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Jahresrückblick 1948 Ungesunde Rivalität bei den Profis Das Jahr 1948 war im Profi-Football geprägt vom Kampf der NFL und ihrer Konkurrenz AAFC um namhafte Spieler. Einen Sieger gab es dabei nicht, schon weil die Teams dabei an ihre finanziellen Grenzen stießen. In der NFL wurden die Philadelphia Eagles Meister. Sie setzten sich in der Eastern Division mit einer Bilanz von 9-2-1 souverän gegen die Washington Redskins (7-5), gegen die man beide Spiele klar gewann, durch. Gegner im Championship Game am 19. Dezember in Philadelphia waren, wie im Jahr zuvor, die Chicago Cardinals. Die hatten sich erst im letzten Regular-Season-Spiel gegen die Chicago Bears fürs Finale qualifiziert. Vor dem Spiel waren beide punktgleich (10-1). Die bis dahin einzige Niederlage der Bears war ein 7:12 in Philadelphia am fünten Spieltag gewesen, die einzige der Cardinals ein 17:28 gegen die Bears am zweiten Spieltag. Das Rückspiel gewannen die Cardinals mit 24:21. Das Endspiel vor knapp 29.000 Zuschauern litt dann darunter, dass es nach einem Schneesturm auf verschneitem Platz stattfand. Unter den widrigen Bedingungen gelang beiden Teams im Angriff nicht viel. Die einzigen Punkte zum 7:0-Sieg der Eagles fielen denn auch nach einem Fehler der Cardinals. Kurz vor Ende des dritten Viertels verlor RB Elmer Angsman nach der Ballübergabe durch QB Jerry Davis an der eigenen 17-Yard-Linie den Ball. Im dritten Spielzug des vierten Viertels erzielte dann RB Steve Van Buren, der Top-Rusher dieser Saison (945 Yards, zehn Touchdowns), mit einem 5-Yard-Lauf den Touchdown. In der AAFC versuchte man das ungesunde sportliche Gefälle zwischen den Teams auszugleichen, indem Commissioner Jonas Ingram die stärkeren Teams anwies, Spieler an die schwächeren abzugeben. Ändern tat das wenig. Unglücklich war auch, dass die beiden besten Teams in einer Division, der Western Division, spielten. Die Cleveland Browns gewannen alle 14 Regular-Season-Spiele, die San Francisco 49ers verloren nur die beiden Partien gegen Cleveland. In der Eastern Division dagegen erreichte kein Team eine positive Bilanz. Die Buffalo Bills und Baltimore Colts lagen gleichauf (jeweils 7-7). Die Bills qualifizierten sich mit einem 28:17 im Entscheidungsspiel für das Championship Game. Dort machten die Browns, angetrieben von RB Marion Motley, dem Top-Rusher der Saison, QB Otto Graham, dem Top-Passer, und Mac Speedle, dem Top-Receiver, kurzen Prozess und gewannen letztlich mit 49:7. Michigan verhinderte im College Football den Titel-Hattrick von Notre Dame. Die Wolverines gewannen alle neun Spiele der Regular Season, fünf davon zu Null, die Fighting Irish waren in sieben ihrer neun Spiele ähnlich souverän, leisteten sich aber zwei schwächere Spiele. Im ersten Spiel der Saison gewannen sie nur mit Mühe 28:27 gegen Purdue, gegen das Michigan ein paar Wochen später mit 40:0 gewann, und im letzten Spiel reichte es nur zu einem 14:14 gegen USC (damals kein Top-20-Team), wobei ihnen der Ausgleich erst in der letzten Minute gelang. Michigan wurde zum ersten Mal National Champion, Notre Dame Zweiter. Die Teilnahme am Rose Bowl blieb Michigan im Übrigen verwehrt, weil in der Big Nine Conference, deren Champion die Wolverines waren, damals die Regel galt, dass ein Team nicht zweimal in Folge im Rose Bowl spielen darf. Ihren Platz im ältesten Bowl-Spiel nahm Northwestern ein, dass den Meisterschaftsvierten California (10-0 nach den Punktspielen) mit 20:14 besiegte.
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