HUDDLE Nr. 26 vom 27.06.2002

Auf dem Weg zum ultimativen Rekord

Emitt Smith kann dieses Jahr Walter Payton überholen

Cowboys-RB Emmitt Smith ist nach NFL-Standards schon jetzt eine lebende Legende. Viele Rekorde und Bestleistungen hat er auf seinem Konto, und kommende Saison soll noch der wichtigste Rekord dazukommen: Platz eins in der Kategorie »Meiste Rushing Yards in der Karriere«. Nur noch 539 Yards trennen Smith vom Erstplatzierten Walter Payton (16.726 Yards), dem bislang produktivsten Running Back der NFL-Geschichte

 

Klein aber oho

Marcel Duft nutzte seine Chance in Rüsselsheim

Oft stehen Jugendspieler, bevor sie ihr letztes Jahr in der Jugend spielen, vor der Frage, ob es nicht doch besser wäre, schon in den Herrenbereich zu wechseln. Auch WR Marcel Duft hatte vor drei Jahren diese Entscheidung zu fällen. Er entschied sich für einen Wechsel zu den Herren, da er für sich in der Jugend keine Perspektiven mehr sah. Der Wechsel dürfte sich gelohnt haben. Nach der üblichen Lernphase im ersten Jahr entwickelte sich der Frankfurter bei den Rhein-Main Razorbacks im vergangenen Jahr zu einem Schlüsselspieler, spielt auch in diesem Jahr wieder eine tragende Rolle im Angriffssystem des hessischen Erstligisten.

 

Scorpions weiter auf Kurs

Deutlicher Sieg gegen den Erzrivalen aus München

Bei drückender Hitze im Waldaustadion kamen die Stuttgart Scorpions vor knapp 1.500 Zuschauern zu einem letztendlich deutlichen 49:21-Sieg gegen die mit nur knapp 30 Spielern angereisten Munich Cowboys und unterstrichen damit ihre ernsten Ambitionen auf den Titel in der Südgruppe der GFL.

 

Triumph der Unverwüstlichen

Berlin Thunder zum zweiten Mal in Folge World Bowl Champion

So viel war vorher klar: Im World Bowl X würde NFL-Europe-Geschichte geschrieben werden, und das nicht nur, weil es das letzte Spiel von Rhein Fire im Rheinstadion, vielleicht sogar in Düsseldorf überhaupt war. Der erste dreifache Titelgewinner der Ligageschichte oder der erste Back-to-Back-Champion - das war die Frage. Die Antwort: Mit einem 26:20-Sieg wurde Berlin Thunder zum zweiten Mal in Folge Meister, ein Triumph auch über all jene, die die Mannschaft nach dem Saisonstart mit drei Niederlagen schon frühzeitig abgeschrieben hatten.

 

HUDDLE-MVP:

Dane Looker

Er ist ruhig, fast unscheinbar, wirkt ohne Football-Ausrüstung klein und schmächtig, ist auch nicht gerade schnell für einen Wide Receiver und dennoch ist beziehungsweise war Dane Looker einer der wichtigsten Spieler bei Berlin Thunder 2002. In zehn Regular-Season-Spielen fing er 54 Pässe für 661 Yards und fünf Touchdowns, beim World-Bowl-Erfolg gegen Rhein Fire setzte er noch einen drauf. Elf Fänge für 111 Yards und zwei Touchdowns - das war die nach Fängen zweitbeste Leistung in der Geschichte des World Bowls. Für ihn dennoch kein Grund für kernige Statements. »Ich möchte nur sagen, dass unser Team heute unbeschreiblich gespielt hat. Unsere Abwehr hat heute das beste Spiel gemacht, das ich von ihr bis jetzt gesehen habe. Sie hat die starke Offense von Rhein Fire in Schach gehalten, so wie es in dieser Saison nicht viele Mannschaften geschafft haben. Ich bin wirklich glücklich über diesen Sieg. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl«, sagte er nach dem fraglos größten Tag in seiner bisherigen Football-Karriere.

 

Lions putzen Crocodiles

Vizemeister genügt starke erste Hälfte

Ohne Chance waren die Cologne Crocodiles im heimischen Südstadion gegen die Braunschweig Lions und unterlagen deutlich mit 14:30. Angeführt von QB Todd Cunningham und dem starken Laufspiel um RB Matt Riazzi, nutzten die Gäste jeden Fehler der Kölner gnadenlos aus und führten bereits zur Halbzeit mit 30:6.

 

Nordderby geht an Blue Devils

Verletzungspech bleibt den Hurricanes treu

Das Endergebnis im Prestigeduell zwischen den Hamburg Blue Devils und den Kiel Baltic Hurricanes sprach zwar mit 55:14 eine klare Sprache, der amtierende Deutsche Meister aus Hamburg hatte jedoch mehr Mühe, als es vor dem Spiel viele Prognosen vermuten ließen. So präsentierten sich die Gäste zumindest zu Beginn der Partie als frecher Gegner und erzielten bereits in ihrem ersten Drive die ersten überraschenden Punkte.

 

Knights fangen Unicorns ein

Entscheidung fällt schon in der Anfangsphase

Das erste Viertel entschied am Samstag die GFL-Begegnung zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Franken Knights. Aus Sicht der Gastgeber spielte sich in den ersten zwölf Spielminuten ein Desaster ab, das die Knights mit 28:0 in Führung brachte. Dass sich das Spiel danach ausgeglichen entwickelte, nutzte den Hallern wenig. Am Ende mussten sie sich mit 35:49 geschlagen geben.

 

Wie aufgedreht

Razorbacks im Spielrausch - Hurricanes ohne Mumm

Den Frust von der Seele gespielt haben sich am Samstagabend die Footballer der Rhein-Main Razorbacks. Mit 64:0 deklassierten sie die Saarland Hurricanes, konnten im dritten Saisonspiel endlich den ersehnten Sieg feiern. »Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Saarland war aber nicht so schwach, wie es das Ergebnis aussagt. Wie es scheint, finden wir im Angriff endlich wieder zur Form vom vergangenen Jahr zurück«, freute sich Mike Wyatt, Cheftrainer der Rüsselsheimer, nach dem Sieg in Saarbrücken. Weniger erfreut konnte sein Gegenüber Andreas Mees aus Saarbrücken sein.

 

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