HUDDLE Nr. 11 vom 18.03.1993

Arkansas Razorbacks:

»Whoo, Pig! Sooey!«

Der Schlachtruf: »Whoo, Pig! Sooey!« ist einer der bekanntesten des Landes, entstanden ist er im Jahr 1920. Der Name der Uni allerdings wurde elf Jahre vor dem Schlachtruf kreiert, nach einer Saison, die das Team ungeschlagen beendet hatte. Doch den ersten Schritt, den die University of Arkansas im Sport unternahm, war die Auswahl der Schulfarben. 23 Jahre nachdem der Lehrbetrieb in Fayetteville aufgenommen wurde, brachte ein Wettbewerb das Ergebnis: Mit Abstand vor allen anderen Farben erhielten »Cardinal« (Scharlach- oder auch Kardinalsrot) und »Heliotrope« (malvenfarbig) die meiste Zustimmung. Cardinal wurde dann letztendlich der Zuschlag gegeben. Nun, 15 Jahre spielte die Schule dann ohne jeden »Nickname«, bis ins Jahr 1909. Die Uni konnte ihre Saison ungeschlagen beenden. Bei einer »postseason rally« ereiferte sich Coach Hugo Bezdek über seine Jungs als »wild band of razorbacks« (Wir schließen rasiermesserscharf: Hier geht es um »Sauen«, diese urtümlichen Paarhufer. Haben sie nicht eins mit den Footballspielern gemeinsam? Das Suhlen in schlammigen und morastigen Lachen ist ihnen dringendstes Bedürfnis, und ihre Taktik besteht darin, den Feind über den Haufen zu rennen, wobei mitunter nicht nur das Umwerfen des Gegners genügt, der Geworfene wird obendrein mit Tritten und Bissen traktiert.) Das gefiel den Studenten, der Schulobrigkeit und den Altvorderen der Anstalt, und der Name war geboren. Sein erstes lebendes Maskottchen erhielt Arkansas 1960, »Rib Red«, mit Namen, einen »Duroc«-Keiler. Während 1977 diente dann »Ragnar« als Maskottchen. »Ragnar« war eine (obendrein wildlebende) Wildsau. Farmer Bill Robinson fing ihn ein - wobei nicht überliefert ist, wie er das überhaupt zuwege gebracht hat - und übergab die Sau, ein wahrlich stattliches Vieh, der Uni. Während der »Regentschaft« von »Ragnar« killte diese »Bestie« einen Kojoten, eine 450 amerikanische Pfunde schwere Sau und sieben Klapperschlangen. Wahrlich, wahrlich, »Ragnar« demonstrierte die Art der Aggressivität, die Coach Bezdek so stolz auf seine »Arkansas Boys« machte.

 

Seit 1985 in der ersten Liga - der Hai im Karpfenteich?

Die Monheim Sharks erblickten 1981 das Licht der Football-Welt. Nur vier Jahre nach der Vereinsgründung schafften sie den Aufstieg in die Bundesliga (1985). Mit acht Siegen und zwei Niederlagen qualifizierten sich die Sharks 1987 erstmals für die Playoffs, in denen sie in den Cologne Crocodiles (14:24) ihren Meister fanden. Als in der Saison 1989 dann ein Generationswechsel verkraftet werden mußte, hing der Klassenerhalt nach acht Niederlagen und zwei Siegen am seidenen Faden. Erst nach erfolgreich überstandener Relegation (gegen Ratingen) durften die Haie aufatmen. Dem Tiefpunkt folgte aber schnell die Trendwende: 1990 kamen die Monheimer mit sieben Siegen und zwei Niederlagen zum zweiten Mal in die Playoff-Runde. Wieder wurden sie bereits in der ersten Runde von den Cologne Crocodiles aus dem Wettbewerb katapultiert (0:50). Mit dem Einzug in das Meisterschaftshalbfinale 1991, in dem zum dritten Mal die Crocodiles die Monheimer Träume platzen ließen, verzeichneten die Monheimer Haie ihren bisher größten sportlichen Erfolg. Die Saison 1992 begann mit einer unerwarteten Niederlage beim Aufsteiger Berlin Rebels. Doch konnten sich die Haie mit insgesamt fünf Siegen noch bis in die Playoffs vorarbeiten. Mit diesem Erfolg blieb den Monheimern der Weg zum späteren Vizemeister Munich Cowboys nicht erspart. Die Saison endete für die Rheinländer mit einer recht herben Niederlage.

 

Bremen Wolverines - erneut klare Siegerinnen

Tolle Stimmung bei der »Cheerleader-Party« in Flensburg

In der Flensburger Fördehalle wurde am vergangenen Samstag zum dritten Mal der Deutsche Meister der Cheerleader ermittelt. 1.500 Zuschauer erlebten keinen Wettkampf, sondern eine wahre Cheerleaderparty. Durch die Aufteilung in Pflicht und Kürprogramm waren alle teilnehmenden Gruppen dort gefordert. Doch trotz alledem gingen die Bremen Wolverines wie schon im Vorjahr als klarer Sieger hervor. Mit einer fehlerfreien Pflichtdarbietung hatten die neuen und alten Meister einen hohen Punktevorsprung erzielt. Mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Kürprogramm machten die Bremerinnen alles klar und ließen sich am Ende erneut von den Zuschauern feiern. Hierbei zu bemerken wäre, daß in dem neunköpfigen Ensemble nur vier Mädchen vom Vorjahr dabei waren.

 

Bills und Vikings kommen

American Bowl-Serie komplett:
Buffalo gegen Minnesota in Berlin, Dallas trifft in London auf Detroit

Nun ist es amtlich. Was vor kurzem von NFL Commissioner Paul Tagliabue bereits als die denkbarste Paarung für den deutschen American Bowl am 7. August im Berliner Olympiastadion bezeichnet worden war, wurde am Mittwoch letzter Woche von der NFL offiziell bekanntgegeben: Die Buffalo Bills und die Minnesota Vikings bestreiten das vierte NFL-Freundschaftsspiel auf deutschem Boden.

 

Teamgeist spielt beim Umbruch die Schlüsselrolle

Neuer Präsident - neuer Trainer - neuer Quarterback

Nachdem sich der langjährige Vorsitzende Kurt Wagner als Ehrenvorsitzender aufs »Altenteil« zurückzogen hat, Head Coach Frank Pfliegner von der Mannschaft »entmachtet« wurde, und Quarterback Tim Bengsch zu den Cologne Crocodiles wechselte, standen die Monheim Sharks vor einem gewaltigen Neuaufbau. Der Anfang ist freilich schon gemacht. Mit Thomas Bayerkuhnlein übernahm der ehemalige Defense-Coach das Präsidentenamt, und mit Sascha Göktekin kehrte ein »verlorener Sohn« als neuer Quarterback in die Rheingemeinde zurück. Doch auf der Suche nach einem neuen Head Coach warf der Vorsitzende bereits Ende Januar das Handtuch und ordnete kurzerhand an, daß die Haie stattdessen mit dem »Coach-Coordinator« Frank Kesselring an der Spitze eines fünfköpfigen Trainerteams ihr Glück versuchen.

 

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