HUDDLE Nr. 24 vom 16.06.2005

Bis zur letzten Patrone

Amsterdam Admirals nach dramatischem Spiel erstmals World-Bowl-Sieger

Die NFL Europe blieb sich bei der 13. Auflage ihres Finales, des World Bowls, selbst treu: In einer Saison, in der die Entscheidung in letzter Minute das Markenzeichen war, dauerte es am letzten Samstag in der Düsseldorfer LTU Arena bis zum allerletzten Spielzug (ein erfolgloser Pass in die Endzone), passend zum Wild-West-Motto des Unterhaltungsprogramms könnte man auch sagen bis zur letzten Patrone, ehe der Sieger feststand. Mit einem 27:21-Erfolg gegen Berlin Thunder holten sich die Amsterdam Admirals ihren ersten Titel und sorgten damit zugleich dafür, dass die World-Bowl-Trophäe zum ersten Mal seit acht Jahren Deutschland verlassen wird (der letzte nicht-deutsche World-Bowl-Sieger waren die Barcelona Dragons 1997). Fast hätte der letztjährige Champion aus Berlin zum wiederholten Male in dieser Saison ein Spiel kurz vor Schluss noch aus dem Feuer gerissen, und ein Sieg nach zweimaligem klaren Rückstand (0:17 und 7:24) und bravouröser Aufholjagd wäre gewiss nicht unverdient gewesen, mit den Admirals gewann aber zu Recht das Team, das über die gesamte Dauer des Spiels gesehen die an diesem Tag bessere Mannschaft war.

 

Eine Nacht lang »Oranje«

Düsseldorf fest in holländischer Hand

Für eine lange Nacht war Düsseldorf »Oranje«. Nach dem - völlig verdienten - World-Bowl-Triumph der Amsterdam Admirals regierte in der Düsseldorf nicht - wie einst zu stolzeren Zeiten der örtlichen Kicker - das Rot-Weiß der Fortuna oder das Burgunderrot von Rhein Fire, sondern die traditionelle Farbe des niederländischen Königshauses, die seit drei Jahren auch auf den Trikots des einzigen nicht-deutschen NFL-Europa-Teams dominiert. Wenn man die sonstigen Rivalitäten und Animositäten nicht nur im sportlichen Sektor kennt, die zwischen den Nachbarn am Niederrhein herrschen, war es erstaunlich, ja geradezu sensationell, dass sich auch ganze Heerscharen von deutschen Fans im grellen holländischen Orange kleideten.

 

Der Unterschied zwischen Veteran und Rookie

Unicorns spielen in München gekonnt ihre Stärken aus

Zumindest eine Halbzeit lang konnten die Munich Cowboys vor 630 Zuschauern im heimischen Dantestadion die Partie gegen die Schwäbisch Hall Unicorns offen gestalten. Doch nach vier Vierteln hatten die Gäste aus Schwaben das bessere Ende für sich und gewannen in der bayerischen Landeshauptstadt verdient mit 35:14. Im zweiten Heimspiel war es die zweite Niederlage für die Cowboys.

 

Der vierfache Pawelka

Marburgs Luftangriff zwingt Stuttgart in die Knie

Trotz einer insgesamt durchwachsenen Leistung konnten die Marburg Mercenaries ihr erstes Heimspiel der noch jungen GFL-Saison mit 35:24 gewinnen. Der Gegner Stuttgart Scorpions wurde dabei phasenweise dominiert, jedoch in entscheidenden Momenten immer wieder durch eigene Fehler zurück in das Spiel gebracht. So einigte man sich im Lager der Söldner nach dem Schlusspfiff dann auch auf die simple Formel: »Hauptsache gewonnen.«

 

Monarchs feiern historischen Sieg

Monarchs nutzen Schwächen der Adler konsequent aus

Einen historischen Sieg feierten die Dresden Monarchs gegen den Deutschen Meister Berlin Adler. Noch nie war es zuvor gelungen, auf regulärem Weg die Hauptstädter zu schlagen. Ausgerechnet das diesjährige neuformierte und verjüngte Team der Dresdner gewann vor 2.100 Zuschauern verdient mit 34:29.

 

Katzenjammer in Braunschweig

Lions beißen sich an Hamburger Abwehr-Beton die Zähne aus

Wer die Blue Devils totgesagt hatte, der wurde am vergangenen Samstag in Braunschweig eines Besseren belehrt. Vor 8.950 Zuschauern zeigten die Hamburger eine starke kämpferische Leistung und sorgten mit ihrem 7:3-Sieg bei den Braunschweig Lions für lange Gesichter an der Sideline des Vizemeisters. Dabei zeigten die Defenses auf beiden Seiten eine hochklassige Leistung, während man beide Angriffsreihen fast in die Rubrik »Totalausfall« buchen konnte.

 

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