbisch Hall Unicorns zu den besonderen Herausforderungen. Immer wenn die Grün-Weißen aus dem Ländle im Ludwigspark gastieren, sind die Spieler der Hurricanes bis in die Haarspitzen motiviert. Vor dem Spiel hatten sich die Saarländer durchaus berechtigte Hoffnungen auf den dritten Heimsieg gemacht, doch die Unicorns kamen im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion gut mit dem Druck zurecht, ebenfalls zwei Punkte holen zu müssen. Der 28:7-Erfolg gegen die Saarländer hielt die Gäste aus Baden-Württemberg weiter im Rennen um das Heimrecht im Viertelfinale. Der Erfolg war für die Schwaben allerdings teuer erkauft, denn QB Ira Vandever zog sich eine Knieverletzung zu.

 

Ein starke zweite Halbzeit genügt

Scorpions erst nach der Pause stark

In Stuttgart wechselten am Himmel wie auf dem Spielfeld Licht und Schatten einander ab. Erst nach dem Seitenwechsel dominierten die gastgebenden Scorpions beim 35:20-Erfolg vor 630 Zuschauern gegen den Aufsteiger Darmstadt Diamonds und landeten so den sechsten Sieg in Folge.

 

Alles wie gehabt

Colts auch ohne James Titelanwärter

Einige Fragezeichen umgeben die Indianapolis Colts in dieser Saison. Das Offensiv-Triumvirat mit QB Peyton Manning, WR Marvin Harrison und RB Edgerrin James, in den letzten Jahren Garant für erstklassige Angriffsleistungen, wurde auseinander gerissen, weil James als Free Agent zu den Arizona Cardinals wechselte. Dennoch wird sicherlich niemand dem Team um Quarterback-Superstar Manning den Favoritenstatus in der AFC South absprechen.

 

Der Herausforderer

Jaguars abwehrstark

Die Jacksonville Jaguars gehören dieses Jahr wieder zu den Favoriten in der AFC South. Sie verloren im Vorjahr zwar in der ersten Runde der Playoffs, doch hofft das Team in diesem Jahr mindestens einen Schritt weiter machen können. Doch sollte die Vorjahresbilanz mit zwölf Siegen und vier Niederlagen nicht täuschen. Neun Siege aus zehn Spielen gab es gegen Teams mit negativer Bilanz, je drei Siege (unter anderem gegen Pittsburgh und Seattle) und Niederlagen gegen Playoff-Teams.

 

In der Übergangsphase

Mehr als Platz drei wird schwer

Die Tennessee Titans bereiten sich jetzt auf ihre erste Saison ohne QB Steve McNair vor. Seit 1995 führte McNair die Titans an, doch nun soll die Zukunft bald in den Händen von Neuzugang Vince Young (erste Draft-Runde) liegen. Nachdem die Titans Young im Frühjahr verpflichteten, war klar, dass McNair seine vertraglich zustehenden 23 Millionen Dollar Gehalt nicht kassieren würde. Zur Farce entwickelte sich die Folgezeit, denn McNair wurde verboten, sich auf dem Trainingsgelände der Titans fitzuhalten, bevor er zu den Ravens wechselte.

 

Am Tiefpunkt

Ausgeglichene Bilanz in weiter Ferne

Das schlechteste Team der NFL der Saison 2005 mit zwei Siegen und 14 Niederlagen ist auf Wiedergutmachung aus. Mit Gary Kubiak wurde ein neuer Head Coach geholt, der sich seine Meriten schon als langjähriger Offensive Coordinator der Denver Broncos verdient hat. Vor allem QB David Carr sollte davon profitieren, denn Kubiak gilt als erfahrener Mentor für Spielmacher. »Er ist ständig bei mir und erklärt, beobachtet, zeigt, etc. Das hat noch kein Head Coach so ausführlich gemacht«, erkennt auch Carr.

 

Erleichterung bei USC

NCAA verzichtet auf eine Sperre für Dwayne Jarrett

USCs Head Coach Pete Carroll, der nach der letzten Saison schon genügend Top-Spieler ersetzen musste, kann aufatmen. Die NCAA entschied letzte Woche, dass WR Dwayne Jarrett nicht wegen der Annahme von Vergünstigungen gesperrt wird. Damit ist der zurzeit beste Wide Receiver im College Football und einer der Eckpfeiler in Carrolls Mannschaft für die Saison 2006 spielberechtigt. Jarrett war im Frühjahr vorläufig gesperrt worden, nachdem herausgekommen war, dass er 13 Monate lang zusammen mit QB Matt Leinart eine Wohnung bewohnt, dafür aber nur den geringeren Teil der Miete gezahlt hatte.

 

Der Kronprinz setzt sich durch

Roger Goodell zum neuen NFL Commissioner gewählt

Die NFL traf Anfang letzter Woche die Entscheidung über die Nachfolge des scheidenden Commissioners Paul Tagliabue. Der neue Mann an der Spitze der Liga ist Roger Goodell. Der 47-Jährige hatte seit 2001 den Posten des »Chief Operating Officer« bekleidet und war somit die »rechte Hand« von Tagliabue. In dieser Rolle war er maßgeblich in wichtige Entscheidungen involviert, etwa den Abschluss der neuen TV-Verträge, das Programm zum Bau neuer Stadien, die Erweiterung der Liga oder die Erneuerung des Tarifvertrages mit der Spielergewerkschaft NFLPA. Und auch in der stärkeren internationalen Ausrichtung der NFL, die eines der wichtigsten Anliegen von Tagliabue war und in der Schaffung der NFL Europe ihren sichtbarsten Ausdruck fand, spielte Goodell eine zentrale Rolle.

 

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