HUDDLE Nr. 50 vom 11.12.1997

Wieder in Form

49ers bestehen gegen die Minnesota Vikings

Nachdem die San Francisco 49ers letzte Woche die höchste reguläre Saisonniederlage seit 17 Jahren bezogen, gelang ihnen gegen die Minnesota Vikings mit 28:17 die Wiedergutmachung. QB Steve Young warf Pässe für 280 Yards sowie zwei Touchdowns und erlief einen weiteren selbst. Im verregneten 3Com Park war es für San Francisco der erste Erfolg in diesem Jahr gegen ein Team, das mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto hat...

 

Ohne zwei

New England überrascht Jacksonville

»Heute spielten wir wie ein Team, das Champion werden will - und werden kann.« Mit diesen Worten lobte Patriots-Head-Coach Pete Carroll sein Team, das auch ohne zwei seiner wichtigsten Angriffsstützen den 13 Spiele währenden Heimnimbus der Jacksonville Jaguars zerstörte und verdient mit 26:20 gewann. Mit diesem nicht unbedingt erwarteten Sieg bleiben die Patriots weiterhin auf Platz eins in der AFC East und haben es am letzten Spieltag gegen die Miami Dolphins selbst in der Hand, sich den Titel zu sichern.

 

Wechselbad der Gefühle

Steelers nach klarem Rückstand gegen Denver noch siegreich

Die beste Saisonleistung von QB Kordell Stewart verhalf den Pittsburgh Steelers zu einem 35:24-Erfolg gegen die Denver Broncos. Als seine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand stand, fand er die entscheidende Lücke in Denvers Abwehr und wendete das Blatt.

 

Weiter auf Kurs

Die Green Bay Packers konnten seit fünf Jahren bei den Minnesota Vikings kein einziges Mal mehr im Metrodome gewinnen. Jetzt gelang dies nach einer eindrucksvollen Vorstellung mit 27:11. Damit erreichten sie drei Wochen vor Ende der regulären Runde die Playoffs.

 

Phone Call

Emmitt Smith: »Ich kann noch fünf bis sechs Jahre weitermachen«

Wenn NFL-Fans und -Experten darüber diskutieren, wer der beste Running Back in der Geschichte der NFL ist, dann fällt auch der Name Emmitt Smith zwangsläufig. Seit 1990 in der Liga hat das »Arbeitstier« im Angriff der Dallas Cowboys fast alles erreicht, was man erreichen kann, drei Super-Bowl-Erfolge (1992, 1993 und 1995), einmal (1993) die Auszeichnung als bester Spieler der Liga, den NFL-Rekord für Lauf-Touchdowns in einer Saison (1995 mit 25). Den Leistungsabfall seines Teams in dieser Saison, insbesondere im Angriff, konnte aber auch er nicht verhindern. Gerade mal ein Touchdown gelang ihm in der ersten Saisonhälfte. Schon unken einige Kritiker, Smith sei verbraucht. Er selbst glaubt, noch einige gute Jahre vor sich zu haben.

 

Die Macht des Tigers

Samuel McMillon machte seinem Spitznamen in München alle Ehre

Als Axel Eder Samuel McMillon 1994 gemeinsam mit dem Heisman-Trophy-Gewinner Charlie Ward bei einem auf dem Gelände der Florida State University abgehaltenen Camp erstmals traf, hatte er schnell den Wunsch, diesen hervorragenden Footballer für die Cowboys zu verpflichten. Was zu dieser Zeit noch als utopisch erschien, sollte sich 1997, nachdem Eder inzwischen Präsident des Münchner Clubs geworden war, zum Glück für die Cowboys doch noch erfüllen. Da der Kontakt zu McMillon auch über die Jahre hin nie abgerissen war, gelang es, den »Tiger«, der nach seinen Engagements 1995 in Tampa Bay und 1996 in der CFL für British Columbia eine neue Aufgabe suchte, für deutschen Football zu begeistern.

 

Gemischte Gefühle

Ingo Seibert hatte in der World-League-Saison 1997 wenig Glück

Anders als sein Galaxy-Team-Kollege Frank Messmer wird RB Ingo Seibert auf die letzte World-League-Saison mit gemischten Gefühlen zurückblicken. Für ihn war sie im Vergleich zu 1996 eher ein Rückschritt. Mit seinen drei Touchdowns im Länderspiel gegen Österreich brachte sich der Münchener den Fans aber rechtzeitig zur Wahl zum Footballer des Jahres wieder in Erinnerung.

 

Stuttgarter Urgestein

Andreas Schöller - König der Tackle-Statistiken der Scorpions

Ein Football war es, der Andreas Schöller im Alter von 15 Jahren beim Durchstöbern eines Ballschranks seines Fußballvereins in die Hände fiel. Das »Ei« wurde anschließend im Freibad gründlich getestet und ließ schnell das »runde Leder« in den Hintergrund treten. Als im selben Jahr die Stuttgart Stallions die erste Jugendmannschaft im Großraum Stuttgart ins Leben riefen, war es um Andreas Schöller geschehen. Fünf Trainingseinheiten in der Woche, Training auf Tartan, mangels Gegnern kein Spiel in Aussicht, von einer Ausrüstung ganz zu schweigen, all das konnte seine Football-Leidenschaft nicht bremsen.

 

Schon eine Runde weiter...

Titelverteidiger Green Bay sichert wie San Francisco
den Sprung in die Divisional Playoffs

Sechs Teams aus jeder der beiden Conferences erreichen in der NFL die Playoffs, die jeweils zwei Gruppensieger mit den besten Bilanzen dürfen daher das erste Playoff-Wochenende zwischen Weihnachten und Neujahr »geruhsam« im Fernsehsessel verbringen. Titelverteidiger Green Bay Packers sicherte sich binnen sechs Tagen durch zwei Siege gegen die Verfolger aus der eigenen Division dieses Privileg schon jetzt.

 

Kontroverse vorgezeichnet?

Michigan, Nebraska und Tennessee kämpfen um die National Championship

Nachdem die Conference Championship Games am Samstag ohne Überraschungen endeten, ergab sich das zuvor erwartete Szenario im Kampf um die National Championship. Während Top-25-Spitzenreiter Michigan sein Schicksal am 1. Januar im Rose Bowl selbst in der Hand hat, brauchen die beiden anderen Anwärter, Nebraska und Tennessee, eine Niederlage der Wolverines, damit ihre Begegnung im Orange Bowl einen Tag später noch zum Endspiel wird.

 

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