Jahresrückblick 1951

Happy End in L.A.

In der NFL feierten die Los Angeles Rams mit dem Gewinn der Meisterschaft ihren bis dahin größten Erfolg. Fast wäre daraus nichts geworden, obwohl die Rams mit den QBs Bob Waterfield und Norm Van Brocklin die beiden Top-Passer (zusammen 3.291 Yards und 26 Touchdowns), mit Elroy »Crazy Legs« Hirsch den besten Receiver (66 Fänge, 1.495 Yards, 17 Touchdowns) und mit Dan Towler den drittbesten Running Back (854 Yards, sechs Touchdowns) stellten. Im vorletzten Regular-Season-Spiel verloren sie auf eigenem Platz gegen die Detroit Lions mit 22:24 und damit Platz eins in der National Conference an die Lions. Ins Championship Game zogen sie nur deshalb noch ein, weil die Lions am letzten Spieltag gegen San Francisco 49ers verloren, die selbst noch Chancen hatten, ein Entscheidungsspiel um Platz eins zu erzwingen. Dank des eigenen 42:14-Sieges gegen Green Bay hatten die Rams ein halbes Spiel Vorsprung (8-4 gegenüber 7-4-1) vor den Lions und 49ers.

Das Finale am 23. Dezember in Los Angeles war dann das erste Championship Game, das landesweit im Fernsehen übertragen wurde. Gegner der Rams waren die Cleveland Browns, die nach einer Auftakt-Niederlage gegen San Francisco die übrigen elf Spiele der Regular Season gewonnen hatten. Die Rams schlugen die Browns vor 57.522 Zuschauern mit 24:17 dank eines spektakulären Pass-Spielzuges siebeneinhalb Minuten vor Spielende. Bei einem dritten Versuch und drei zu überbrückenden Yards an der eigenen 27-Yard-Linie warf Van Brocklin einen Pass auf E Tom Fears. Der fing den Ball auf Höhe der 50-Yard-Linie und sprintete an zwei Verteidigern vorbei zu einem 73-Yard-Touchdown in die Endzone.

Im College Football waren am Ende der Regular Season gleich sechs Teams ohne Niederlage: Tennessee (10-0), Michigan State, Maryland und Princeton (jeweils 9-0) sowie Georgia Tech (10-0-1) und Illinois (8-0-1). Zum Meister gekürt wurde Tennessee, vor Michigan State und Maryland. Unglücklich war dann, dass die Volunteers als einzige von denen ihr Bowl-Spiel verloren, und das auch noch gegen einen der anderen fünf (13:28 im Sugar Bowl gegen Maryland). Illinois (Meisterschaftsvierter) gewann im Rose Bowl gegen das zuvor nur einmal geschlagene Stanford (Siebter) mit 40:7, Georgia Tech (Fünfter) im Orange Bowl gegen Baylor (Neunter) mit 17:14. Michigan State und Princeton (Sechster) spielten in keinem Bowl.

 

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