HUDDLE Nr. 34 vom 21.08.2003

Pflichtaufgabe erfüllt

Adler wachsen langsam zu einem Playoff-Team

Das Aufeinandertreffen der Berlin Adler und der Assindia Cardinals hatte zu diesem Zeitpunkt der Saison vorentscheidenden Charakter. Mit einem Sieg hätten die Gäste noch aktiv in das Rennen um einen Playoff-Platz eingreifen können. Doch die gastgebenden Adler wurden vor 800 Zuschauern im Jahnsportpark mit einem deutlichen 33:7-Erfolg ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und vergrößerten ihren Vorsprung auf Platz fünf auf sechs Punkte.

 

Mit angezogener Handbremse zum Sieg

Crocodiles stellen Blue Devils vor keine größere Probleme

In einer eher mäßigen Partie gewannen die Hamburg Blue Devils vor 1.500 Zuschauern im Kölner Flughafenstadion mit 28:7 gegen die Cologne Crocodiles und bleiben damit den Braunschweig Lions an der Tabellenspitze auf den Fersen. »Ein Sieg ist ein Sieg«, erklärte der vom Rhein in den Norden gewechselte Head Coach Kirk Heidelberg.

 

Überraschung bleibt aus

Lions lassen Monarchs keine Chance

Die Aufsteiger Dresden Monarchs haben auch das zweite Spiel gegen den amtierenden Vizemeister und Eurobowl-Gewinner, die Braunschweig Lions, deutlich verloren. Vor gut 3.800 Fans gab es beim »Feldschlösschen-Gameday« im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion eine 13:47-Niederlage.

 

Zum Schluss etwas nachlässig

Razorbacks lassen Marburg noch einmal herankommen

Mit 41:28 besiegten die Rhein-Main Razorbacks vor heimischer Kulisse den Rivalen aus Marburg, die Marburg Mercenaries. Rund 1.000 Zuschauer hatte das Hessenderby ins Rüsselsheimer Stadion am Sommerdamm gezogen, und diese sahen ein punktereiches Spiel und am Ende den erwarteten Sieg des Favoriten aus Rüsselsheim.

 

Knights marschieren weiter

Canes können nur ein Halbzeit lang Paroli bieten

Vor 750 Zuschauern im gut besetzten Saarbrücker Ludwigsparkstadion standen die Saarland Hurricanes beim 17:41 gegen die Knights aus Franken am Ende mit leeren Händen da. Dabei reichte den Gästen am vergangenen Samstag eine gute zweite Halbzeit, um den Saarländern den Schneid abzukaufen.

 

Die Lonergan-Show

Unicorns lassen das Rennen um Platz drei zum Dreikampf werden

Mit einer überaus versöhnlichen Leistung verabschiedeten sich die Unicorns am Samstag im Hagenbachstadion von ihrem Heimpublikum. Gegen die Stuttgart Scorpions landeten sie vor 1.080 Zuschauern einen verdienten 43:20-Erfolg, bei dem Komlan Lonergan mit vier Touchdowns glänzen konnte.

 

Unternehmen Repeat

Tampa Bay Buccaneers stark genug für Titelverteidigung

Zweimal in Folge den Super Bowl zu gewinnen, das schafften schon immer nur Ausnahme-Teams, und in den Zeiten von Salary Cap und Free Agency mit ihrer großen Spieler-Fluktuation gilt das als nahezu unmöglich. Wenn es ein Team mal wieder schaffen könnte, dann die Tampa Bay Buccaneers. Sie verloren, für einen Super-Bowl-Gewinner heutzutage untypisch, nur wenige gute Spieler an andere Teams und holten im Gegenzug gleichwertige neue. Und was kann Head Coach Jon Gruden erst im zweiten Jahr aus dem Buccaneers-Angriff herausholen, wenn es schon im ersten gut genug für den Titel war?

 

Reif für eine Therapie

New Orleans Saints müssen mentale Schwächen abstellen

Die New Orleans Saints treiben ihre Fans, die Fachleute und Wettfreunde seit Jahren gleichermaßen zur Verzweiflung. Immer wieder blieben sie hinter den Erwartungen zurück, zeigten einerseits mit Siegen gegen Top-Teams, was in der Mannschaft steckt, nur um sich andererseits mit Niederlagen gegen schwächere Gegner alles wieder selbst kaputtzumachen. Auch in diesem Jahr reicht das Potenzial, zumindest auf dem Papier, für das Erreichen der Playoffs, aber angesichts einer Verjüngungskur in der Abwehr bleibt noch weniger Spielraum für mentale Aussetzer, wie man sie sich in den beiden letzten Jahren leistete.

 

Was wird ohne Michael Vick?

Falcons müssen vorerst ohne ihren Jung-Star auskommen

Die Atlanta Falcons haben seit dem Kauf des Teams durch Arthur Blank Vieles richtig gemacht. Mit Preissenkungen gewann man neue Fans, QB Michael Vick war in der Draft 2001 ein Glücksgriff, und über den Free-Agent-Markt holte man ein paar hochkarätige Spieler. Jetzt müssen die »neuen« Falcons das alles nur noch in sportlichen Erfolg umsetzen. Aber am letzten Wochenende mussten sie einen echten Tiefschlag einstecken: Michael Vick brach sich im Preseason-Spiel gegen Baltimore das rechte Schienbein und wird mindestens sechs Wochen ausfallen.

 

Team ohne Perspektive

Carolina Panthers im Angriff zu harmlos

Die Carolina Panthers hängen irgendwie in der Luft, sind ein Team ohne große Perspektive. Nach dem Umschwung, den der neue Head Coach John Fox im letzten Jahr bewirkt hat (7-9 nach 1-15 in der Saison 2001), erwarten einerseits viele eine weitere Steigerung des Teams, auch wegen der Neuverpflichtungen im Angriff. Aber andererseits ist in einer Division mit dem amtierenden Champion Tampa Bay Buccaneers, einem Michael Vick in den Reihen der Atlanta Falcons und den Playoff-tauglichen, wenn auch meist »underachieving« New Orleans Saints nicht mit einer besseren Platzierung als 2002 zu rechnen.

 

Die Gesundheit der Athleten geht vor

NCAA schränkt Anzahl der Trainingseinheiten ein

Im Sommer 2001 schockten drei Todesfälle die Football-Gemeinde in den USA. Kurz nacheinander starben in der NFL Korey Stringer von den Minnesota Vikings und im College Football Ra-shidi Wheeler von Northwestern in Folge eines Hitzschlages. Durch den Tod der beiden kamen die Trainingsgepflogenheiten der Footballer auf den Prüfstand. So wurde zum Beispiel die jahrzehntelang oft geübte, gefährliche Praxis, Spielern während des Trainings das Trinken zu verbieten, beendet. Die NCAA ging in diesem Jahr noch einen Schritt weiter. Sie schränkte für die Saisonvorbereitung die Anzahl der so genannten »Two-A-Days« (zwei Trainingseinheiten an einem Tag) ein.

 

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