HUDDLE Nr. 48 vom 27.11.1997

A Big Win

New York Jets behaupten Spitzenposition in der AFC East

In einer von Head Coach Bill Parcells als eines der besten Spiele in dieser Saison bezeichneten Begegnung setzte sich sein Team, die New York Jets, knapp mit 32:21 gegen die Minnesota Vikings durch. Mit diesem Sieg bleiben die Jets für viele überraschend weiterhin auf Platz eins in der AFC East Division und haben es dadurch selbst in der Hand, den Divisionstitel nach New York zu holen.

 

Weiter im Geschäft

Die »Battle of Pennsylvania« entschieden überraschenderweise die Philadelphia Eagles für sich. Sie bezwangen die Pittsburgh Steelers mit 23:20. Für die Steelers war es letztlich kein großer Beinbruch, da Mitkonkurrent Jacksonville ebenfalls verlor, aber für die Eagles war dieser Sieg lebenswichtig, läßt er ihnen einen kleinen Playoff-Silberstreifen am Horizont.

 

Durchbruch nach der Pause

Green Bay beendet Niederlagenserie gegen Dallas Cowboys

Die Green Bay Packers beendeten mit einem 45:17-Erfolg eine Serie von acht Niederlagen in Folge gegen die Dallas Cowboys. Das klare Endergebnis überdeckt, daß das Spiel eine Halbzeit lang völlig ausgeglichen war. Erst im dritten Viertel bekam der amtierende Super Bowl Champion die Partie in den Griff.

 

Dan Marino im Pech

New England meldet sich zurück

Die New England Patriots hielten mit einem 27:24-Heimsieg über die Miami Dolphins ihre Playoff-Chancen am Leben und verbuchten den siebten Saisonerfolg. Im kalten und nebligen Foxboro Stadion war es die Verteidigung der Patriots, die den Weg zum Sieg ebnete. Die Defense fing drei Pässe von Dolphins-QB Dan Marino ab, von denen sie zwei zum Touchdown zurücktrug.

 

Der Matchwinner heißt Sanders

Mit dem vierten Spiel in seiner Karriere, in dem er über 200 Yards erlief, war RB Barry Sanders der entscheidende Mann beim 32:10-Sieg der Detroit Lions gegen die Indianapolis Colts. »Wir dachten, sie wären anfällig gegen das Laufspiel, und wußten, daß wir eines der laufstärksten Teams der Liga sind«, gab sich Sanders, der mit seiner Ausbeute vom Sonntag als dritter Spieler in der NFL-Geschichte über 13.000 Yards in seiner Karriere erlaufen hat, gewohnt einsilbig.

 

Schwache Vorstellung

Die Tennessee Oilers holten mit einem 31:14 gegen die Buffalo Bills den sechsten Sieg bei sechs Niederlagen und erhielten sich damit ihre Playoff-Chancen. Bereits nach 19 Sekunden konnte Oilers-S Marcus Robertson einen Fumble von RB Thurman Thomas über 25 Yards zum Touchdown zurücktragen, und bis zur Halbzeit legten die Oilers zwei Touchdowns durch QB Steve McNair nach. »Wenn ich bedenke, was die Verteidigung von Buffalo bisher geleistet hat, bin ich wirklich positiv überrascht von unserem Angriff«, erklärte Tennessees Head Coach Jeff Fisher. McNair, der die NFL-Spielmacher in Lauf-Yards anführt, fügte seiner Statistik noch 45 hinzu, und RB Eddie George verpaßte mit 93 Yards knapp sein siebtes 100-Yard-Spiel. Auf der anderen Seite dagegen gelang nicht sehr viel.

 

Hoffnungsschimmer

Im dritten Auswärtsspiel in Folge konnten die Carolina Panthers endlich wieder gewinnen. Mit 16:10 besiegten sie den Divisionskonkurrenten St. Louis Rams und wahrten sich damit die geringe Hoffnung, vielleicht doch noch auf den Playoff-Zug zu springen.

 

Die Defense steht

Abwehr der Kansas City Chiefs auf der Jagd

Die Seattle Seahawks können gegen die Kansas City Chiefs einfach nicht gewinnen. Mit 14:19 zogen sie zum 13. Mal in den letzten 14 Begegnungen zwischen beiden Teams den kürzeren. Dabei mußten sich die Chiefs mächtig strecken, um diesen Erfolg einzufahren. Erst ein Quarterback Sack von Chiefs-S Reggie Tongue knapp eineinhalb Minuten vor dem Spielende sicherte den Erfolg für Kansas City.

 

Dolphins voran

Das neue System von Head Coach Jimmy Johnson scheint langsam Früchte zu tragen. Im Montagsspiel bezwangen seine Miami Dolphins den Divisionskonkurrenten Buffalo Bills deutlich mit 30:13. Schon zum neunten Mal trafen sich die Dolphins und die Bills in diesem seit 1970 (die erste Begegnung lautete Cleveland Browns gegen New York Jets) landesweit vom Fersehsender ABC übertragenen Montagsspiel. Damit liegt diese Paarung auf Platz zwei der ewigen Hitliste. Nur die Partie zwischen den Washington Redskins und den Dallas Cowboys fand einmal öfter montags statt. Unter der Regie von Johnson zog bei den ansonsten in den letzten Jahren sehr paßlastigen Dolphins endlich wieder ein funktionierendes Laufspiel ein. Mit Hilfe der Offensive Line füllt RB Karim Abdul-Jabbar diese Strategie gekonnt mit Leben. Mit seinen Läufen schafft er die notwendigen Freiräume für QB Dan Marino, der das gegen die Bills wieder mit Touchdown-Pässen auf seine TEs Troy Drayton und Ed Perry weidlich ausnutzte.

 

Phone Call

Don Shula: »Für mich der stolzeste Moment«

In diesem Jahr feiert die NFL ein ganz besonderes Jubiläum. Vor 25 Jahren, in der Spielzeit 1972, brachten die Miami Dolphins als bislang einzige Mannschaft das Kunststück fertig, mit einer makellosen Bilanz (17-0) durch die Saison zu kommen. Die größte Gefahr drohte später dieser scheinbar für die Ewigkeit gemachten Bestleistung durch die Chicago Bears 1985. Es waren die Dolphins selbst, die den Traum der Bears von einer »Perfect Season« mit einem 38:24-Erfolg am 13. Spieltag zerstörten.

 

Von Anfang an dabei...

Marco Knorr hat den Aufschwung des Kieler Footballs geprägt

Der Zufall brachte Marco Knorr vor über sieben Jahren zum Football. Ein Aushang in der Schule zu einem Spiel der Hurricanes animierte ihn und seinen besten Freund Lorenz Clausen (der zum Saisonstart bis zu seiner Verletzung für die Cologne Crocodiles aufflief). »Damals spielte ich Fußball beim Heikendorfer SV und hatte darauf keinen Bock mehr. Ja - und dann bin ich beim American Football kleben geblieben.«

 

Den 49ers auf den Fersen...

26 Teams streiten um elf noch zu vergebende Playoff-Plätze

Hätten die San Francisco 49ers nicht ausgerechnet am ersten Spieltag gegen Tampa Bay verloren, wer weiß, vielleicht wären sie inzwischen auf dem Weg, den 25 Jahre alten Dolphins-Rekord einer »Perfect Season« in der NFL zu knacken. Elf Siege in Folge landeten sie nun schon, stehen als Divisionsmeister und erster Playoff-Teilnehmer so schon seit zwei Wochen fest. Und das in einer sonst als besonders ausgeglichen gerühmten NFL, deren Manager Jahr für Jahr stolz vermelden, daß fast alle Teams wenige Wochen vor Schluß noch in »Super Bowl Contention« sind, also zumindest theoretisch Chancen auf einen Playoff-Platz und damit die Ligameisterschaft haben.

 

Feuriger Auftakt bei Minusgraden

Wiedererweckte Nationalmannschaft schlägt Österreich mit 50:0

Da ist sie wieder: Die neu formierte deutsche Nationalmannschaft feierte vor 3.078 Zuschauern in Braunschweig einen Einstand nach Maß und bezwang die tapfer kämpfende, aber vor allem körperlich überforderte Vertretung Österreichs mit 50:0. Wichtiger als das Ergebnis war zum Abschluß der Saison in hiesigen Breitengraden mit einem Hauch von »Green-Bay-Feeling« dank der Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt aber von vornherein wohl die blanke Existenz des Nationalteams. Und mehr noch als das danach zwar von allen Seiten hochgelobte spielerische Niveau beeindruckte vor allem das »Wir-Gefühl«, das nach nur dreieinhalb Tagen gemeinsamer Vorbereitung stolz auch nach außen transportiert wurde.

 

Michigan ärgert die Bowl Alliance

Big Ten Champion greift im Rose Bowl nach dem Titel und verhindert ein »Endspiel«

Wieviele Teams am 1. und 2. Januar Chancen haben werden, die Nachfolge von National Champion Florida anzutreten, wird man erst in zwei Wochen wissen, aber soviel steht fest: Ein richtiges Endspiel im Orange Bowl wird es nicht geben. Die besten Chancen auf den Titelgewinn hat jetzt Michigan, das mit einem 20:14 gegen Ohio State ungeschlagen Big Ten Champion wurde und am 1. Januar im Rose Bowl spielen wird.

 

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