HUDDLE Nr. 16 vom 15.04.2004

Berlin lässt grüßen

Centurions sind noch zu grün hinter den Ohren

Er kam, er sah, er siegte - nicht. Auch im zweiten Spiel der Saison blieb Head Coach Peter Vaas und den Cologne Centurions das Glück versagt. Ihre Heimspielpremiere in der NFL Europe verloren die Kölner mit 10:20 gegen die Frankfurt Galaxy. Parallelen zum Spiel in Gelsenkirchen waren durchaus vorhanden: Die Centurions spielten trotz widriger Bedingungen ansehnlich, vermochten es aber nicht, aus guten Positionen auf dem Feld auch entsprechend Punkte zu erzielen. Die Gäste aus Frankfurt agierten cleverer, sorgten im letzten Viertel mit drei Touchdowns für die Entscheidung. Tragische Figur auf Seiten der Hausherren war QB Ryan van Dyke, der drei Interceptions warf und an die gegen Rhein Fire gezeigten Leistungen nicht anknüpfen konnte.

 

Einseitige Angelegenheit

Fire macht mit Claymores kurzen Prozess

Nur einen Drive lang sah es so aus, als würden die Scottish Claymores eine Chance, ihre schwarze Serie bei dem Team von Rhein Fire, wo ihnen noch nie ein Sieg gelang, beenden können. Doch nachdem sie das Feld im Eröffnungsdrive schnell überwinden konnten, machte die Fire-Defense in der Red Zone im wahrsten Sinne des Wortes die Schotten dicht. Was blieb, war ein gelungener Field-Goal-Versuch von Rob Hart aus 35 Yards und mehr als 55 Minuten verbleibende Spielzeit, die dem Auswärtsteam eine Menge Frust bereiten sollten.

 

Fans enttäuscht

Admirals verpatzen Heimauftakt

Die Amsterdam Admirals wollten sich für die Blamage der letzten Woche revanchieren, doch sie unterlagen im eigenen Stadion mit 17:28 gegen Berlin Thunder und hinterließen dabei den Eindruck, als wenn sie die Saison schon aufgegeben hätten.

 

Die Jagd kann beginnen

Die Suche nach den passenden Puzzle-Teilen

In der NFL steht am 24. und 25. April einmal mehr der Höhepunkt der Saisonpause mit der College Draft auf dem Plan. Erneut sind die General Manager der 32 Clubs bemüht, die besten Nachwuchsspieler auszuwählen und vermeintliche Löcher in ihrem Team zu stopfen. Dabei bekommt die zuletzt schlechteste Mannschaft zuerst die Chance, einen Rookie zu wählen, ehe als letztes der amtierenden Super-Bowl-Champion an der Reihe ist.

 

Huber berufen

AFVD-Präsident Robert Huber wurde in seiner Eigenschaft als Präsident des AFV Hessen durch den Hessischen Staatsminister des Inneren und für Sport Volker Bouffier in die Landessportkonferenz Hessens berufen. Aufgabe der Landessportkonferenz, die mit Vertretern des Sports und der Politik besetzt ist, ist die gemeinsame Beratung sportpolitischer Fragen durch Sport und Land.

 

Trainer-Kurs

Anmeldungen für den nächsten B-Trainer-Lehrgang des AFVD - den zehnten seit Aufnahme der Trainerausbildung durch den Verband nach DSB-Richtlinien - werden derzeit (bis zum 30. Oktober) durch die Verbandsgeschäftsstelle oder Bundestrainer Martin Hanselmann angenommen. Der Lehrgang läuft vom 17. bis 21. November und findet in Rothenburg statt, an einem Wochenende im Januar oder Februar 2005 wird die Prüfung stattfinden. Der Kurs kostet 480 Euro inclusive Unterkunft im Doppelzimmer.

 

Football bildet Charakter

Hamburgs Middle Linebacker John van Look im Porträt

John van Look, ist in der Defense der Hamburg Blue Devils als Middle Linebacker das Maß aller Dinge. 2003 tackelte niemand so erfolgreich und so oft wie der Hamburger, der alle Höhen und Tiefen der Blauen erlebt hat und seit Jahren eine solide Größe darstellt. Mit jeweils 69 Solo-Tackles und Assists trug er erheblich dazu bei, dass die Verteidigungsreihen zum Garanten der Titelverteidigung wurden. Der Student der Sportwissenschaft gehört nun schon seit 1995 zum Kader der Blauen, doch so richtig im Rampenlicht stand er selten und möchte dieses auch nicht. Er ist normalerweise sehr froh darüber, wenn ihn nach einem Punktspiel kein Pressevertreter befragt und überlässt es gerne anderen, sich in der Öffentlichkeit zu produzieren.

 

The Land of Boz

Brian Bosworth scheitert an Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Er hat im College mit Troy Aikman zusammen gespielt, wurde zweimal ins All-America-Team gewählt, gewann als einziger College-Spieler die Einzelauszeichnung für seine Position (Butkus Award) zweimal und wurde 1985 mit Oklahoma National Champion. In Erinnerung geblieben sind von ihm aber in erster Linie Stirnbänder, flippige Haarschnitte, sein loses Mundwerk und das Scheitern in der NFL. Die Rede ist von LB Brian »The Boz« Bosworth, dem einst (1987) teuersten Neuling der NFL-Geschichte, dessen NFL-Karriere durch eine Schulterverletzung nach nur drei Jahren beendet wurde. Bosworth war eine Reizfigur, und es passte zu seinem Image als »Renegade«, dass er anschließend eine Karriere als Schauspieler in zweitklassigen Action-Streifen begann.

 

Das Jahr zwei unter Parcells

Finden Cowboys zurück zu alter Stärke?

Eines der großen Überraschungsteams der abgelaufenen Saison sind ohne Frage die Dallas Cowboys. Angeführt von Head-Coach-Legende Bill Parcells machte sich der Umbruch im Team gleich vom ersten Spiel an bemerkbar. »Bill ist der richtige Mann für den Job, und ich bin sehr glücklich, ihn hier in Dallas zu haben«, sagte schon Besitzer Jerry Jones über seinen Coach. So erreichten die Cowboys mit einer Bilanz von zehn Siegen und sechs Niederlagen gleich die Playoffs, wobei man allerdings an den Carolina Panthers früh scheiterte.

 

Das Traumziel rückt näher

Blick auf die Spieler mit den besten NFL-Chancen

Der Traum von einer NFL-Karriere ist auch für deutsche Footballer längst kein unerreichbares Ziel mehr. Patrick Venzke, einst bei Rhein Fire und jetzt bei Frankfurt Galaxy im Einsatz, war schon kurz davor, und die Zeichen mehren sich, dass es bald den ersten deutschen Feldspieler geben wird, der in der NFL Fuß fasst. Constantin Ritzmann gehört in diesem Jahr zum Spieler-Pool für die NFL Draft, und wenn die NFL Europe im Sommer tatsächlich 16 Nationals in NFL-Trainingscamps unterbringt, dann werden darunter viele deutsche Spieler sein. Aber welche Spieler haben denn nun die besten Aussichten auf die NFL? Der HUDDLE setzte sich mit Shuan Fatah, dem National Coach von Berlin Thunder, zusammen, um die derzeit aussichtsreichsten »Prospects« herauszufiltern.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe