HUDDLE Nr. 4 vom 24.01.2002

Der König ist gestürzt

Pittsburgh Steelers dominieren über den Titelverteidiger aus Baltimore

Nahezu chancenlos waren die Baltimore Ravens in Pittsburgh. Mit der aggressiven Spielweise der Steelers kamen die Mannen von Head Coach Brian Billick überhaupt nicht zurecht, verursachten zahlreiche Fehler und verloren am Ende vor der Rekordkulisse von 63.976 Zuschauern deutlich mit 10:27. Entsprechend kleinlaut waren die Spieler der Ravens nach dem Spiel, selbst der sonst so gesprächige TE Shannon Sharpe: »Es ist schmerzhaft, dies zuzugeben, aber sie sind das bessere Team. Diese Defense ist die beste, gegen die ich ihn meiner zwölfjährigen Laufbahn gespielt habe.«

 

Was soll mit dieser Defense schief gehen?

Die St. Louis Rams bleiben in Fahrt

Die Leiden des einen sind des anderen Freud’. Mit einer nicht vermuteten Leichtigkeit entledigten sich die St. Louis Rams der Aufgabe gegen die Green Bay Packers im Divisional-Playoff-Spiel. Doch anders als erwartet stand beim 45:17-Sieg nicht die »Greatest Show on Turf« im Rampenlicht, sondern die Defense der Rams, die beim Abpfiff ein kleines Häufchen Elend mit Namen Brett Favre auf Seiten der Packers stehen ließ. Sechs Interceptions, davon gleich drei zum Touchdown zurückgetragen, das ging auch am dreimaligen NFL-MVP nicht spurlos vorüber

 

McNabb bittet zum Tanz

Philadelphia Eagles entzaubern angriffsschwache Chicago Bears

Die Fachleute waren sich vor dem Spiel der Chicago Bears gegen die Philadelphia Eagles ziemlich einig: Die Bears würden gewinnen, nur knapp natürlich, aber gewinnen, weil der Angriff der Eagles zu eindimensional sei und die Mobilität von QB Donovan McNabb wegen der Schnelligkeit von Chicagos Verteidigern nicht die gewohnte Wirkung haben würde. Philadelphias Auswärtsstärke (7-1)? Nur Statistik, dachte man. Na ja, es kam mal wieder ganz anders. Die Bears verloren mit 19:33, weil ihr Angriff nicht nur eindimensional, sondern darüber hinaus schlicht zu lahm war. Und weil McNabbs Soli immer wieder den Unterschied zwischen Gelingen oder Misslingen von Spielzügen ausmachten.

 

Wer schafft's?

Rams und Steelers favorisiert

Mit drei der verbliebenen Teams im Super-Bowl-Rennen hatte vor der Saison kaum jemand gerechnet. Haben die Rams also nun die Favoritenstellung ganz sicher und werden am 3. Februar im Louisiana Superdome ihren zweiten Super Bowl binen drei Jahren feiern können? Erst aber ist es Zeit für die Championship Games, die Pittsburgh und New England sowie Rams und Philadelphia gegeneinander führen.

 

Die Falcons wollen hoch hinaus...

...und nicht nur im Schatten der Crocodiles bleiben

Dass die Stadt Köln Potenzial für mehr als einen guten Football-Verein neben den Crocodiles hat, wurde in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen. Die Red Barons und die Bears spielten ebenfalls in der obersten Klasse, die Red Barons gewannen einst gar die Meisterschaft, mehr als zehn Jahre, bevor der Coup den Crocodiles gelang. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga melden sich nun die Cologne Falcons zu Wort und peilen langfristig gesehen die 2. Bundesliga an.

 

Lockruf des Geldes

Mehr als drei Dutzend College-Stars wollen vorzeitig in die NFL

Der College Football verliert auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Top-Spieler vorzeitig an die NFL, und dieses Mal scheint die Qualität dieser »Underclassmen« genannten Spieler, die im College noch spielberechtigt wären, so gut zu sein, wie schon lange nicht mehr. Das ist zunächst einmal bitter für die betroffenen College-Teams, aber auch so mancher von den Spielern wird mit seinem Schritt am Ende nicht ganz glücklich werden. Die bisherige Erfahrung zeigt nämlich, dass sich der Traum vom großen Geld, vom schnellen Reichtum immer nur für wenige dieser College-Frühaussteiger erfüllt.

 

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