Jahresrückblick 1972

Perfect Season

In der NFL schafften die Miami Dolphins etwas bis heute einmaliges: die so genannte »Perfect Season« (sie gewannen alle 17 Spiele). Das war umso bemerkenswerter, als sie in den letzten neun Regular-Season-Spielen und im Divisional Playoff gegen die Cleveland Browns auf QB Bob Griese verzichten mussten, der sich im fünften Spiel das rechte Bein gebrochen hatte. Trotzdem erzielten die Dolphins in der Regular Season die meisten Punkte (385) aller Teams. In den Playoffs wurde es allerdings eng. Gegen Cleveland brachte erst ein Touchdown knapp fünf Minuten vor Spielende den 20:14-Sieg, und beim 21:17-Erfolg im AFC Championship Game gegen die Pittsburgh Steelers wendete die Rückkehr von Griese nach der Halbzeitpause das Blatt. Er führte die Dolphins nach 7:10-Rückstand bis Mitte des letzten Viertels zu zwei Touchdowns (21:10).

Im Super Bowl im Memorial Coliseum von Los Angeles kamen die Dolphins gegen die Washington Redskins nie ernsthaft in Bedrängnis. Das Endergebnis von 14:7 täuscht. Die Dolphins hatten mit ihrem dritten Ballbesitz das 7:0 vorgelegt. Im folgenden Ballbesitz wurde ihnen sogar noch ein 57-Yard-Touchdown-Pass von Griese auf WR Paul Warfield wegen einer Strafe aberkannt. Dafür fing beim folgenden Angriff der Redskins LB Nick Buoniconti einen Pass an Miamis 41-Yard-Linie ab und trug ihn bis an Washington 27 zurück. Fünf Spielzüge später erzielte RB Jim Kiick den Score zum 14:0. Washingtons Touchdown resultierte aus einem Fumble Return zwei Minuten und sieben Sekunden vor Spielende nach einem missglückten Field-Goal-Versuch der Dolphins.

Auch im College kam ein Team mit makelloser Bilanz durch die Saison: USC. Die Trojans konnten von keinem Gegner wirklich in Gefahr gebracht werden. Am besten schlug sich noch Stanford, das nur mit 21:30 verlor. Selbst Big Ten Champion Ohio State war im Rose Bowl kein Hindernis. USC gewann mit 42:17.

 

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