HUDDLE Nr. 48 vom 01.12.2005

Sieg mit Schönheitsfehler

Bengals gewinnen auch Rückspiel gegen Baltimore

Die Baltimore Ravens vor Augen, aber die Pittsburgh Steelers im Kopf. So kann man den Gemütszustand der Bengals bei ihrem scheinbar sicheren 42:29-Erfolg über die Baltimore Ravens beschreiben. Nach einer zunächst überzeugenden Leistung, welche nach fast drei Vierteln in eine unerwartete 34:0-Führung mündete, zog der Schlendrian bei den Bengals ein.

 

Hauptsache gewonnen

Broncos bekommen von den Cowboys Sieg geschenkt

Totgesagte leben bekanntlich länger, aber dass sie am Thanksgiving Day wieder auferstehen, ist neu. Am besten fragt man dazu RB Ron Dayne, der beim knappen 24:21-Sieg seiner Denver Broncos gegen die Dallas Cowboys nach Verlängerung zur entscheidenden Figur wurde.

 

Gute Arbeit

Chiefs bleiben durch ihren Sieg über die Patriots weiter im Playoff-Rennen

Die Niederlage zwei Wochen zuvor bei den Buffalo Bills scheint auch beim letzten Spieler der Kansas City Chiefs ihren Effekt gehabt zu haben. An die guten Ansätze, die man beim Sieg gegen die Texans sehen konnte, wurden gegen die New England Patriots angeknüpft, und man konnte am Ende als verdienter 26:16-Sieger vom Platz gehen. Aus einem wie aus einem Guss spielendem Team ragte FS Greg Wesley heraus, der drei Interceptions verbuchen konnte.

 

Heavyweight Fight in Seattle

Seahawks glücklicher Sieger gegen Giants

Nach dem 24:21-Erfolg der Seattle Seahawks nach Verlängerung gegen die New York Giants kann man sich gut vorstellen, dass sich diese beiden in den Playoffs ein weiteres Mal begegnen werden. Im vielleicht dramatischsten Spiel des bisherigen Saisonverlaufs sah man zwei Schwergewichte, von denen keiner den wirklichen »Knockout Punch« landen konnte. Nach fast vier Stunden zähen Ringens gingen die Seahawks, wenn man so will, als knapper Punktsieger vom Platz, weil New Yorks K Jay Feely gleich dreimal nicht getroffen hatte und die Schiedsrichter in einer kniffligen Szene irrten.

 

Heute im Glück, morgen im Pech

Bears entführen wertvollen Sieg aus Tampa

Nach dem Spiel der Chicago Bears bei den Tampa Bay Buccaneers wurde heftig diskutiert, ob die knappe 10:13-Niederlage der Buccaneers an den eigenen Fehlern lag oder ob gegen die beste Defense der Liga einfach nicht mehr möglich war. Es trifft sicherlich beides zu.

 

Redskins haben einfach keine Nerven

Zum dritten Mal in Folge trotz Führung kein Sieg

San Diegos Head Coach Marty Schottenheimer lobte nach dem 23:17-Erfolg seiner Chargers gegen die Washington Redskins seinen Star-Spieler über den grünen Klee: »Ich bin mir sicher, dass LaDainian Tomlinson der beste Running Back ist, den ich im professionellen Football je gesehen habe.« Nach dieser Vorstellung könnte man mit ihm übereinstimmen: Tomlinson erzielte nicht nur 184 Yards durch Läufe, er entschied das Spiel auch, indem er im zweiten Spielzug der Verlängerung 41 Yards zum Touchdown lief.

 

Zielgerade erreicht

Der Kampf um die Playoff-Plätze spitzt sich zu

Vier Overtimes an nur einem Spieltag - ohne Zweifel geht es in der NFL jetzt hart zur Sache. Kein Wunder, denn spätestens wenn die Thanksgiving-Truthähne verspeist sind, ist der Endspurt im Rennen um die zwölf Playoff-Plätze entbrannt. Mehr als zwei Drittel der Spiele haben die Teams absolviert, und für ein knappes Dutzend an Teams ist die Saison praktisch gelaufen. Wie üblich in den letzten Jahren finden sich unter den jetzt schon Gescheiterten auch solche, denen vor der Saison größere Chancen zugebilligt werden durften, namentlich diesmal zum Beispiel Baltimore und Green Bay sowie die »Geheimtipps« Arizona und Oakland, die den Beweis ihrer vermeintlichen Fähigkeiten wirklich ganz, ganz geheim hielten.

 

Zur Sache Jungs!

Am letzten Spieltag werden die Final-Tickets vergeben

Nachdem in den Spielen am Thanksgiving-Wochenende die Dramatik erwartungsgemäß ausgeblieben ist (es taten sich lediglich einige Top-Ten-Teams, darunter auch Texas A & M und Notre Dame, schwerer als erwartet), geht es an diesem Samstag nochmal richtig zur Sache. Der Spieltag hat durchaus den Charakter einer Playoff-Runde, denn in fünf Conferences gibt es inzwischen ein Championship Game, und in der Partie USC gegen UCLA geht es für USC um den Einzug in das (inoffizielle) Finale am 4. Januar im Rose Bowl.

 

Schwerer als erwartet

Texas A & M bringt Texas in Bedrängnis

Angetrieben von einem Ersatz-Quarterback, der nichts zu verlieren hatte, machte Texas A & M das Derby gegen Texas spannender als erwartet, kämpfte sich nach anfänglich klarem Rückstand wieder heran und war zu Beginn der zweiten Halbzeit drauf und dran, das Spiel zu kippen. Letztlich aber behielt das größere Potenzial die Oberhand über beherzten Kampf. Ein Doppelschlag innerhalb von zweieinhalb Minuten im dritten Viertel ebnete Texas den Weg zu einem 40:29-Erfolg.

 

Der Titel geht nach Edmonton

Dramatik pur bei der 93. Auflage des Grey Cups

Erst nach zweimaliger Verlängerung stand der Sieger im Grey Cup fest. Mit 38:35 gewannen die Edmonton Eskimos gegen die Montreal Alouettes. Damit hat Edmonton nun zwei der letzten drei Endspiele gewonnen, beide gegen Montreal. Beide Mannschaften sind Dauergegner im CFL-Finale. Für Montreal war es die 14. Teilnahme, zum elften Mal ging es gegen die Eskimos, die acht dieser elf Endspiele gewinnen konnten. Für Edmonton war es der 13. Titel im 22. Finale.

 

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