HUDDLE Nr. 44 vom 29.10.1998

Zufrieden

Der Zuschauerschnitt konnte gegenüber 1997 von 327 auf 394 zahlende Zuschauer gesteigert werden. Damit sind die Bravehearts unter den Rasensportlern der Hansestadt unter den fünf bestbesuchten Vereinen pro Spiel. Nicht entsprechend gewürdigt sieht man sich in den Bremer Medien, bei denen man künftig noch stärker Werbung in eigener Sache betreiben muß, um zu verdeutlichen, daß 400 bis 500 Zuschauer bei den Brave-hearts ebenso gern tags darauf in der Zeitung etwas lesen wollen wie das nicht so zahlreiche Publikum unterklassiger Fußballer wie beim FC Oberneuland oder Werder Bremen II.

 

Noch ein Titel

Die zweite Mannschaft der Braunschweig Lions rundete das erfolgreiche Auftreten der Niedersachsen ab und erreichte mit einer »perfect season« und 13 Siegen in Folge den Aufstieg in die Verbandsliga Nord. Die Lions II gewannen das Finalspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga gegen die Oldenburg Fighting Knights mit 27:7. »Wir freuen uns natürlich über diesen Erfolg, da wir vor der Saison einen kompletten Neuanfang gestartet hatten und nun mit der perfekten Bilanz den verdienten Lohn für unsere Arbeit geerntet haben«, erklärte Markus Grahn nach der Partie.

 

Noch lange nicht am Ziel...

Stallions haben auch in der Bundesliga viel vor

Das kleine Football-Wunder ist perfekt: Innerhalb von nur fünf Jahren marschierten die Aschaffenburg Stallions von der untersten Klasse in die Bundesliga, drehten dabei nur einmal in der zweiten Liga eine »Ehrenrunde«: »Dafür haben wir gearbeitet, ein Traum ist in Erfüllung gegangen«, sagt Jürgen Benz. Mit seinem Amtsantritt als Präsident begann 1992 an der hessisch-bayerischen Grenze das moderne Märchen, der vorläufige Höhepunkt war die Meisterschaft in der Südgruppe der zweiten Liga und der aufgrund des Zwangsabstiegs der Noris Rams damit verbundene direkte Aufstieg.

 

Marino und Mare retten Dolphins

Verletzungsgeplagte Patriots können Miamis Abwehr nicht knacken

Ende gut, alles gut. Mehr als drei Viertel lang erlebte QB Dan Marino beim 12:9-Sieg seiner Miami Dolphins gegen die New England Patriots einen rabenschwarzen Tag und wurde von den Fans ausgebuht, am Ende aber ging es einmal mehr nicht ohne ihn. Seine Pässe waren der Schlüssel sowohl auf dem Weg zum Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit als auch zum Siegtreffer in der Verlängerung.

 

Krise in Baltimore

Auch gegen »Standard-Packers« ohne Chance

Die Green Bay Packers haben zwar ihre alte Form noch nicht wiedergefunden, aber gegen die Baltimore Ravens hatten sie beim 28:10 keine großen Probleme. Vor 59.860 Zuschauern sorgte ein durchschnittlicher QB Brett Favre mit zwei Touchdown-Pässen sowie einem Lauf in die Endzone für die Punkte, während die Ravens sich langsam von jeglichen Play-off-Hoffnungen verabschieden können.

 

Spiel für die Historie

Broncos liefern zum Sieg Rekorde als Beigabe

Die Siegesserie der Denver Broncos hält weiter an. Der amtierende Champion blieb auch im Saisonspiel Nummer sieben ungeschlagen, rechnet man reguläre Saison und Playoffs des vergangenen Jahres hinzu, erhöht sich die Zahl auf zwölf. Auch die Jacksonville Jaguars konnten diese Serie nicht durchbrechen. Mit 24:37 mußten sie den Sieg im Mile High Stadium lassen.

 

Gut gespielt, aber verloren

Rookie-QB Ryan Leaf spielte so gut wie noch nie, konnte aber seine San Diego Chargers am Ende nicht zum Sieg führen. Wenige Sekunden vor Schluß fand Leafs Paß nicht das Ziel in der Endzone, und somit gingen die Seattle Seahawks mit einem 27:20-Sieg vom Feld. Leaf hatte die große Chance, mit John Elway und Dan Marino im gleichen Atmezug genannt zu werden, hätte er den letzten Spielzug in einen Touchdown verwandeln können und seine Mannschaft trotz eines 3:17-Halbzeitrückstandes zum Sieg geführt.

 

Das Traumduo

Young und Rice glänzen

Die St. Louis Rams unterlagen den San Francisco 49ers mit 10:28 im heimischen Trans World Dome. Die 49ers setzten mit dem Sieg nicht nur ihre Siegestradition gegen die Rams fort (in den letzten 17 Spielen 16 Siege), nein, es war auch eine Jagd nach neuen NFL-Rekorden. Jerry Rice, der am 7. Spieltag bei seinem 183. NFL-Einsatz in Folge mindestens einen Paß gefangen hatte und damit mit Art Monk gleichzog, hatte nun die Möglichkeit, den Titel für sich allein zu beanspruchen.

 

Jets überraschen

Mit einer kleinen Sensation endete das Spiel zwischen den New England Patriots und New York Jets. Nicht die favorisierten Patriots konnten den Sieg davontragen, sondern der Gast aus dem »Big Apple« gewann mit 24:14.

 

Der Angstgegner wartet

San Francisco 49ers wollen Niederlagenserie gegen Green Bay Packers beenden

Green Bay Packers und San Francisco 49ers waren vor der Saison die erklärten Favoriten in der NFC. Der Spielplan will es so, daß die beiden bereits vor den Playoffs, genauer an diesem Sonntag (zu sehen live um 22.15 Uhr auf »DSF Action«), aufeinander treffen. Den 49ers, im bisherigen Saisonverlauf besser als die Packers, bietet sich die Chance, zum ersten Mal seit 1990 wieder einen Sieg gegen Green Bay zu landen.

 

Kalte Dusche

Finale mit Widrigkeiten

An alles hatten die Veranstalter des Grand-Final der Australian Football League gedacht. Muhammad Ali drehte als Ehrengast im Cabrio seine Runde durch den MCG, die Band »Hunters & Collectors« spielte, das Wetter war super, aber dann das: Bedingt durch eine Explosion in der für Melbourne zuständigen Gasraffinerie in Longford brach in der gesamten Dreieinhalbmillionenstadt die Gasversorgung zusammen. So gab es für die 94 400 Zuschauer im Stadion nur 9.000 behelfsmäßig aufgewärmte »Pies« und für die zahlreich aus Adelaide angereisten Fans in den Hotels nur kalte Duschen.

 

Jagdsaison

Abwehrreihen gewinnen verlorenen Boden zurück

Bei der NFL klingeln die Alarmglocken. Landauf, landab gehen Quarterbacks unter dem Druck des Abwehrreihen zu Boden. Troy Aikman, John Elway, Elvis Grbac, Jim Harbaugh, Brad Johnson, um nur einige zu nennen, stehen ihren Teams verletzungsbedingt nicht zur Verfügung oder mußten sich einige Spiele von der Seitenlinie aus ansehen. Im ewigen Kampf um die Vorherrschaft erkämpfen sich die Defensive Coordinators derzeit verlorenen Boden zurück. Das Zauberwort heißt: »Zone Blitz«.

 

AFVD klar vorn

Europäische Footballstatistik erarbeitet

Eine Erhebung der European Federation of American Football (EFAF) zum Stand der Mitgliederentwicklung in den ihr angeschlossenen Verbänden bestätigt in Zahlen einen Trend, der seit einiger Zeit schon spürbar ist: Der europäische Football wird über die Maßen stark vom Geschehen in Deutschland geprägt. Etwa ein Viertel aller europäischen Clubs gehören dem American Football Verband Deutschland (AFVD) an, rund ein Drittel der Teams im Erwachsenen-Bereich und rund ein Drittel der Aktiven spielen in Deutschland.

 

Auf zu neuen Ufern?

DF1 verstärkt US-Sports-Angebot und übt sich in Optimismus

Ein hierzulande von Unsicherheiten und Verwirrung geprägtes Jahr attestierte Gottfried Zmenk, Geschäftsführer von DF1, dem digitalen Fernsehmarkt vergangene Woche auf der Programm-Pressekonferenz des Senders. Trotz zahlreicher Negativ-Schlagzeilen um die nach einer Entscheidung der Brüsseler EU-Kommission geplatzte Fusion mit Premiere wollen die digitalen Fernsehmacher aus München nun wieder angreifen: »Wir betreiben im Lichte der neuen Situation DF1 ohne Frist und Vorbehalt weiter.«

 

Turbulentes Wochenende

Überraschender Rücktritt von Auburns Head Coach Terry Bowden

Die College-Saison 1998 hat ein turbulentes Wochenende hinter sich. Am Freitag erklärte Auburns Head Coach Terry Bowden überraschend seinen Rücktritt, am Samstag purzelten mehrere NCAA-Rekorde. Abschließend gab es in zwei Conferences Ergebnisse mit vorentscheidendem Charakter.

 

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