HUDDLE Nr. 31 vom 31.07.2003

Heimnimbus gewahrt

Monarchs setzen sich vorn fest

Die Dresden Monarchs bleiben »daheim« weiterhin ungeschlagen. Auch wenn das Heimspiel gegen die Assindia Cardinals wegen der Rasenerneuerung ausnahmsweise nicht in Dresden, sondern in Riesa stattfand, konnten die Monarchs mit Hilfe der 1.700 Fans wieder als Sieger vom Platz gehen. Endstand: 28:16.

 

Quo vadis Crocodiles?

Braunschweig gegen Köln ohne Mühe

Nach der für Braunschweiger Verhältnisse »ungewöhnlichen« Vorstellung am vorletzten Wochenende in Hamburg spielten sich die Lions gegen die weitestgehend indisponierten Kölner den Frust von der Seele. Quasi nebenbei zeigten sie mit dem klaren 60:13 Sieg vor 8.250 Zuschauern im heimischen Stadion den Ligakonkurrenten, dass sie das ernüchternde Resultat des Spiels gegen Hamburg verdaut haben und dass wieder voll mit ihnen zu rechnen ist.

 

Der kleine Unterschied

Blue Devils zeigen Adlern, wie man knappe Spiele gewinnt

Wer das erste Spiel zwischen den Hamburg Blue Devils und den Berlin Adlern in Berlin verfolgte, dem kam das zweite Aufeinandertreffen der beiden in Itzehoe vor knapp 4.000 Zuschauern wie ein Deja Vu vor, nur mit vertauschten Rollen. In Berlin glichen die Blue Devils mit ihrer letzten Angriffsserie überraschend aus, dieses Mal kämpften sich die Adler nach zweimaligen größeren Rückstand bis auf zwei Punkte heran und hatten dann die große Chance, das Spiel mittels Conversion auszugleichen. Doch da hörte die Duplizität der Ereignisse auf. Der Meister konnte mit etwas Glück den Kopf aus der Schlinge ziehen und gewann mit 30:28.

 

Knights peilen Rang zwei an

Die Franken werden Hauptkonkurrent der Razorbacks

Ganz nach der Devise »heimlich, still und leise« arbeiten sich die Franken Knights in der Tabelle immer weiter nach oben. Galten zu Saisonbeginn die Stuttgart Scorpions noch als der härteste Rivale der Rhein-Main Razorbacks, scheinen es nun die Franken Knights zu werden. Denn nach dem sicheren 36:23-Erfolg über die Marburg Mercenaries schoben sich die Rothenburger auf den zweiten Tabellenplatz vor. Marburg konnte nur in der ersten Halbzeit das Spiel offen gestalten, kam im vierten Viertel zwar noch zu Punkten, was aber daran lag, dass die Hausherren wichtige Leistungsträger schonten.

 

Am Rande der Niederlage

Scorpions mit blauem Auge an der Saar

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die knapp 700 Zuschauer am vergangenen Samstag im Ludwigspark bei der Partie der Saarland Hurricanes gegen die Scorpions aus Stuttgart. Mit einer komfortablen Halbzeitführung im Rücken verspielten die Gastgeber im dritten Viertel fast alle Chancen auf einen Punktgewinn, um am Ende doch noch einmal zu ganz großer Form aufzulaufen und dem hohen Favoriten ein 32:32-Remis abzutrotzen.

 

Mühe allein reicht nicht

Razorbacks für Unicorns eine Nummer zu groß

Mit einem verdienten 48:31-Erfolg der favorisierten Rhein-Main Razorbacks endete am Samstag im Haller Hagenbachstadion die Bundesligapartie der Schwäbisch Hall Unicorns. Die Gäste erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit einen 28:3-Vorsprung, den die Haller trotz einer Leistungssteigerung nach der Halbzeitpasue nicht mehr aufholen konnten.

 

EM-Serie eröffnet

Fünf Nationen kämpfen in Dänemark um den Aufstieg in den B-Pool

Das Rennen um den Europameisterschaftstitel 2005 ist eröffnet. Für Titelverteidiger Deutschland zwar noch lange nicht, denn gemeinsam mit den übrigen »großen« Football-Nationen bildet der aktuelle Europameister den A-Pool, der erst im Sommer 2005 das Endturnier spielen wird, doch nach dem neuen EM-Modus werden - ähnlich dem Vorbild zum Beispiel des Eishockeys - insgesamt drei EM-Turniere in verschiedenen Leistungsklassen gespielt.

 

Zum Siegen verdammt

Broncos wollen mit Plummer zurück an die Spitze

Wer war eigentlich noch einmal Brian Griese? Nur wenige in Colorado scheinen den bisherigen Stammspielmacher der Denver Broncos zu vermissen, denn mit Jake Plummer wurde ein Quarterback verpflichtet, der die Fans der Broncos an die Zeiten unter John Elway erinnert und somit endlich wieder auf eine Super-Bowl-Teilnahme hoffen lässt. Dies lässt allerdings den Start von Plummer in Colorado nicht besonders einfach erscheinen. Die größte Stärke der Wildpferde ist in diesem Jahr auch wieder die Offense, die vor allem durch die Künste von RB Clinton Portis getragen wird. Eine größere Rolle soll Ashley Lelie zukommen, der als »Deep Threat« die gegnerische Abwehr auseinanderziehen soll.

 

Noch ein Jahr älter geworden

Raiders glauben weiter an ein Senioren-Wunder

Mit den Oakland Raiders scheint es wie mit einem guten Whiskey zu sein: je älter, desto besser. Die große Frage beim letztjährigen Super-Bowl-Finalisten muss jedoch lauten: Können Gannon, Rice und Brown wieder an die gezeigten Leistungen anknüpfen und ihr Team erneut ins Endspiel führen? Viele Experten haben die vergangene Saison als die letzte Chance für die Rentnertruppe aus Kalifornien bezeichnet. Leichter als im vergangenen Jahr wird es mit Sicherheit nicht werden, da sich die Konkurrenz in der AFC West in der Passverteidigung entsprechend verstärkt hat. Immerhin kommen einige alte Recken wieder zurück nach Oakland.

 

Es soll aufwärts gehen

Chiefs könnten den Hecht im Karpfenteich spielen

Dass die Kansas City Chiefs im vergangenen Jahr die Playoffs verpasst haben, lag eigentlich nur an ihrer Verteidigung, denn diese war die schlechteste der gesamten NFL. Auch in diesem Jahr gehört die Defense wieder zu den Schwachpunkten, so dass zwar von einer Teilnahme an den Spielen in der Postseason geträumt werden kann, es aber nur beim Träumen bleiben dürfte. Sollten allerdings alle Spieler die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, dann können die Chiefs in diesem Jahr zum Überraschungsteam der AFC West werden.

 

Defense verstärkt?

Chargers suchen neue Identität und neue Heimstätte

Nachtigall, hör ich dich trapsen? Während die Rechtsanwälte der San Diego Chargers derzeit bemüht sind, ihrem Team eine neue Heimstätte zu verschaffen, bereitet sich das Team aus Südkalifornien gerade einmal 20 Meilen südlich von Los Angeles auf die neue NFL-Saison vor. Nach einem fulminanten Start mit sechs Siegen in sieben Spielen brachen die Chargers in der vergangenen Saison ein, konnten sie aber immerhin mit einer ausgeglichenen Bilanz abschließen. Die Verpflichtung von WR David Boston soll die Offense variabler gestalten, gleichzeitig gilt es aber, den Weggang von LB Junior Seau zu verkraften.

 

Zerrieben zwischen Tradition und Profit

Warum die Einführung von Playoffs weiter auf sich warten lässt

In der Division 1-A gibt es bis heute keine Playoffs. Stattdessen schließen sich an die Regular Season die Bowl-Spiele an. Zeitgemäß ist das nicht, sportlich sinnvoll auch nicht, obwohl man Ende der 90er Jahre einen Weg gefunden hat, auch innerhalb dieses überholt wirkenden Systems ein Endspiel hinzubekommen. Warum aber tut man sich so schwer damit, Playoffs einzuführen? Die Antwort ist eine Mischung aus Festhalten an Traditionen, akademischen Bedenken und finanziellen Interessen.

 

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