HUDDLE Nr. 23 vom 04.06.1998

Alle Trümpfe in der Hand

Galaxy nach Sieg gegen die Claymores auf World-Bowl-Kurs

Die Frankfurt Galaxy entwickelt sich mehr und mehr zum Meister der Aufholjagd. Beim 21:10-Erfolg gegen die Scottish Claymores drehte sie zum dritten Mal in dieser Saison einen Rückstand im vierten Viertel noch um. Am Ende überwog die Freude darüber, daß man im Kampf um den zweiten Platz im World Bowl jetzt wieder alle Trümpfe in der Hand hat, aber eine Halbzeit lang präsentierte sich die Mannschaft nicht gerade wie ein heißer Titelanwärter.

 

Two-Minute-Warner

Admirals wahren ihre Chance

Einen Comeback-Sieg feierten die Amsterdam Admirals bei ihrem letzten Heimspiel mit 21:17 gegen Rhein Fire. Nach einer schwachen ersten Hälfte entwickelte sich die Partie zu einem spannenden Schlagabtausch, den die Holländer letztlich verdient gewannen.

 

Dragons draußen

Monarchs-Erfolgserlebnis

Im National Sport Stadium zu Crystal Palace konnten die England Monarchs gegen die Barcelona Dragons mit 17:5 ihren zweiten Sieg im neunten Spiel feiern. Ob damit der Posten von Head Coach Lionel Taylor noch zu retten ist, bleibt fraglich, aber für die Barcelona Dragons ist das Rennen um die World-Bowl-Kristallkugel defenitiv beendet. Die Revanche am letzten Spieltag gegen die Monarchs ist völlig bedeutungslos geworden, was sich aber ja nicht unbedingt negativ auf die Qualität des Spieles auswirken muß. Einzige Sorge werden die Zuschauer sein, denn wie in Crystal Palace mit 5.215 wird man wohl in Barcelona mit einem Minusrekord rechnen dürfen.

 

Hurricanes verteilen Gastgeschenke

Hamburg bleibt Team der zweiten Halbzeit

Auch wenn es zur Halbzeit noch so aussah, als wenn sich die Kiel »New Yorker« Hurricanes auf der Siegerstraße befinden würden, gelang es den Hamburg Blue Devils, im Nordderby ihren ersten Auswärtssieg zu sichern. »Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach zu viele Fehler, vor allem bei den Kickoff Returns, fabriziert«, gestand Kiels Assistant Coach Clifford Madison nach der Partie ein. Doch möglicherweise wurden die Fundamente der erneuten Niederlage gegen die Nachbarn und »Lieblingsgegner« bereits in den ersten beiden Vierteln gelegt.

 

Überraschung in Köln

Panther trotzen den Crocodiles ein Unentschieden ab

Die 37. Begegnung um die »Rheinische Meisterschaft« zwischen den Cologne Crocodiles und den Düsseldorf Panthern endete mit einem undankbaren 17:17-Unentschieden. 4.280 Zuschauer sahen zwar ein spannendes Spiel, wobei die Kölner bei ihrer Bundesliga-Heimpremiere wahrlich keinen überzeugenden Eindruck hinterließen. Crocodiles-Head-Coach Kirk Heidelberg war schwer enttäuscht, bezeichnete sein Team gar als »eine Truppe von Klempnern, die nicht die Grundkenntnisse des Footballs kennen«.

 

Lions zu stark

Braunschweig macht auch in Paderborn mehr als 50 Punkte

Irgendwie verlief die Heimpremiere der Paderborn Miller Dolphins, wie es alle Beteiligten erwartet hatten. Vor rund 3.500 Zuschauern - darunter fast 1.000 Fans der Lions - erteilte der amtierende Deutsche Meister aus Braunschweig dem Aufsteiger mit 52:16 eine kostenlose Lehrstunde. Herausragende Spieler bei den Lions waren Estrus Crayton, dem allein drei Touchdowns gelangen, und DL Les Jackson, der nicht nur für die Dolphins ein unüberwindliches Hindernis darstellte, sondern selbst auch noch einen Touchdown zum Erfolg beisteuerte. Beim Aufsteiger gefielen besonders LB Hakan Uslu und Tony Moore, der sich in der Defense mit Jon Horton sehenswerte Duelle lieferte.

 

Wenig Erbauendes in Landsberg

Rams-Head-Coach gibt während des Spiels auf

Nur wenig für’s Auge, dafür um so mehr Kampf erlebten die 890 Zuschauer am Pfingstsonntag im Sportzentrum Landsberg. Eine starke erste Halbzeit reichte dabei dem Landsberg Express, um die Noris Rams mit einer 8:31-Niederlage auf die Heimreise zu schicken. Die Nürnberger zeigten sich zwar auf manchen Positionen verbessert und bestätigten ihren Aufwärtstrend aus dem Hanau-Spiel - doch Konflikte innerhalb der Coaching Crew brachten den Franken neue Probleme und verhinderten früh einen ersten Saisonerfolg. Für die Landsberger bleibt die Erkenntnis, daß es noch viel zu tun gibt, wenn man den vierten Platz des Vorjahres verbessern will.

 

Viel gelernt

Hawks gegen College-Team unterlegen

Die Hanau Hawks mußten sich in einem Freudschaftsspiel gegen das US-College-Team der Buena Vista Beavers aus Iowa mit 27:38 geschlagen geben. Vor 1.200 Zuschauern zogen sich die ersatzgeschwächten Hausherren passabel aus der Affäre und hätten bei einer geringeren Fehlerquote (drei Interceptions, zwei Fumbles) auch den Sieg an sich reißen können.

 

Unicorns bleiben dran

Trotz arger Verletzungssorgen und einem dementsprechend dünnen Kader halten sich die Schwäbisch Hall Unicorns weiterhin in der Spitzengruppe. Am Samstag zeigten die Schwaben beim 20:10-Sieg gegen die Saarland Hurricanes eine hervorragende Abwehrleistung und nutzen die sich bietenden Chancen optimal aus. Sollte es am Ende der Saison bei der Vergabe des Relegationsplatzes für den Aufstieg zum direkten Vergleich beider Teams kommen, haben die Unicorns nun mit zwei Siegen alle Vorteile auf ihrer Seite. Kaum siegesgewiß und sogar ein bißchen verunsichert waren die Unicorns nach der deutlichen Pleite aus der Vorwoche gegen die Aschaffenburg Stallions ins Saarland gereist. Doch die Haller Offense zeigte sich gegen die Hurricanes rehabilitiert, wenn auch Head Coach Sigfried Gehrke mit der Leistung seiner Angreifer nicht ganz zufrieden war. Immerhin blieb die Offense diesmal ohne Ballverlust und legte damit den Grundstein zum Sieg. Enttäuschte Gesichter dagegen bei den Spielern der gastgebenden Saarländer: Mit einem Sieg wollte man die alleinige Tabellenführung erobern, doch wie schon so oft in dieser Liga kam es auch diesmal anders als erwartet. Zwar zeigte RB Cleve Nason die gewohnt gute Leistung, aber weder die Offense noch die Defense erreichten auch nur annähernd Normalform. Vor allem fehlte die Entschlossenheit.

 

Zweiter Heimsieg

Mit einem deutlichen 50:0-Sieg über Berlin Magic gewannen die Bremen Bravehearts vorerst etwas Abstand zum Tabellenende. Bereits im ersten Drive konnte die aufmerksame Bremer Defense den Ball vom Gegner erobern und der eigenen Offense auflegen. Dem Bremer Angriff gelang es so, schnell in Führung zu gegen. Es schien, als hätte dies den Gästen den letzten Funken Hoffung geraubt, mit dem sie angereist waren. Bis zum Ende des ersten Viertels konnte Bremen eine bequeme Führung herausspielen und das Spiel vorentscheiden, denn Magic ergab sich zunehmend dem Schicksal. Nicht einmal RB Bobby Brown gelang es auf Berliner Seite, Akzente zu setzen.

 

Cowboys fallen immer tiefer

Rüsselsheim in München weiter auf Playoff-Kurs - McMillon verletzt

Die Munich Cowboys warten weiter auf ihren ersten Sieg in der Bundeligasaison 1998. Auch gegen die Rüsselsheim Razorbacks sollte es vor 1.200 Zuschauern nicht reichen. Mit 6:38 fiel die Niederlage ziemlich deftig aus, und wenn nicht schnell die Handbremse in der bayerischen Landeshauptstadt gezogen wird, wird dies ein bitteres Jahr für den Deutschen Meister von 1993.

 

Die Geschichte der Düsseldorf Panther - Teil 5

Eine neue Dynastie

Die Panther machen Düsseldorf zum Nabel der deutschen Football-Welt

Nach einigen Hindernissen und Umwegen hatten die Düsseldorf Panther 1983 fünf Jahre nach der Vereinsgründung das Ziel erreicht: Als Deutscher Meister stand man erstmals auf dem »höchsten Treppchen« des Amateur-Footballs hierzulande. Doch dies war erst der Anfang einer in den Jahren danach nur einmal kurz unterbrochenen Dominanz.

 

Favoritenstürze

Amtierender Champion verliert beim Schlußlicht

Nach fünf Spieltagen in der Arena Football League ist keine Mannschaft mehr ungeschlagen. Am letzten Wochenende stolperten die bis dato makellosen Arizona Rattlers und Nashville Kats gegen Außenseiter. Das Verfolgerfeld der Albany Firebirds, Tampa Bay Storm und Orlando Predators konnte dadurch den Rückstand wieder aufholen.

 

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