HUDDLE Nr. 47 vom 21.11.2002

Dschungelkampf statt klarer Fronten

Ehemalige Football-Stars versuchen sich in der Politik

Fällt Ihnen auf Anhieb ein ehemaliger deutscher Top-Sportler in einen hohen politischen Amt ein? Würden Sie den Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, vorausgesetzt, er hat überhaupt die dafür notwendige deutsche Staatsbürgerschaft, in den Bundestag wählen? Vermutlich ist die Antwort in beiden Fällen nein. In den USA ist der Gang ehemaliger Sportgrößen in die Politik zwar auch kein Massenphänomen, fällt aber nicht ganz so aus dem Rahmen wie hierzulande. Das zeigte sich mal wieder bei den Parlaments- und Gouverneurswahlen Anfang November. Da bewarben sich eine ganze Reihe von ehemaligen Leistungssportlern um hohe und höchste Ämter, und unter denen fanden sich auch ein paar ganz prominente Ex-Footballer.

 

Viele neue Gesichter

70 Kandidaten kämpften im Mini-Camp um einen »National«-Posten

Sie sind jünger, athletischer, erfolgshungriger. Die neuen, jungen Wilden der NFL Europe, die sich in diesem Jahr zum Sichtungscamp in Frankfurt versammelt hatten, gehören mit Sicherheit zu den viel versprechendsten Talenten, die derzeit in Europa Football spielen. Sowohl die sechs Cheftrainer der NFL-Europe-Mannschaften als auch die Liga-Offiziellen zeigten sich von den diesjährigen Kandidaten begeistert. Zu den aussichtsreichsten, die durchaus den Sprung auch in die NFL schaffen könnten, gehörte auch in diesem Jahr wieder Galaxy-DT Daniel Benetka. Allgemein konnte man feststellen, dass die europäische Spitze breiter geworden ist und die Talente nicht mehr hauptsächlich aus Deutschland alleine kommen.

 

Ein Sieg über sich selbst

San Diego kontert Krisengerede mit Erfolg gegen 49ers

Sollten die San Diego Chargers am Ende die Playoffs erreichen, dann wird der 20:17-Sieg nach Verlängerung gegen die San Francisco 49ers als der Wendepunkt der Saison gesehen werden. Nach den Misserfolgen wurde die Mannschaft von den Medien ständig mit den Niederlagenserien der letzten Jahre konfrontiert. Und weil sich Coach Marty Schottenheimer in Bezug auf die Psyche seiner Jungs wohl nicht mehr sicher war, ließ er sich etwas Besonderes einfallen.

 

Schock für Pittsburgh

Tommy Maddox nach Tackle zeitweise gelähmt

Manchem Zuschauer lief ein kalter Schauer über den Rücken. Steelers-QB Tommy Maddox lag regungslos auf dem Bauch und konnte seine Beine und Arme nicht mehr bewegen. 20 Minuten dauerte es, bis die Ärzte Maddox auf eine Bahre gelegt hatten und er ins Krankenhaus konnte.

 

Am Ende siegt die Geduld

Colts schlagen Cowboys

Die Indianapolis Colts ließen sich trotz einiger vergebener Chancen nicht aus der Ruhe bringen und gewannen im heimischen RCA-Dome gegen die Dallas Cowboys verdient mit 20:3. Das Team von Head Coach Tony Dungy verteidigt damit gemeinsam mit den Tennessee Titans die Spitze der AFC South, während die Texaner auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg blieben.

 

Defense hält

Chiefs haben Bills unter Kontrolle

Unverhofft kommt eigentlich oft - aber nicht bei QB Trent Green. Der Spielmacher der Kansas City Chiefs gilt eigentlich als ein Vertreter der ruhigeren Sorte, der in seiner Pocket geduldig auf die sich ihm bietende Chance wartet. Dass er einmal selbst die Initiative ergreift und für Raumgewinn oder sogar Touchdowns sorgt, ist eher selten. Umso höher sind dann seine diesbezüglichen Aktionen zu bewerten.

 

Zurück in die Zukunft

Simbach will sich in der 2. Bundesliga etablieren

Die zweite Liga hat sie wieder, die Simbach Wildcats. Nach einem halben Jahrzehnt Abstinenz spielen die Niederbayern wieder in der zweithöchsten Spielklasse. Letztere ist ja kein Neuland für die Wildcats. Vor einigen Jahren spielten sie bereits schon einmal in der 2. Bundesliga, doch enormer Kostendruck, lange Auswärtsfahrten und ein anstehender Generationswechsel innerhalb der Mannschaft veranlassten die damalige Vorstandschaft zu einem unkonventionellen Entschluss: Der Verein sollte einen Neuanfang starten, die zahlreichen Spieler aus der eigenen Jugend sollten integriert werden und die finanzielle Integrität sowie die Existenz des Vereins nicht aufs Spiel gesetzt werden.

 

Auch in Amerika wird gesucht

Nationalteam für WM 2003 wird neu zusammengestellt

Große Ereignisse werfen ja bekanntlich ihre Schatten weit voraus. Wenn es nach dieser alten Binsenweisheit geht, dann ist die Football-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr eines der absoluten Topereignisse - aus Sicht des deutschen Verbandes mit Sicherheit. Denn bereits jetzt hat Bundestrainer Martin Hanselmann die Kandidaten getestet, die den Europameister im Juli 2003 im Rhein-Main-Gebiet auch zum Weltmeister machen sollen. Insgesamt drei Sichtungslehrgänge hat der AFVD an drei Wochenenden durchgeführt, und Hanselmann hat seine erste Vorauswahl getroffen.

 

Revanche gelungen

Raiders zwingen Patriots »zu Fuß« in die Knie

Diesmal war kein Instant Replay nötig, um zu klären, wer die Partie als Sieger beenden würde und wer der wahre Gewinner des Matches war. Rückblende: Im Januar sorgte eine zweifelhafte Entscheidung dafür, dass die Patriots gegen die Raiders gewannen und in den Super Bowl einzogen. QB Tom Brady hatte damals nach Ansicht der Raiders-Spieler den Ball fallen gelassen. Doch nach einer eingehenden Begutachtung der Spielvideos erklärten die Schiedsrichter, dass es kein Fumble gewesen war, und die Patriots konnten die Partie gewinnen. In dieser Saison ging es beim 27:20-Erfolg der Raiders eindeutiger zu.

 

Dreimal werden wir noch wach ...

Schlussphase der Regular Season verspricht Dramatik pur

Im College Football hat der Endspurt in der Regular Season begonnen. Am letzten Spieltag fielen die ersten Entscheidungen, sogar die ersten Bowl-Plätze sind vergeben, wenn auch erstmal nur in Bowls, die mit der Meisterschaft nichts zu tun haben, und - natürlich, möchte man sagen - blieb auch wieder ein Titelanwärter auf der Strecke. Texas verlor in einem Spiel, das mit seiner Dramatik für die Saison-Schlussphase typisch sein könnte, bei Texas Tech mit 38:42.

 

Nichts hilft gegen Kingsbury

Texas Techs Quarterback zerpflückt Texas’ Abwehr

Texas Techs QB Kliff Kingsbury hob sich das Beste bis zum Schluss auf. Im letzten Heimspiel seiner College-Karriere nahm er beim 42:38-Sieg gegen Texas die bis dahin statistisch fünftbeste Abwehr dieser Saison mit 473 Pass-Yards und sechs Touchdown-Pässen auseinander. Trotz Kingsburys »Heroics« hätte Texas ebenso gewinnen können, nur leisteten sich die Longhorns im vierten Viertel zwei folgenschwere Fehler.

 

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