HUDDLE Nr. 30 vom 29.07.1999

Bissige Panther

Düsseldorfer Laufstärke entscheidend

Erstmals in der diesjährigen Punktspielrunde trug der Landsberg Express ein Ligaspiel im Augsburger Rosenaustadion aus. Bei schwülwarmen Wetter fiel Landsberg in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel seinen individuellen Fehlern zum Opfer. Mit 14:31 verlor man im Interconference-Spiel gegen die Düsseldorf Panther. Düsseldorf siegte letztendlich verdient aufgrund eines dominanten Laufspiels.

 

Hamburg wird der Sieg nicht geschenkt

Aber die Blue Devils sind am Ende doch eine Nummer zu groß für Rüsselsheim

Offensichtlich ist in Rüsselsheim gegen Teams aus der Nordgruppe der GFL noch kein Kraut gewachsen. Die Taktik des »Bend but don’t break« der Rüsselsheim Razorbacks ist gegen die Hamburg Blue Devils jedenfalls nicht aufgegangen. Die »blauen Teufel« aus dem hohen Norden beugten die Rüsselsheimer Defensive nicht nur, sie brachen auch viermal in deren Endzone ein. 0:28 lautete das Endergebnis aus Sicht der Razorbacks, die damit noch immer auf den ersten Sieg gegen ein Nordteam warten.

 

Nun haben die Cowboys das Heft in der Hand

Aschaffenburg Stallions nach Herzschlagfinale zum zweiten Mal gezähmt

In einem hochdramatischen Spitzenspiel behielten die Munich Cowboys dank einer vergebenen Conversion der Aschaffenburg Stallions mit 28:27 die Oberhand. München steht durch den Sieg über den bisherigen Spitzenreiter Aschaffenburg und die Niederlage der Razorbacks gegen Hamburg kurz davor, auf Platz eins der Südgruppe vorzustoßen.

 

Operation Super Bowl

Jets setzen alles auf die Saison 1999

Wie schon im Vorjahr sind die New York Jets äußerst aktiv bei der Verpflichtung neuer Spieler. Dabei sind es wieder einmal die Veteranen anderer Teams, welche die Aufmerksamkeit von Head Coach Bills Parcells erregt haben. Die »Operation Super Bowl« scheint im vollen Gange. Generalstabsmäßig wird der Sturz der Denver Broncos vorbereitet. Schlagen die Neuverpflichtungen so sensationell ein wie die im Vorjahr, scheint die Wachablösung möglich. Grund für die Eile könnte der bevorstehende Rücktritt von Bill Parcells sein.

 

Ausgebrannt?

Bill Parcells und Jimmy Johnson scheinen amtsmüde zu sein

Sie gehören beide zu den erfolgreichsten Trainern in der NFL. Beide haben je zwei Super Bowls gewonnen. Beide haben den Respekt ihrer Spieler, beide hassen es zu verlieren, und beide sind besessen vom Football: Ihre Teams gehören zu den Favoriten in der Saison 1999, und dennoch mehren sich die Anzeichen, daß beide Trainer nach dieser Saison ihre erfolgreiche Laufbahn beenden werden. Die Rede ist von Bill Parcells, Head Coach der New York Jets, und Jimmy Johnson, in gleicher Position bei den Miami Dolphins tätig.

 

Wie verhext

Patriots kommen aus dem Tief nicht heraus

300 Jahre nachdem in Salem bei Boston noch Frauen als Hexen verbrannt wurden, scheint über den New England Patriots ein Fluch zu liegen. Das Verletzungspech, welches die Patriots in der letzten Saison so arg gebeutelt hat, bleibt ihnen treu. In diesem Jahr werden sie auf RB Robert Edwards verzichten müssen, der sich bei einem »Beach-Football-Game« am Rande des Pro Bowls in Hawaii das Knie verletzte. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß Edwards seine Karriere, schon bevor sie richtig begonnen hat, beenden muß. Damit scheint das Laufspiel auch in der kommenden Saison das Sorgenkind zu werden.

 

Have some fun«

Jimmy Johnson ist optimistisch wie nie

Selten hat man einen so gut gelaunten Head Coach Jimmy Johnson gesehen wie nach der Draft im April diesen Jahres. Dort hatte Johnson, obwohl ohne einen Pick in der ersten Runde, drei in seinen Augen exzellente junge Running Backs verpflichtet. War dies ein Kontrast zum niedergeschlagenen Johnson am Ende der letzten Saison, als er seine Trainerlaufbahn aus Enttäuschung schon beendet hatte und nur durch Dolphins-Eigentümer Wayne Huizenga zum Bleiben überredet wurde!

 

Wir können jeden schlagen«

Ungebremster Optimismus in Indianapolis

Die Zuversicht in Indianapolis kennt keine Grenzen, ohne daß man als Beobachter so genau wüßte, womit diese zu begründen ist. Zweifellos haben sich die Indianapolis Colts, eines der jüngsten Teams in der NFL, mit der Verpflichtung einiger Veteranen verbessert. Aber ob dies ausreicht, um in der starken AFC East zu bestehen oder sogar die Playoffs zu erreichen, darf bezweifelt werden.

 

Quarterback-Dilemma

Die Buffalo Bills sind in der Zwickmühle

Wer soll in der kommenden Saison Quarterback für die Buffalo Bills spielen? Mit Rob Johnson und Doug Flutie haben die Bills zwei hochbezahlte Quarterbacks in ihren Reihen. Aus finanziellen Gründen dürfte eigentlich keiner der beiden auf der Bank sitzen. Da dies aber nicht zu vermeiden ist, werden diese Saison fünf Millionen US-Dollar als totes Kapital auf der Ersatzbank »geparkt«. Dieses Geld wäre eigentlich dringend für die Verpflichtung zusätzlicher Spieler nötig gewesen. So sind die Neuzugänge bei den Bills rar gesät. Mal abwarten, ob die Bills mit dieser Strategie eine Chance haben werden.

 

Der ewige Anwärter

Florida State jagt seit Jahren vergeblich dem zweiten Titelgewinn hinterher

Nichts neues in Tallahassee: Wenn am 28. August die diesjährige College-Football-Saison beginnt, dann wird Florida State wieder einmal zu den heißesten Anwärtern auf den Gewinn der National Championship zählen, in einigen der Preseason-Top-25-Ranglisten sogar auf Platz eins stehen. Die ganz große Begeisterung löst das bei den Fans der Seminoles nicht mehr aus. Ihnen wäre es lieber, wenn ihre Mannschaft, die in der letzten Saison zum zweiten Mal in drei Jahren ein Finale verlor, nicht nur Jahr für Jahr beeindruckende Punktspielbilanzen produzieren, sondern diese öfter einmal mit dem Gewinn der Meisterschaft krönen würde.

 

Der Rose Bowl ist diesmal nur Minimalziel

Arizona Mitfavorit auf den Gewinn der Meisterschaft

Seit über 20 Jahren träumt man bei Arizona davon, endlich einmal im traditionsreichsten aller Bowls, dem Rose Bowl in Pasadena, zu spielen. In diesem Jahr steht das auf der Wunschliste erst an zweiter Stelle. Die Wildcats zählen zum Kreis der Titelanwärter und haben, wenn sie ihr heikles Auftaktprogramm ungeschoren überstehen, gute Chancen, am 4. Januar im Sugar Bowl um die National Championship zu spielen.

 

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