HUDDLE Nr. 21 vom 22.05.2003

Befreiungsschlag oder letztes Aufgebot?

Hamburg Blue Devils stellen Insolvenzantrag

Die Wirtschafsgeschichte kennt den schwarzen Freitag, die Hamburg Blue Devils mussten nun mit dem für sie nicht minder dunklen 16. Mai 2003 Bekanntschaft machen. So wurde am letzten Freitag vom amtierenden Deutschen Footballmeister beim Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzantrag gestellt. Diesem Antrag ging ein juristisches Tauziehen mit dem Insolvenzverwalter der Gernert Medienberatung (GMB), Herrn Dr. Meyen, voraus, der den Devils keine andere Wahl ließ und zu einer weiteren schmerzhaften Episode in der Finanzgeschichte der Devils führte.

 

Ein hartes Stück Arbeit

Razorbacks verschenken Sieg

Die Rhein-Main Razorbacks hatten angekündigt, in Braunschweig unbedingt gewinnen zu wollen. Wie nah sie diesem Ziel waren, lässt sich schon am Endergebnis von 39:32 für die Lions grob erkennen. Tatsächlich waren die »Hogs« den Lions über weite Strecken ebenbürtig, und erst die schwache Leistung ihres Punt Teams sorgte letztlich dafür, dass die Braunschweiger vor 9.150 Zuschauern das Feld siegreich verlassen konnten.

 

Schuss vor den Bug

Adler auf dem falschen Fuß erwischt

Das hatte sich der Gastgeber ganz anders vorgestellt. Mit 28:35 unterlagen die Berlin Adler den zum Interconference-Spiel aus dem Süden angereisten Schwäbisch Hall Unicorns. Uns das mehr als verdient. Vor 850 Zuschauern im Jahnstadion ließen die Berliner das Format eines Titelanwärters über weite Strecken des Spiels vermissen.

 

Viel Regen und die obligatorische »Klatsche«

Rhein Fire wird in Glasgow von Scottish Claymores gedemütigt

Glasgow war erneut keine Reise wert für Rhein Fire. Mit dem 0:33 kassierte der zweimalige World-Bowl-Gewinner bei den Scottish Claymores seine dritte Saison-Niederlage, beim neunten Besuch in Schottland bereits die siebte Pleite, und blieb beim höchsten Debakel der Vereins-Historie zum ersten Mal überhaupt ohne jeglichen Punkt. »Es ist einfach alles schief gegangen, was schief gehen konnte«, stammelte Head Coach Pete Kuharchek nur noch hilflos.

 

Umbruch von Nöten

Hurricanes wagen Neuanfang

Das GFL-Team der Saarland Hurricanes muss im dritten Jahr der Erstklassigkeit seine vielleicht schwerste Saison bestreiten. Zahlreiche Leistungsträger haben den Verein nach der Saison 2002 verlassen, und die wirtschaftliche Situation ließ kaum große Sprünge zu. Schon gegen Ende der letzten Saison drückte den Verein in finanzieller Hinsicht an der einen oder anderen Stelle der Schuh, nachdem der damalige Hauptsponsor der Canes einige Zusagen nicht einhalten konnte.

 

Konsolidierung hat Vorrang

Scorpions gehen ohne bezahlte Spieler in die neue Saison

Aus der Not eine Tugend machen - nach diesem Grundsatz gehen die Schwaben die mittlerweile neunte Saison in Folge in der GFL an. Ohne bezahlte US-Importe setzt man zum einen auf die Erfahrung der altgedienten GFL-Spieler, zum anderen auf neue Impulse, die Rookie-Head-Coach Andreas Wengertsmann einbringen soll. Denn nachdem Vorstand und Spieler noch bis zum März davon ausgingen, dass Tom Ross den Schwaben auch 2003 als Head Coach zur Verfügung steht, zeichnete sich dann jedoch ab, dass er wegen seiner Verpflichtung beim Augsburg College bereits Mitte Juli 2003 Deutschland wieder verlassen würde.

 

Planen für die Zukunft

Verstärkung der Defense hat bei Patriots oberste Priorität

Etwas enttäuschend endete die letzte Saison für die New England Patriots, und so ist Head Coach Bill Belichick um schnelle Korrektur bemüht. Wie schon in der Vergangenheit, hat er dabei den Blick für das Wesentliche nicht verloren und setzt auch weiterhin auf eine starke Defense.

 

Das Ziel ist Platz fünf

Mercenaries stehen vor einer schweren Saison

Für frischen Wind in der GFL Süd wollen in diesem Jahr die Marburg Mercenaries sorgen. Der Neuling aus der mittelhessischen Stadt ersetzt die Munich Cowboys. Auch wenn die Neulinge in den vergangenen Jahren zumindest im Süden stets für positive Schlagzeilen sorgten, sich sogar oft für die Playoffs qualifizieren konnten, steht den Marburgern eine durchaus schwere Saison bevor, denn nicht alle Mannschaftsteile sind unbedingt GFL-tauglich.

 

Erstens kommt es anders...

Galaxy lässt sich Sieg in letzter Sekunde nehmen

90 Sekunden vor Spielende ging die Frankfurt Galaxy gegen die Amsterdam Admirals erstmals in Führung, feierten Fans und Spieler schon den fünften Saisonsieg. Doch die Gäste drehten den Spieß noch einmal um und gewannen mit 27:24.

 

Bye Bye Thunder

Nach vermeidbarer Niederlage kaum noch World-Bowl-Chancen für Berlin

Der Traum von der furiosen Aufholjagd wird beim noch amtierenden Champion wohl ein solcher bleiben. Rechnerisch ist das letzte Wort zwar noch nicht gesprochen, zumal die Niederlagen der Galaxy und von Fire die anderen Anwärter auf Platz zwei enger zusammenrücken ließ, aber nach dem 20:23 gegen die Barcelona Dragons ist das Erreichen des World Bowls für Berlin Thunder in weite Ferne gerückt. Das Ärgerliche daran war aus Berliner Sicht, dass die Niederlage eigentlich unnötig war. Thunder hatte das Spiel über weite Strecken ganz gut im Griff, nur leisteten sich die Special Teams ein paar in der Endabrechnung kostspielige Fehler.

 

Constantin Ritzmann: Ich erwarte eine gute Saison

Ehemaliger Adler-Jugendspieler vor dem Sprung in die NFL

Vier Deutsche spielen zurzeit in den USA College Football bei Division-1-A-Teams. Der beste von ihnen ist DE Constantin Ritzmann bei Tennessee. Er spielt im kommenden Herbst und Winter seine letzte College-Saison, und wenn die gut läuft, dann hat er Chancen, im nächsten Jahr der erste deutsche Feldspieler zu werden, der bei der NFL Draft von einem Team ausgewählt wird. Der ehemalige Jugend-Spieler der Berlin Adler ist gerade zu Besuch in Berlin. Der HUDDLE nutzte die Gelegenheit zu einem Interview.

 

Rammbock mit Händchen

Mike Alstott will für immer ein Pirat sein

Seit 1996 gibt es in der NFL einen Spieler, dem man nachsagt, er hätte die Position des Fullbacks neu definiert, und wenn man nach dem bekanntesten Fullback der NFL gefragt wird, fällt einem auf Anhieb Mike Alstott von den Tampa Bay Buccaneers ein. Unzählige Fans tragen seine Jerseys und Jugend-Footballer, die als Running Back agieren, wollen seine Nummer 40 haben. Wie kommt das? Alstott hat es geschafft, mit seinem Talent und Willen über Jahre hinweg konstant zu spielen. Kein Stern, der mal eben zwei Jahre am Football-Himmel glüht und danach verschwunden ist.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe