HUDDLE Nr. 41 vom 13.10.2005

Braunschweig schafft’s

Nach fünf vergeblichen Anläufen in Folge holen die Lions ihre vierte Meisterschaft

Eine lange und schmerzhafte Serie ist für die Braunschweig Lions in der AWD Arena Hannover am 8. Oktober zu Ende gegangen. Mit 31:28 gewannen die Lions den 27. German Bowl vor 19.512 Zuschauern gegen die Hamburg Blue Devils und wurden damit erstmals seit 1999 wieder Deutscher Meister. Der Erzrivale setzte sich zwar geschickt zur Wehr, und es gab Momente, in denen es möglich erschien, dass die Serie von fünf verlorenen Finalspielen in Folge für die Braunschweiger auch hätte fortgesetzt werden können. Doch in einem Spiel ohne Turnovers war der Gewinner am Ende die Mannschaft aus Braunschweig, die souverän ihr Potenzial ausschöpfte, Nervenstärke bewies und folgerichtig verdient den Sieg einfuhr. Hamburg war über die gesamte Dauer des Spieles in der Rolle des Verfolgers, dem späteren Sieger zwar dicht auf den Fersen, erhielt aber mangels des oder der entscheidenden Big Plays in der Defense, die den »logischen« Lauf der Dinge hätten unterbrechen können, nie die echte Chance, in Führung zu gehen.

 

Das berüchtigte Last-Second-Field-Goal

Patriots finden in Atlanta zurück auf die Siegerstraße

Was für ein Spiel! Schöne Touchdowns, lange Pässe, starke Läufe, weite Field Goals auf beiden Seiten und spannend obendrein. Beim 31:28-Sieg der New England Patriots gegen die Atlanta Falcons hätte das Spiel eigentlich keinen Sieger verdient gehabt. Doch QB Tom Brady und K Adam Vinatieri brachten die stark ersatzgeschwächten Patriots beim letzten Ballbesitz auf die Siegerstraße.

 

Eagles entzaubert

Cowboys stoppen McNabb & Co.

Diesmal hatte WR Terrell Owens keine Chance, einen seiner Touchdowns auf dem Stern in der Mitte des Feldes im Texas Stadium zu zelebrieren. Grund dafür war ein hervorragendes Team der Dallas Cowboys, das die Philadelphia Eagles beim 33:10 in jeder Phase des Spiels dominierte und den Eagles-Superstar abmeldete.

 

Poröse Abwehr

Seahawks gewinnen in St. Louis

Die Seattle Seahawks nutzten die Schwächen in der Abwehr des Gegners und konstant gute Feldposition zu einem 37:31-Erfolg bei den St. Louis Rams, gegen die sie die letzten vier Male verloren hatte. Die Gastgeber hatten nur ganz zu Beginn Grund zur Freude, als sie per Kickoff Return zum 7:0 kamen. Nachdem die Seahawks ihren zweiten Ballbesitz in nur drei Spielzügen mit dem Ausgleich abgeschlossen hatten, wurden die Abwehrschwächen bei den Rams aber mehr und mehr zum spielentscheidenden Problem.

 

Neue Mitspieler im Titelkampf

Georgia schleicht sich auf »leisen Sohlen« Richtung Spitze

Die Situation nach sechs Spieltagen bietet viel Vertrautes, etwa, dass USC und Texas zurzeit die Vorreiter in Sachen Finale bleiben. Es gibt aber auch viel Unerwartetes. So haben sich vermeintliche Titelanwärter wie Tennessee, Ohio State oder Michigan schon zur Saisonmitte aus dem Kreis der Kandidaten für den Rose Bowl (dort wird Anfang Januar der Champion ermittelt) gespielt. Anderseits tauchen in den »Planspielen« in Sachen Meisterschaft plötzlich Teams wie Penn State oder Georgia auf, denen man das vor der Saison nie zugetraut hätte.

 

Wie in alten Zeiten

Penn State siegt dank starker Defense gegen Ohio State

Penn State präsentierte sich beim 17:10-Erfolg gegen Ohio State wie in den besten Zeiten des Teams in den 70er und vor allem 80er Jahren, als die Nittany Lions zweimal (1982 und 1986) Meister wurden: Im Angriff tat man nur das Nötigste, den Rest erledigte die Abwehr. So reichten zwei Offensiv-Touchdowns innerhalb von zweieinhalb Minuten im zweiten Viertel, um den Grundstein zum Erfolg zu legen.

 

Saskatchewan gestoppt

Montreal schlägt zu

Die Terminplaner der Canadian Football League haben den 16. Spieltag über vier Tage verteilt. Dadurch fanden zwei Partien erst nach Redaktionsschluss statt, nämlich die Spiele Toronto gegen Edmonton und Winnipeg gegen British Columbia. Für Winnipeg ging es dabei schon um die allerletzte Chance, weiter im Playoff-Rennen zu bleiben.

 

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