HUDDLE Nr. 46 vom 18.11.1999

Rowland nach Hamburg

Lee Rowland, bisher Head Coach des Bundesligisten Aschaffenburg Stallions, wird im Jahr 2000 der neue Cheftrainer der Hamburg Blue Devils. Rowland wird somit Nachfolger des vor wenigen Wochen zurückgetretenen Chris Merritt. Der 46-jährige Engländer konnte in der diesjährigen Saison das Aufsteigerteam aus Aschaffenburg auf den dritten Platz in der Südgruppe führen und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Amateur-Football in der Mainregion nach dem finanziellen und sportlichen Desaster der Hanau Hawks zu neuen Höhenflügen ansetzen konnte. In den Playoffs scheiterten die Stallions respektabel im Viertelfinale in Hamburg an den Blue Devils mit 14:24. Vor der Pause hatten die Stallions mit einem hauchdünnen 7:3-Vorsprung sogar das Hamburger Publikum zwei Viertel lang verblüffen können.

 

Cincinnatis Fehler von Titans bestraft

Eine starke Leistung ihrer Abwehr verhalf den Tennessee Titans zu einem 24:14-Erfolg bei den Cincinnati Bengals. Obwohl der Angriff der Titans, von RB Eddie George einmal abgesehen, wie vor einer Woche gegen Miami erneut nicht überzeugen konnte, kam der Sieg der Gäste nie in Gefahr. Ihre Abwehr setzte Cincinnatis QB Jeff Blake permanent unter Druck (7 QB Sacks) und war auch von den harmlosen Bemühungen der Bengals im Laufspiel nie in Verlegenheit zu bringen. Die Folge war, dass den Gastgebern in der ersten Halbzeit nicht einmal 100 Yards Raumgewinn gelangen.

 

Seahawks weiter vorn

Galloway rettet bei seinem gelungenem Comeback den Sieg

Die Seattle Seahawks gewannen gegen die Denver Broncos mit 20:17 und bleiben damit weiter an der Spitze der AFC West, während das Team von Head Coach Mike Shanahan langsam alle Hoffnungen auf eine Titelverteidigung begraben kann. Mit von der Partie bei Seattle war unter anderem WR Joey Galloway, der nach seinem langen Holdout mit zwei akrobatischen Fängen für Furore sorgte.

 

Es lebe der Minimalismus

Mit einer schwachen Vorstellung gewannen die Jacksonville Jaguars gegen die Baltimore Ravens mit 6:3. Das Spiel ließ Erinnerungen an die miserable Erstlingssaison aufkommen. 1995 hatten die Jaguars nur vier Spiele gewonnen; in ihrem Auftaktspiel gegen die Houston Oilers waren ihnen gerade mal zehn First Downs und eine Gesamtangriffsausbeute von 146 Yards gelungen. Dieser traurige Rekord wurde nun gegen die Ravens mit neun First Downs und 132 Yards unterboten. Einmal mehr war es die Defense, die den Jaguars den Sieg ermöglichte. Sie baute mit vier weiteren Quarterback Sacks ihre Führung in dieser Kategorie weiter aus. Und: In neun Spielen kassierte sie nur 79 Punkte!

 

6. Kölner Collector’s Show

Schon zu einer Tradition geworden ist die im Spätherbst stattfindende Kölner Collector’s Show in der Mülheimer Stadthalle (Jan-Wellem Str./Wiener Platz) von Veranstalter Olaf Friese, die in diesem Jahr am 20. November ab 10 Uhr mit der Unterstützung von ebay, einem der führenden Internet-Auktionshäuser, organisiert wurde.

 

Launische Diva im Siegestaumel

Die Oakland Raiders dominierten eindeutig vor heimischem Publikum und gewannen mit 28:9 gegen die San Diego Chargers. Vier Touchdown-Pässe von QB Rich Gannon, jeweils zwei auf RB Tyrone Wheatley und TE Rickey Dudley, brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße. Insbesondere Gannon zeigte sich nach seiner schlechten Vorstellung gegen die Dolphins von der besten Seite und überzeugte mit präzisem Kurzpassspiel.

 

Packers im Sturzflug

Cowboys ohne Probleme gegen Green Bay

Eine von Verletzungen geschwächte Mannschaft der Dallas Cowboys hatte gegen die nun die dritte Woche in Folge lustlos agierenden Green Bay Packers keine Probleme, einen Sieg einzufahren. Die Packers waren harmlos in der Offense, unentschlossen in der Defense und kassierten mit 10:27 ihre fünfte Niederlage. Beide - noch vor wenigen Jahren die dominierenden Teams der Liga - boten eine mittelmäßige Leistung, die kämpferische Einstellung der Cowboys machte den Unterschied.

 

Märchen geht weiter

Ihren fünften Sieg in Folge und damit den Sprung auf den geteilten Platz eins in der AFC East konnten die Indianapolis Colts mit einem 27:19 über die New York Giants feiern. Bis zur Halbzeit waren die Giants ein ebenbürtiger Partner. Das neue »Wundertrio« Manning/James/Harrison hatte man bis auf eine Ausnahme im Griff, und durch zwei Field Goals lag man nur mit einen Punkt in Rückstand.

 

Dreifach verloren

Die Gunst der Stunde nutzten die Minnesota Vikings im Spiel gegen die Dallas Cowboys. Mit 27:17 drehten sie ein schon fast verlorenes Spiel noch um und hielten damit ihre Playoff-Chancen weiter intakt. Nachdem die Cowboys die Vikings fast die gesamte erste Halbzeit klar beherrscht hatten und durch zwei Touchdowns von RB Emmitt Smith und einem Field Goal von K Richie Cunningham 17:0 in Führung lagen, brach das Unglück über sie herein. Erst brach sich Smith die rechte Hand bei seinem Sprung in die Endzone, dann fiel auch QB Troy Aikman mit einer Gehirnerschütterung aus. »Verletzungen sind ein Teil dieses Spiels, aber wir sind in dieser Saison nicht in der Lage, den gleichzeitigen Ausfall von Smith und Aikman zu kompensieren«, analysierte Cowboys-Head-Coach Chan Gailey die Niederlage.

 

Lehrstunde für den Super-Bowl-Aspiranten

Bills bringen Dolphins die zweite Niederlage bei

Im Spitzenspiel der AFC East kamen die Buffalo Bills zu einem nie gefährdeten 23:3-Erfolg über die Miami Dolphins. Durch den Sieg der Bills ist das Rennen in der AFC East wieder völlig offen, während die Super-Bowl-Ambitionen der Miami Dolphins, die zuletzt vier Spiele in Folge gewannen, einen Dämpfer erlitten. Weder die Offense noch die Defense erfüllten annähernd die Erwartungen, die die Bilanz von sieben Siegen und nur einer Niederlage genährt hatte.

 

Heißer Herbst in Washington

Redskins nach erneuter Schlappe vor schweren Wochen

Wenn es stimmt, dass der neue Team-Besitzer Daniel Snyder von Head Coach Norv Turner ultimativ das Erreichen der Playoffs gefordert hat, dann dürfte es bei den Washington Redskins in den kommenden Wochen erst richtig rund gehen. Beim 28:35 bei den Philadelphia Eagles verschenkte das Team aus der Bundeshauptstadt eine klare Führung.

 

Eine amerikanische Karriere

Bill Peterson - der neue Mann an der Spitze der NFL Europe

Na, also, es gibt sie doch noch, die typisch amerikanischen Karrieren. Auch wenn es diesmal nicht der ehemalige Tellerwäscher war, der zum Multi-Millionär wurde, oder der Elektronik-Bastler, der seine Garage hinter sich lässt und plötzlich ein Imperium namens Microsoft besitzt: Der Aufstieg von Bill Peterson ist trotzdem erstaunlich genug. Der neue Präsident der NFL Europe begann seine Laufbahn in der Liga schließlich vor mehr als acht Jahren als Video Director bei der Frankfurt Galaxy.

 

Keine Überraschungen zum Playoff-Auftakt

Die Favoriten setzen sich in den Divisions-Halbfinals durch

Ohne Überraschung endete das erste Playoff-Wochenende in der Canadian Football League. Beim gestarteten Rennen um den Grey Cup setzten sich in den Divisions-Halbfinals die Calgary Stampeders und die Hamilton Tiger-Cats durch und spielen nun um den Einzug in den Grey Cup.

 

Damon Huard: Dan Marino ist und bleibt die Nummer eins!

Die Miami Dolphins bewegen sich auf Super-Bowl-Kurs; der Mann am Steuer ist momentan jedoch nicht Dan Marino, sondern Damon Huard. Er übernahm die Geschicke der Offense, nachdem sich Marino am sechsten Spieltag gegen die New England Patriots verletzt hatte.

 

Tampa Bay im Aufwind

Fumble-Orgie ohne Folgen für die Buccaneers

Den Rückenwind des Kantersieges über die New Orleans Saints nutzend, besiegten die Tampa Bay Buccaneers mit viel Glück die starken Kansas City Chiefs mit 17:10. Erst eine Interception von LB Hardy Nickerson in der eigenen Endzone machte den Triumph für Tampa Bay perfekt. »Das war eine unnötige Niederlage. Wir bekommen auswärts einfach keinen Fuß auf den Boden«, wetterte Chiefs-Head-Coach Gunther Cunnigham nach dem Spiel.

 

Rekord und Rose Bowl

Triumphaler Abschluss der Punktspiele für Wisconsin

Madison, die Hauptstadt des Bundesstaates Wisconsin, war am Samstag für ein paar Stunden die Party-Hauptstadt der USA. Mit einem 41:3-Sieg gegen Iowa gewann Wisconsin die Championship in der Big Ten Conference und löste damit das Ticket zum Rose Bowl in Pasadena. Zum größten Tag in der Geschichte der Badgers wurde der 13. November 1999 aber erst durch RB Ron Dayne. Mit 216 erlaufenen Yards überbot er den erst letzte Saison von Ricky Williams (New Orleans Saints) verbesserten Division-1-A-Rekord für »Career Rushing Yards« um 115 Yards.

 

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