HUDDLE Nr. 48 vom 27.11.2003

GFL ohne Crocodiles

Traditionsverein erhält keine Bundesliga-Lizenz mehr

Die Cologne Crocodiles erhalten für die Saison 2004 keine neue Lizenz mehr, um weiter an der GFL teilzunehmen. Die seit 1981 in der obersten Spielklasse spielenden Crocodiles, Meister von 2000 und viermaliger Vizemeister, hatten bereits vor dem letzten Spiel der Saison 2003 ihren Rückzug in die unterste Liga angekündigt, diesen Schritt dann jedoch noch einmal überdacht und mit einem Sieg gegen Essen den sportlichen Abstieg vermieden. Die Hoffnung, 2004 einmal mehr einen Neubeginn in der höchsten Spielklasse angehen zu können, hielt nur bis in den November. Nach Prüfung der eingereichten Bewerbungsunterlagen hat die Lizenzierungskommission des Verbandes den Crocodiles als einzigem Verein aller ersten und zweiten Ligen nicht einmal mehr die Möglichkeit gegeben, bei Beachtung strenger Auflagen oder mit einer Nachbesserung des Antrages dem Schicksal zu entgehen.

 

Falcons im Aufwind

Michael Davis und Wallace Clay als Garant für den Erfolg

Kein Spieler scheint den Football in Köln besser zu verkörpern als Michael Davis, der nach jahrelangem Erfolg mit den Cologne Crocodiles nun auch als Head Coach der Cologne Falcons seinen ersten Triumph feierte und den Aufstieg in die zweite Bundesliga schaffte.

 

Man kann Running Backs wegknallen...

Ein Hobbytaucher auf dem Sprung an die GFL-Spitze oder in die NFL Europe

Gerade mal 21 Jahre alt wurde kürzlich einer der Spieler, die im Zuge des - zumindest für die Dauer der Vorrunde anhaltenden - Höhenflugs der Rhein-Main Razorbacks mehr und mehr auffielen - auch den Spähern der NFL Europe. Zwar rückte Franco Ingravalle vom Starter-Posten brav wieder ins zweite Glied zurück, als sein Team auf NFL-Europe-Rückkehrer bauen konnte, doch könnte dem jungen Mann bald schon selbst ein NFLE-Vertrag winken, wenn auch noch nicht im nächsten Jahr. Und dies alles, obwohl Ingravalle erst vor vier Jahren begann, Football zu spielen.

 

Die NFC lebt noch

Dramatik und Spannung erreichen neues Niveau

Nun, da auch in den USA die Tage kürzer werden und vielerorts der Winter Einzug hält, erleben die Football-Fans in den NFL-Stadien ein neues Niveau an Spannung und Dramatik. Und das ausgerechnet jetzt, da das Playoff-Rennen in seine entscheidende Phase geht. Besser hätte das Timing also kaum sein können. Mit dem Thanksgiving-Spieltag und vielen Schlüsselspielen vor der Tür, war die zwölfte Spielwoche wohl die spektakulärste der bisherigen Saison, und sie machte Appetit auf mehr. Da gab es zwei AFC-Favoriten (Indianapolis und New England), die sich erst in allerletzter Sekunde und mit verwandelten vierten Downs gegen Underdogs behaupteten und nun im direkten Duell auch um den möglichen Heimvorteil in den Playoffs spielen. Da gab es aber auch einen Favoriten wie Seattle, der es »schaffte«, einen 41:24-Vorsprung im vierten Viertel gegen Baltimore noch zu verspielen und somit auch die Tabellenführung in der NFC West an St. Louis zu verlieren.

 

Der Helm bleibt auf!

Chiefs mit Raiders-Hilfe zum Sieg

Wenn die Oakland Raiders wirklich der schwerste Stein bei den Heimspielen zum Erlangen der Playoff-Plätze waren, dann können sich die Kansas City Chiefs in Ruhe auf die kommenden Begegnungen vorbereiten. Football-Oldie Morten Andersen war es, der den 27:24-Erfolg über die Raiders vier Sekunden vor Schluss durch ein Field Goal bewerkstelligen konnte. Auf Seiten der Gäste war der Schuldige für die Niederlage schnell gefunden: Phillip Buchanon versagte in den entscheidenden Augenblicken, brachte die Hausherren auf die Sieger-straße.

 

Boys are back

Cowboys können Abwärtstrend stoppen

In einem packenden Spiel besiegten die Dallas Cowboys, derzeit die Nummer eins in der NFC East, mit 24:20 die Nummer eins der NFC South, die Carolina Panthers. Matchwinner war einmal mehr die Defense, der es gelang, Carolinas Star-RB Stephen Davis im Zaum zu halten und damit den Angriff der Panthers seiner wichtigsten Waffe zu berauben.

 

Feuerwehrmann Fiedler

Dolphins gewinnen nach Kraftakt gegen Redskins

Mit der Einwechslung von QB Jay Fiedler im dritten Viertel witterten die Miami Dolphins trotz eines Rückstandes von 13 Punkten noch einmal ihre Chance und gewannen gegen die Washington Redskins schließlich noch mit 24:23 vor den begeisterten Fans im Pro Player Stadium.

 

Ahman, Ahman

Packers wahren Chance auf Playoffs

Spannende Partien gab es zwischen den Green Bay Packers und den San Francisco 49ers schon häufiger. Gerne erinnert man sich da an die Duelle von Packers-QB Brett Favre und 49ers-QB Steve Young. Doch dieses Mal entschied nicht das Pass-, sondern das Laufspiel das Duell zweier ruhmreicher Teams zu Gunsten der Packers mit 20:10. 243 Yards erzielte Green Bays »1-2-3-Punch« mit den Running Backs Ahman Green, Najeh Davenport und Tony Fisher am Boden gegen die Laufverteidigung der 49ers. Für die Packers unter Favre war es der zehnte Sieg bei den letzten elf Aufeinandertreffen der beiden Teams.

 

Bizarres Footballspiel

Seattle verspielt deutliche Führung

»Das war ein bizarres Ende. Wir haben den Ravens erlaubt, ins Spiel zurückzufinden«, meinte ein enttäuschter Head Coach Mike Holmgren. Kurz zuvor hatte Ravens-Kicker Matt Stover eine zumindest in der zweiten Hälfte wilde Partie mit einem 42-Yard-Field-Goal beendet und die Seattle Seahawks in ein Tal der Tränen gestürzt. Trotz zwischenzeitlicher Führung von 17 Punkten verloren diese gegen die Baltimore Ravens noch mit 41:44 in der Verlängerung und ermöglichten jenen das größte Comeback ihrer Clubgeschichte.

 

Da waren’s nur noch drei

Michigan beendet Ohio States Traum von der Titelverteidigung

Der »Rivalry Saturday«, wie der letzte Spieltag wegen der vielen Lokalderbys getauft wurde, reduzierte das Feld der Titelanwärter auf drei. Nicht mehr dabei ist der amtierende Meister Ohio State, der mit dem 21:35 beim Erzrivalen Michigan seine zweite Niederlage in dieser Saison kassierte. Damit streiten sich noch zwei Teams, USC und LSU, um die Rolle als Herausforderer des Über-Teams dieser Saison, Oklahoma, das am Samstag auch bei Texas Tech souverän gewann (56:25).

 

Die Angriffs-Asse stechen

Michigan entzaubert Ohio States Abwehr

Michigan sorgte beim 35:21 gegen Ohio State mit nahezu fehlerfreiem Spiel und einem optimal umgesetzten »Game Plan« rechtzeitig für klare Verhältnisse und damit dafür, dass nicht wieder, wie beim 14:9 der Buckeyes vor einem Jahr, späte Big Plays von Ohio States Abwehr den Spielverlauf auf den Kopf stellen konnten. Entscheidend waren dabei die Leistungen der drei oft kritisierten Stars im Wolverines-Angriff.

 

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