HUDDLE Nr. 1 vom 04.01.2001

Burgsmüller macht weiter

Am 22. Dezember wurde er 51 Jahre alt, und am gleichen Tag gab er auch erneut »grünes Licht« für die Fortsetzung seiner Kicker-Karriere im Dress von Rhein Fire. Manfred Burgsmüller, der älteste aktive Football-Profi aller Zeiten, wird in diesem Jahr seine sechste Saison für die Rheinländer in der NFL Europe bestreiten. Längst ist aus dem »Marketing-Gag« von einst für Fire ein sportlich wertvolles Moment der Beständigkeit geworden, auch wenn für die längeren Field Goals wohl erneut ein amerikanischer Kicker für »Manni« einspringen wird. Doch Burgsmüller hat inzwischen eben auch genügend Football-Routine, wie der Sprung an die Spitze der Kicking-Statistik der Liga im vorletzten Jahr beweist.

 

Eigentlich könnte es ja gleich weitergehen...

Die Gegner der NFL-Teams für die Saison 2001 stehen jetzt schon fest

Aus den Abschlussplatzierungen der regulären Saison ergibt sich in der NFL stets auch gleich der Spielplan für nächstes Jahr. Die Gegner aller Teams für die Saison 2001 stehen somit seit Weihnachten fest, nur die Terminierung der Spiele wird noch einige Wochen dauern, ehe der endgültige Spielplan veröffentlicht wird.

 

Hoch lebe Lamar!

Colts lassen sich den scheinbar sicheren Sieg noch aus der Hand nehmen

Die Miami Dolphins gewannen im heimischen Pro Player Stadium mit 23:17 in der Verlängerung gegen die Indianapolis Colts und treffen nun am kommenden Samstag auf die Oakland Raiders. Die Gastgeber leis-teten sich einen unglaublichen Fehlstart und verdankten ihr Weiterkommen allein der Verteidigung sowie RB Lamar Smith; der 29-Jährige stellte mit 40 Läufen für 209 Yards und zwei Touchdowns neue Clubrekorde auf. Colts-Head-Coach Jim Mora hingegen bleibt auch in seinem sechsten Playoff-Spiel ohne Erfolg und sitzt nun auf einem sehr wackligen Trainerstuhl.

 

»Defense wins championships«

Ravens-Abwehr macht kurzen Prozess mit den Broncos

Die Baltimore Ravens reiten, dank ihrer aggressiven Defense, weiter auf der Erfolgswelle. Beim 21:3-Sieg über die Denver Broncos zeigten die Mannen um LB Ray Lewis eindrucksvoll ihre Stärke und bauten ihre derzeit laufende Siegesserie auf acht Spiele einschließlich der Playoffs aus. Die Broncos, statistisch gesehen die zweitbeste Offense der NFL, erreichten nur einmal im ganzen Spiel das Territorium der Ravens. Mehr als ein Field Goal sprang dabei aber nicht heraus. Broncos-Head-Coach Mike Shanahan musste die Überlegenheit der Ravens anerkennen: »Große Abwehr-Teams wachsen in den Playoffs noch über sich hinaus. Und die Ravens-Abwehr ist ein großartiges Team.«

 

Der Höhenflug hält an

Philadelphia Eagles wurden von Tampa Bay Buccaneers kaum gefordert

Der eine Traum geht weiter, der andere fand im kalten Veterans Stadium ein jähes Ende. Mit einem zu keiner Zeit ernsthaft gefährdeten 21:3-Erfolg machten die Philadelphia Eagles dem Traum der Tampa Bay Buccaneers von einem Super-Bowl-Auftritt im eigenen Stadion ein schnelles Ende und arbeiteten weiter daran, als die »Cinderella Story« in die Geschichte dieser Saison einzugehen.

 

Who’s Number 1?

Von der schwierigen Kunst, einen College-Meister zu ermitteln

Also, lieber College-Football-Fan, wie viel Meisterschaft darf’s denn dieses Mal sein? Ein ganzer Titel für Deinen Liebling? Oder doch nur ein halber, weil auch im Sport manchmal (ab)ge-ben seeliger ist, als alles (mit)nehmen zu wollen? Und könnte nicht auch noch ein wenig Glanz auf einen Dritten abfallen? Wenn in den Morgenstunden des Donnerstags deutscher Zeit der letzte Bowl (Orange) gespielt ist, dann wird man wissen, ob die Saison 2000 einen Meister - Oklahoma oder Florida State - haben wird, oder zwei - in diesem Fall Florida State und Miami -, oder ob vielleicht noch ein Dritter - dann Washington - sich zumindest als moralischer Co-Champion fühlen darf. Absurd? Von wegen. Das Verwirrspiel bei der Titelvergabe hat im College Football eine lange Tradition.

 

Bowls betreiben Image-Pflege

Zwischen den Feiertagen gab es reichlich Punkte zu sehen

Im Schatten des Meisterschaftsfinales - dieses Mal im Orange Bowl - hat es die Vielzahl der übrigen Bowls schwer, die erwünschte Aufmerksamkeit zu finden. In diesem Jahr aber taten die vermeintlich uninteressanten »kleineren« Bowls viel, um ihr Image aufzubessern. Wenn es in den Top-Bowls zwischen dem 1. und 3. Januar nicht zu einer unerwarteten Punkt-Flaute gekommen sein sollte, dann werden die Fans gerade wegen der Bowls aus der »zweiten Reihe« so viele Touchdowns und Punkte wie lange nicht mehr gesehen haben.

 

Nationals werden erst in Tampa auserkoren

»Cut« droht nun auch einheimischen NFLE-Profis

Welche Entwicklung werden die Spieler in der NFL Europe in der kommenden Saison nehmen? Die Verantwortlichen der Liga sind sich sicher, das Niveau wird so hoch sein wie noch nie. Aufgrund der momentanen Entwicklung der XFL können die Trainer der sechs NFL-Europe-Teams nur noch auf wenige erfahrene Spieler zurückgreifen. Um trotzdem die Kader aufzufüllen, bleibt den Verantwortlichen der NFL Europe nur noch eine Möglichkeit: Aus der NFL sollen noch mehr Spieler abgestellt werden als in der vergangenen Saison. Gleichzeitig werden die Coaches aber auch vor mehr Probleme gestellt: Wie können die »Nationals« besser integriert werden, wie kompensiert man die Leis-tungsunterschiede zwischen den amerikanischen und nicht-amerikanischen Spielern?

 

Ein Mann beißt sich durch

Daunte Culpepper steht vor der nächsten Station auf dem Weg zum NFL-Star

Vor dieser Saison hätte wohl kaum einer damit gerechnet, dass die Minnesota Vikings unter der Führung des jungen Daunte Culpepper so erfolgreich sein würden. Ganz im Gegenteil, denn Head Coach Dennis Green hatte harsche Kritik dafür einstecken müssen, dass er die QB-Veteranen Jeff George und Randall Cunningham nicht weiterverpflichtet und stattdessen auf den unerfahrenen Culpepper gesetzt hatte. Doch dieser spielt routiniert und selbstbewusst wie nur wenige andere Spielmacher in seinem Alter und führte die Vikings souverän in die Playoffs. Für Culpepper waren die Zweifel an seiner Person aber keineswegs eine neue Erfahrung.

 

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