HUDDLE Nr. 38 vom 19.09.1996 |
Relegation Alles oder nichts Entweder die Berlin Adler gewinnen auch das zehnte Spiel in der Geschichte dieser Rivalität - oder sie werden vermutlich auch die Bundesliga nicht halten können. Mindestens zweimal sah es im Hinspiel vor zwei Wochen anders aus: Da lagen die Adler jeweils mit zehn Punkten in Führung und schienen einen ausreichenden Vorsprung für das Rückspiel herausgearbeitet zu haben. Als dies in der ersten Hälfte der Fall war, da hatte man von den Rebels noch nichts gesehen, was zu der Vermutung Anlaß gab, sie könnten Punkte gegen die Adler erzielen. Als es in der zweiten Hälfte 24:14 hieß, da waren nur noch ein paar Minuten zu spielen, und der Verteidigung der Adler, einziger bundesligareifer Mannschaftsteil auf beiden Seiten im Abstiegsduell, hätte zugetraut werden können, diese Führung zu bewahren.
Captain Comeback schlägt zu Erfolgreiche Aufholjagd der Indianapolis Colts in Dallas Mit einem 25:24-Erfolg nach 18-Punkte-Rückstand bei den Dallas Cowboys (1-2) machten die Indianapolis Colts (3-0) klar, daß sie in diesem Jahr ganz große Ziele anstreben. »Wäre doch ein toller Super Bowl gewesen«, frohlockte im ersten Überschwang kurz nach dem Schlußpfiff QB Jim Harbaugh, der seinem Spitznamen »Captain Comeback« wieder einmal alle Ehre machte.
Geister-Football Houston Oilers siegen - und keiner sieht hin Man stelle sich vor, es sind Playoffs, und keiner geht hin. Nach dem 29:13-Erfolg der Houston Oilers (2-1) gegen die Baltimore Ravens (1-2) ist dies kein so abwegiger Gedanke. Trotz eines gelungenen Saisonstarts wollten nicht einmal 21.000 die Oilers bei ihrem zweiten Heimauftritt sehen - neuer Minusrekord für ein Oilers-Spiel im Astrodome.
Chargers abgeschossen Aufnahme von Hippler ins Practice-Squad Nachdem beide Teams mit 2-0 gestartet waren, wissen jetzt die San Diego Chargers (2-1) nach ihrer klaren 10:45-Niederlage bei den Green Bay Packers (3-0), woran sie sind. Der Weg zurück in die Spitze ist noch sehr weit, und der Umbruch nach Weggang einiger Leistungsträger noch lange nicht vollzogen. Dagegen schwimmen die Fans der Packers im Glücksgefühl nach der wiederum überzeugenden Leistung ihrer Mannschaft.
Watters nicht zu stoppen Philadelphia rettet Sieg über die Zeit »Die Offense hat heute großartig gespielt«, lautete der Kommentar von Eagles-Head-Coach Ray Rhodes. Nachdem die Philadelphia Eagles (2-1) am 2. Spieltag gegen Green Bay schwer unter die Räder kamen, spielten sie wieder in gewohnter Manier und schlugen die Detroit Lions (1-2) mit 24-17. Ausschlaggebend für den wichtigen Sieg war eine Glanzleistung von RB Rickey Watters.
Flügel gestutzt In einem Spiel zweier Teams, denen man zutraut, Cowboys und 49ers in der NFC Paroli bieten zu können, zeigten die Green Bay Packers den Philadelphia Eagles mit einem 39:13-Erfolg die Grenzen auf. Passend zum ersten Monday-Night-Auftritt der Packers seit zehn Jahren gab es einen neuen Zuschauerrekord im Lambeau Field. Ausgerechnet Green Bays Abwehr, die der jetzige Eagles-Head-Coach Ray Rhodes einst (1992 und 1993) selbst betreut hatte, machte Philadelphia zu schaffen. Sie meldete Philadelphias Laufspiel fast völlig ab und hatte dann leichtes Spiel mit Rodney Peetes Pässen. Drei davon landeten in den Armen der Packers. Aus drei der von ihrer Abwehr verursachten Ballverluste machten die Packers Punkte. Das Spiel stand für die Eagles von Beginn an unter keinem guten Stern. Gleich bei ihrem ersten Spielzug ließ sich WR Chris T. Jones nach gefangenem Paß den Ball an der eigenen 14-Yard-Linie von Doug Evans abnehmen. Daraus resultierte die frühe Führung der Packers.
Dramatik in Boulder Colorado und Michigan liefern sich Kampf bis zur letzten Sekunde Die vier führenden Teams der Top 25 spielfrei, da sollte der letzte Spieltag eigentlich nur Zwischenstation vor dem Großkampftag am kommenden Samstag sein. Stattdessen bekamen die Fans beim Spiel zwischen Colorado und Michigan das bislang beste Spiel der Saison geboten und als Zugabe noch eine faustdicke Überraschung.
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