HUDDLE Nr. 43 vom 24.10.2002

Erstmals alle zusammen

Die National Tryouts stehen vor der Tür

Auch wenn die NFL gerade erst in die Saison gestartet ist, die Spiele der NFL Europe noch fast ein halbes Jahr auf sich warten lassen, so werden bereits jetzt erste Weichen gestellt. Erster wichtiger Eckpunkt wird am Wochenende des 26. und 27. Oktober das große Sichtungstraining aller deutschen Top-Talente sein. Erstmals werden dabei die drei deutschen NFL-Europe-Teams Frankfurt Galaxy, Berlin Thunder und Rhein Fire anstelle von separaten Tryouts in der Leichtathletikhalle Frankfurt-Kal-bach gemeinsam die besten deutschen Spieler auf den Prüfstand stellen.

 

Aufschwung Ost

Dresden Monarchs stürmen in die GFL

Als erstes ostdeutsches Team spielen die Dresden Monarchs kommende Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. Dem voraus ging eine bemerkenswerte Entwicklung, die 1991 begann. Damals im Oktober 1991 organisierten der Göttinger Ulli Kramer und der Radeberger Sportverein in einem Vorort von Dresden ein Postseason-Game zwischen den Bundesligateams Dortmund Giants und Stuttgart Scorpions. Sofort entstand die Idee, ein eigenes Footballteam zu gründen, aber die Resonanz auf ausgegebene Handzettel war zunächst gering. Trotzdem entschlossen sich die Dresdner Robert Irrgang, Ralph Neubauer und Frank Kaiser im Februar 1992 zur offiziellen Gründung des Teams, zunächst unter dem Namen »Saxonia Monarchs«.

 

Hessen verteidigt den Titel

Die Jugendauswahl Hessens hat am Wochenende zum zweiten Mal das traditionelle Jugendländerturnier in Berlin gewonnen und damit den Titel von 2001 verteidigt. Dabei kassierten die Hessen nur im Finale gegen Berlin beim 29:8-Sieg Gegenpunkte und waren durch die Vorrunde hindurch in der Lage gewesen, eine »weiße Weste« zu bewahren. Letztes Jahr hatten die Hessen im Finale ebenfalls Berlin bezwungen, wobei die Gastgeber, die Mitte der 90er Jahre das Turnier in Serie gewonnen hatten, nach einem schwachen Auftaktmatch (nur 0:0 gegen den späteren Turnierletzten Rheinland-Pfalz/Saar) das entscheidende Spiel ihrer Gruppe nur knapp mit 8:6 gegen Bayern gewonnen hatten. Die Bayern erreichten das Spiel um Platz drei, wo sie nur knapp Hamburg mit 14:15 unterlagen, aber nach einigen Enttäuschungen der letzten Jahre mit dem positiven Trend in Richtung der vorderen Plätze zufrieden sein dürfen. Dagegen verlor Nordrhein-Westfalen, das Hamburg letztes Jahr noch im Spiel um Platz drei bezwingen konnte und das Turnier in der Vergangenheit ebenfalls bereits gewinnen konnte, weiter an Boden, auch wenn Niedersachsen am Finaltag geschlagen werden konnte.

 

Neues von Terrell O.

San Franciscos Receiver-Star erhitzt mal wieder die Gemüter

Genie und Wahnsinn liegen bei manchem Spitzensportler dicht beieinander, und bei WR Terrell Owens ist das ohne Frage auch so. Seit einer Woche ist er mal wieder das Gesprächsthema in der NFL. Nach seinem entscheidenden Touchdown beim Monday-Night-Sieg in Seattle zog er einen Filzstift aus dem Strumpf, signierte den Ball und gab ihn einem Bekannten, der in der ersten Reihe des Zuschauerblocks hinter der Endzone saß. Danach gab’s Wirbel in den Medien und eine Regelverschärfung durch die NFL. Owens dürfte mit sich zufrieden sein.

 

Eagles stoppen Buccaneers

Ohne Angriff ist gegen Philadelphia nichts zu gewinnen

Wir hätten viele Dinge in der Offense besser machen müssen«, so das Fazit von Jon Gruden, Head Coach der Tampa Bay Buccaneers, nach der 10:20-Niederlage bei den Philadelphia Eagles. So einfach scheint dies aber in dieser Saison gegen die gute Abwehr der Eagles nicht zu sein. Tampas Quarterback Brad Johnson hatte sichtlich Mühe mit den vielen Blitzes der aggressiven Eagles-Defense. Ständig unter großem Druck stehend, vermochte er kaum Pässe an den Mann zu bringen. Gleich sechsmal ging der Spielmacher dadurch zu Boden.

 

Ohne Fiedler hilflos

Miamis Angriff zu schwach für Bills

Ohne den verletzten QB Jay Fiedler präsentierten sich die Miami Dolphins von ihrer schlechtesten Seite und verloren mit 10:23 gegen die Buffalo Bills. Zwar gingen die Gastgeber mit einem überzeugenden ersten Drive und Touchdown-Pass von QB Ray Lucas schnell in Führung, doch danach stoppte der 30-Jährige mit sechs Ballverlusten jeglichen Angriffsfluss.

 

Geschenktes Happy End

New Orleans’ Comeback dank San Franciscos Fehler erfolgreich

Warum einfach, wenn es auf die schwere Art doch viel mehr Spaß macht, das scheint das Motto bei den New Orleans Saints in dieser Saison zu sein. Beim 35:27-Sieg gegen die San Francisco 49ers sah es zum wiederholten Male in dieser Spielzeit zwischenzeitlich so aus, als würde die Mannschaft nicht mehr viel reißen, ehe sie das Spiel im letzten Viertel noch umbog. Allerdings trugen die 49ers, die drei Viertel lang recht souverän agiert hatten, im letzten Spielabschnitt mit zahlreichen Fehlern auf und außerhalb des Spielfeldes selbst dazu bei, dass das Spiel noch kippte.

 

Ruf nach Instant Replay wird lauter

Fehlentscheidungen haben Diskussion um Fernsehbeweis neu entfacht

Spannende Spiele, viele Überraschungen, unerwartete Titelanwärter - diese Saison bietet alles, was sich der College-Football-Fan wünscht. Also alles »in Butter«? Nicht ganz. Eine Reihe schwerer Schiedsrichter-Fehlentscheidungen in den letzten Wochen, die sogar Einfluss auf die Vergabe der Endspiel-Plätze haben könnten, hat bei einigen Teams für Verärgerung gesorgt und eine neue Diskussion um die Einführung von Instant Replay, also die Möglichkeit, Fehlentscheidungen mit Hilfe von Fernsehbildern zu korrigieren, ausgelöst.

 

Eine Nummer zu groß

Athletische Vorteile verhelfen Notre Dame zum Sieg

Air Force machte beim 14:21 gegen Notre Dame die Erfahrung, dass Disziplin und Kampfgeist athletische Nachteile auf Dauer nicht ausgleichen können. Notre Dame gewann, weil der Option-Angriff von Air Force von der schnellen Abwehr der Fighting Irish fast völlig lahmgelegt wurde und die körperlich unterlegenen Defensive Linemen und Linebacker der Falcons Notre Dames Laufspiel nicht stoppen konnten.

 

Heiße Phase beginnt

CFL Playoffs ohne Titelverteidiger

Noch zwei Spieltage sind in der Canadian Football League (CFL) zu spielen, doch der amtierende Grey-Cup-Champion, die Calgary Stampeders, ist bereits ausgeschieden. Mit einer 20:35-Niederlage flog das Team gegen die Winnipeg Blue Bombers endgültig aus dem Rennen um die Playoff-Plätze, während sich letztere gemeinsam mit den British Columbia Lions und Saskatchewan Roughriders neben den Edmonton Eskimos und Montreal Alouettes für die Playoffs qualifizierten.

 

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