HUDDLE Nr. 19 vom 12.05.1994

Arkansas State Indians:

Chief Big Track und Family

Die Vorgeschichte: Der erste Nickname der Arkansas State University, in Jonesboro angesiedelt, einer Stadt fast im Staatendreieck Missouri-Arkansas-Mississippi gelegen, war »Aggies«, angelehnt an den Impetus dieser Lehranstalt. 1911, als dieser Name angenommen wurde, war die Arkansas State University einzige landwirtschaftlich orientierte Hochschule im östlichen Arkansas. Später erhielten ihre Sportteams zudem den Namen »Farmers«, der mit »Aggies« frei getauscht wurde, je nach Belieben. 1925 wurde es tierisch. Beide vorigen Namen wurden abgelegt, die Teams hießen fortan »Gorillas«. Doch nur bis 1930. Den Studenten gefiel es einfach nicht, als »Gorillas« bezeichnet zu werden. Der Name »Warriors« kam auf und führte mehr oder weniger umgehend, nach einem Jahr, zum noch heute gebräuchlichen Namen »Indians«. Eigentlich waren nicht alle »Indians« gemeint, sondern lediglich die Osage.

 

Gamblers und Crusaders überraschen

Central Conference steht Kopf

Die Great Britain Spartans konnten nicht an die Leistung der Vorwoche anknüpfen, die sie gegen die Hamburg Blue Devils zeigten und präsentierten sich vor allem in der Offense gegen die Frankfurt Gamblers als viel zu schwach. Obwohl nach der knappen Niederlage letzte Woche gegen Hamburg die Jungs von der Insel als klarer Favorit nach Frankfurt kamen, zeigten sie überraschend wenig Gegenwehr. Besonders die spielerische Entwicklung und der Teamgeist der Frankfurter verblüfften. Die Mannschaft von Head Coach Tracy A. Holland stellte ohne Respekt und mit aller Disziplin den Briten eine schwere Aufgabe - eine zu schwere.

 

Motzkus übt den Hochzeitswalzer

Hamburg Silver Eagles in Berlin ohne jede Chance

Wenn am Freitag Adler-WR Roman Motzkus und Adler-Cheerleader Heike Schmitt heiraten werden, dann steht kaum zu befürchten, daß beim ersten gemeinsamen Tanz als Ehepaar etwas schiefgehen könnte. Während die Braut am Spielfeldrand ihre diesbezüglichen Qualitäten bereits seit Jahren unter Beweis stellt, nutzte der Bräutigam die Bundesliga-Heimpartie seiner Adler gegen die Hamburg Silver Eagles, sich im tänzerischen Metier als ebenbürtig auszuzeichnen: Vier Touchdowns standen beim 48:6-Erfolg der Gastgeber am Ende seiner spielerisch leicht ausgeführten Bemühungen, bei denen das Defensive Backfield der Gäste mehr an eine im Kreis um die Tanzfläche herum aufgestellte, applaudierende Hochzeitsgesellschaft erinnerte denn an eine Football-Defense.

 

Zittersieg der Crocodiles

Solingen - »Like a Hurricane«

Die 1.500 Zuschauer, die trotz strömenden Regens in die Kölner Ostkampfbahn kamen, erlebten einen Footballkrimi sondergleichen. Und die Akzente lagen nicht bei den favorisierten Hausherren, denn die Solingen Hurricanes hatten alle Chancen dieser Welt, das Spiel zu ihren Gunsten zu bestimmen. Aber wieder einmal kamen die Cologne Crocodiles »mit einem blauen Auge« davon, sie gewannen schließlich knapp 19:14.

 

Defense weiter sauber

Rothenburg im Duell der beiden Vorjahresdritten chancenlos

Das Nord-Süd-Gefälle im deutschen Football ist - dem Münchener Vorjahrestitel zum Trotz - weiter unübersehbar. Im Duell der beiden letztjährigen Bundesliga-Dritten kamen die Rothenburger Gäste bei herbstlich wirkendem Nieselregen in Düsseldorf nie über eine Statistenrolle hinaus. Die Zahlen von 312 zu 164 Metern Raumgewinn sprechen dabei eine genauso eindeutige Sprache wie das 44:0-End-ergebnis. Zudem punkteten die Raubkatzen einmal mehr nicht nur durch die Offense.

 

Comets unterliegen nicht nur den Lions

Nach der Pause kommt es für die Allgäuer knüppeldick

Die Allgäu Comets unterlagen am Samstag im Interconference-Spiel den Gästen aus Braunschweig mit 13:53. Der Sieg der Lions geht dabei in Ordnung, nur das Ergebnis hätte etwas geringer ausfallen müssen, denn für die Hausherren kam es bei diesem Spiel ganz dick.

 

Sieg der Mittelmäßigkeit

Hawks zeigten zu wenig, um Freude am Spiel zu haben

Kaum zu glauben, aber nur 200 Zuschauer fanden am sonnigen Sonntagnachmittag ins Mommsenstadion. Angesagt hatte sich der derzeitige Tabellenführer der Südgruppe, die Hanau Hawks. Vielleicht hatten die potentiellen Liveseher ja so eine Ahnung. Denn was der vermeintliche Titelaspirant aus Hessen geboten hat, war eher dürftig. Mit solch einer mäßigen Mannschaftsleistung wird dieses Team gegen die Spitzenkräfte des Nordens keinen Blumenstrauß gewinnen. Die Rebels dagegen lieferten tabellenstandesgemäße Kost.

 

2. BundesligaNord

Buccaneers an der Spitze
Spandau Bulldogs leisten sich Fauxpas

Nachdem die FLE-Saison gestartet ist, sahen die Zuschauer in Bremen auch »nur« ein Bärenteam aus Berlin ohne die großen Stars, die in München alle Hände voll zu tun hatten. In Bremen zogen die Gäste aus Berlin den kürzeren und unterlagen den gut aufgelegten Buccaneers mit 26:8.

 

2. Bundesliga West

Emotionsgeladenes Wiedersehen
Wogen in Leverkusen schlagen zeitweise hoch

Die einzige Partie der Liga entbehrte nicht einer gewissen Brisanz: Die Leverkusen Leopards empfingen den ungeschlagenen Tabellenführer Remscheid Bergische Löwen. Beinahe traditionell besteht eine große Rivalität zwischen beiden Mannschaften, zudem betreute Leverkusens Head Coach Mike Biggley in der Vergangenheit auch schon die Oberbergischen. Entsprechend motiviert gingen beide Teams in die Begegnung, in der letztendlich die Gäste mit 32:6 (6:0, 8:6, 6:0, 12:0) ihre weiße Weste verteidigten.

 

2. Bundesliga Mitte

Wer stoppt Darmstadt?
Rennen um den dritten Platz ist eröffnet

Nachdem Darmstadt und Stuttgart am Wochenende weiter vorlegten, ist vor allem nach Backnangs Niederlage das Rennen um den dritten Tabellenplatz voll im Gange. Neben Rüsselsheim und Backnang sind nun auch die Falken noch dazugestoßen, für die der Zug noch nicht abgefahren ist.

 

Spannung und Kantersieg

Knapper Dinos-Sieg

Nachdem sich die am Muttertag spärlich erschienenen Zuseher drei Viertel lang höchstens am schönen Wetter erfreuten, kam erst im Schlußabschnitt Spiellaune bei den Klosterneuburg Mercenaries und den Feldkirch Dinos auf, wobei die Dinos mit 14:10 als lachender Sieger vom Feld gehen konnten.

 

Amerikansk Fodtboldt - Gridiron in Dänemark

Football wächst aus den Kinderschuhen

Seit einigen Jahren wird auch in Dänemark zunehmend die Erkenntnis gewonnen, daß der Ball nicht unbedingt rund sein muß. Von den beiden Inseln Seeland und Fünen ausgehend, zog der Sport mit dem Lederei seine Kreise und hat nun auch die entferntesten Zipfel des Königreichs erreicht.

 

Nürnberg tut sich schwer

Erding Bulls zeigen sich bei den Rams konkurrenzfähig

Vor 400 Zuschauern taten sich die Favoriten aus Nürnberg gegen den Aufsteiger sehr schwer und kamen am Ende zu einem 13:6-Arbeitssieg. Das über weite Strecken zerfahrene und hektische Spiel war durch insgesamt sieben Turn-overs gekennzeichnet. Die Rams, die ohne sieben Stammspieler antreten mußten, setzten sich damit in der Spitzengruppe fest, während die Erdinger weiter auf ihren ersten Punktgewinn warten.

 

Regionalliga Hessen: Neu-Isenburg Jets - Wiesbaden Phantoms

Jets auf dem Weg zur Meisterschaft
Gegen die Phantoms spielen die Jets sich in die Favoritenrolle

Am Samstag hatten die Wiesbaden Phantoms die schwere Aufgabe, sich gegen die Neu-Isenburg Jets in Szene zu setzten, was aber aufgrund der deutlichen Übermacht der Gastgeber nicht gelang. Die Jets gewannen letztendlich deutlich mit 41:0 auf einen Nebenplatz des Neu-Isenburger Stadions vor rund 150 Zuschauern nach TD-Erfolgen durch Robert Smith, R. Cannady, K. Girst, G. Datallis und QB Stephen Voltz.

 

Kein Platz für Charlie Ward

Heisman Trophy-Gewinner in der NFL-Draft verschmäht

Am Montag letzter Woche ging mit den Runden drei bis sieben in New York die 59. NFL-Draft zu Ende. Als mit LB Marty Moore von Kentucky der letzte der insgesamt 222 Spieler gedraftet worden war, da suchte man in den Draft-Listen einen Namen vergeblich: Charlie Ward von Florida State. Der Gewinner der Heisman Trophy als bester Spieler der letzten College-Saison wurde von allen 28 NFL-Teams verschmäht.

 

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