HUDDLE Nr. 44 vom 29.10.1992

Troisdorf verteidigt NRW-Pokal

Überragender Matthias Hintzmann Matchwinner

Daß Pokalspiele ihre eigenen Gesetze haben, davon konnten sich am letzten Samstag beim Endspiel um den NRW-Pokal die über 500 anwesenden Footballfans aus ganz Nordrhein-Westfalen erneut überzeugen. Denn in der alten Radrennbahn zu Mönchengladbach waren nicht die vor dem Spiel als klare Favoriten gehandelten Solinger die überlegenere Mannschaft, sondern der Pokalverteidiger aus Troisdorf, der nach bisher zwei Saisonniederlagen gegen die Hurricanes nur als Außenseiter in die Begegnung gegangen war, am Ende jedoch verdient mit 27:14 erfolgreich war.

 

Schlachten um Divisionen

Neunter Spieltag bringt drei vorentscheidende Aufeinandertreffen
innerhalb der Gruppen - Miami am 8. Spieltag gestürzt

»Gar nicht so sehr!« - so in etwa ließe sich die letzte Woche an dieser Stelle aufgeworfene Frage nach der Perfektion der Miami Dolphins von 1992 beantworten. Kaum gerieten die Fans in Erinnerungen an die 72er Dolphins, die ungeschlagen zum Super Bowl-Triumph gestürmt waren, da erwischte es die »Nachkommen« kalt: Gegen die Indianapolis Colts setzte es eine bittere 20:31-Heimniederlage, das letzte Team der diesjährigen Saison, dem diese Erfahrung noch fehlte, kam auf den schlechten Geschmack einer Niederlage.

 

Miami ertrunken

Colts als Favoritenkiller

Aus der Traum von der perfekten Saison. Die Miami Dolphins (6-1) verloren überraschend gegen die Indianapolis Colts (4-3) im heimischen Joe Robbie Stadium mit 20:31. Ursache waren unter anderem fünf Ballverluste der Dolphins, davon drei Interceptions durch QB Dan Marino.

 

Statistiken lügen nicht

Wenn RB Emmitt Smith will, gewinnen die Cowboys

Die Befürchtungen von Cowboys-Trainer Jimmy Johnson bestätigten sich nicht. Die Gedanken seiner Spieler waren ganz auf das Spiel gegen die Raiders (3-5) gerichtet, und nichts war von eventueller Nervosität wegen des wichtigen Heimspiels gegen die Philadelphia Eagles zu spüren. Nervosität kommt bei den Cowboys (6-1) sowieso nur noch auf, wenn RB Emmitt Smith weniger als zwanzig Mal im Spiel den Ball bekommt. In 22 Spielen seiner Karriere trug Smith den Ball zwanzig Mal und mehr, und in ebenso vielen Spielen konnten die Cowboys den Platz als Sieger verlassen. Gegen die Raiders konnte Smith 29 Läufe verzeichnen, der 28:13-Endstand wurde daraufhin zur Selbstverständlichkeit.

 

Glückliche Heimkehr

Steelers überrennen Kansas City

Drei Jahre war Bill Cowher Assistent von Chiefs-Head Coach Marty Schottenheimer. Nun kehrte er als Head Coach der Pittsburgh Steelers (5-2) nach Kansas City zurück. Es wurde eine glückliche Heimkehr für Cowher, der seinem ehemaligen Chef eine bittere Pille zu schlucken gab. Mit 27:3 zeigte er den Chiefs (4-4) ihre derzeitigen Grenzen auf.

 

Griff in die Trickkiste

Bears-Trainer Mike Ditka überrascht Green Bay

Das Prestigeduell zwischen den Green Bay Packers (2-5) und den Chicago Bears (4-3) ließ die Fans in Scharen strömen. Die 144. Partie dieser beiden Clubs versprach wieder Spannung und einen knappen Ausgang, denn die Gewinnspanne des jeweiligen Siegers lag bisher bei durchschnittlich drei Punkten. Aber die Mannen um Mike Ditka, der gegen Green Bay auf eine 14-4-Bilanz zurückblicken kann, sorgten für ein hohes 30:10. Daran konnte Packers-Veteran Sterling Sharpe nichts ändern, der erneut unter Beweis stellen konnte, daß er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

 

Leichter Tag für Moon

Oilers-QB mit geruhsamen Nachmittag

Vor fast genau acht Jahren, am 28. Oktober 1984 gewannen die Cincinnati Bengals (2-5) zuletzt im Astrodome von Houston. Und auch diese Woche hat es nicht gereicht. Gegen die Oilers (5-2) gab es eine klare 10:26-Niederlage. Für Bengals-Head Coach David Shula war es nach den beiden Auftaktsiegen schon die fünfte Niederlage in Folge.

 

Die Jagd beginnt

Bowl-Spiele werfen bereits ihre Schatten voraus

Die »Regular Season« nähert sich ihrer entscheidenden Phase, und das bedeutet, daß die Jagd nach den begehrten Plätzen in einem der Bowl-Spiele in den nächsten Wochen im Vordergrund stehen wird. Aufgrund der vielen Überraschungen im bisherigen Saisonverlauf wird man wohl einige unerwartete Gesichter im Kreis der Bowl-Teilnehmer sehen.

 

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