HUDDLE Nr. 22 vom 27.05.2004

Mit dem Glück des Tüchtigen

Thunder gewinnt Part eins des Dreiteilers

Vor bester Saisonabschlusskulisse von 30.812 Zuschauern gewann Berlin Thunder das Spitzenspiel der NFL Europe bei Frankfurt Galaxy knapp mit 31:27. »Wir haben heute nicht wirklich verloren - die Schiedsrichter haben uns das Spiel gekostet«, tönte Galaxy-OT Patrick Venzke nach dem Spiel im Interview über die Lautsprecher. Eine Aussage, die Galaxy-Head-Coach Mike Jones nicht gefallen hat: »Wir gewinnen als Team, und wir verlieren als Team. Die Schuld jetzt bei anderen zu suchen, das mag ich nicht, und das ist auch billig.«

 

Aus der Traum

Centurions lassen Fire verglühen

Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar. Die Cologne Centurions konnten im besten Fall noch eine ausgeglichene Saisonbilanz erzielen, Rhein Fire musste gewinnen, um sich die Minimalchance auf eine Teilnahme am World Bowl zu erhalten. Doch der Liganeuling machte im rheinischen Derby dem zweifachen World-Bowl-Champion einen Strich durch die Rechnung. Die Centurions gewannen in einer an Höhepunkten armen Partie mit 7:6, sie stellten dadurch gleichzeitig den sechsten Finaleinzug der Frankfurt Galaxy sicher.

 

Jubiläumssieg

Goldene Ananas geht nach Schottland

Die Amsterdam Admirals und die Scottish Claymores hatten im Hinspiel gerade einmal drei Punkte zu Stande gebracht, und da keiner mehr Chancen auf den World Bowl hatte, mussten die 10.738 Zuschauer in der Amsterdam Arena mit dem Schlimmsten rechnen. Aber die Fans mussten ihr kommen nicht bereuen, denn alles in allem war es ein recht munteres Spiel, das die Claymores mit 19:17 gewannen und damit im 100. Spiel ihrer Clubgeschichte doppelt Grund zum Feiern hatten.

 

Gut genug für die NFL?

Patrick Venzke hofft auf Bob Lawrences Kontakte

Kein Blick zurück im Zorn - oder mit Bedauern. Im Gegenteil; einer mit viel Zufriedenheit. »Der Schritt hat sich wirklich gelohnt«, sagt Patrick Venzke heute zufrieden. Der Schritt - das war vor der Saison der ungewöhnliche Wechsel des Offensive Tackles von Rhein Fire ausgerechnet zum Erzrivalen Frankfurt Galaxy. »Es hat sich ausgezahlt«, resümiert er nach gut der Hälfte der Spielzeit.

 

Hartes Stück Arbeit

Knights bereiten Hamburg ziemliche Kopfschmerzen

Wenig Respekt zeigten zum GFL-Saisonauftakt die Franken Knights vor den Hamburg Blue Devils. Zwar mussten sich die Süddeutschen nach vier Vierteln mit 35:45 geschlagen geben, wussten aber vor allem vor dem Pausentee ihre Anhänger zu begeistern. Möglich wurde dieses durch ihr druckvolles Passpiel, wobei zudem die Gastgeber wiederum Schwächen in ihrer Passabwehr erkennen ließen.

 

GFL-Schuhe noch eine Nummer zu groß

Panther verlieren Auftakt gegen Monarchs

Wenigstens von seinem Spielmacher Philipp Lux konnte Panther-Head Coach Bob Enger schwärmen: »Philipp hat gespielt wie ein wilder, italienischer Hengst!« Doch nur ein Hengst reichte am Samstag nicht zum Sieg über die Dresden Monarchs. 24:38 verloren die Düsseldorf Panther in der GFL Nord vor nur 500 Zuschauern in der Kleinen Kampfbahn gegen die Monarchen von der Elbe.

 

Entscheidend ist im Kopf

NFC-Champion Carolina versucht’s ohne prominente Neuzugänge

Während andernorts der personelle Kahlschlag aus finanziellen Gründen, die schwierige Trennung von nicht mehr erwünschten ehemaligen Stamm-Quarterbacks oder namhafte Neuzugänge Schlagzeilen machten, ist es seit dem Ende der Saison um die Carolina Panthers trotz der ersten Super-Bowl-Teilnahme des Teams ruhig geworden. Eine Endspielteilnahme allein reicht halt nicht aus, um das Image der »grauen Maus« auf Dauer abzulegen. Dazu müsste das in der letzten Saison Erreichte mit einer weiteren erfolgreichen Saison untermauert werden. Und ob das gelingt, entscheidet sich vielleicht eher in den Köpfen der Spieler und Coaches als durch personelle Verstärkungen.

 

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