Jahresrückblick 1931

Green Bay Packers bleiben die Nummer eins

Die NFL war Anfang der 30er Jahre noch weit von einem einheitlichen Spielplan entfernt. Die Teams bestritten eine unterschiedliche Anzahl an Spielen. Während die Green Bay Packers, Portsmouth Spartans (ab 1934 Detroit Lions), New York Giants und Brooklyn Dodgers 14 Spiele bestritten, waren es bei den übrigen sechs Teams nur bis zu acht Spiele (Frankford Yellowjackets). Und bei den Teams mit gleicher Anzahl von Spielen war noch längst nicht gewährleistet, dass diese Teams in der damals noch eingleisigen Liga gegen jedes der anderen Teams wenigstens einmal antraten. Die Packers etwa spielten gleich dreimal gegen die Chicago Bears, aber gar nicht gegen die Spartans.

Das hatte auch Auswirkungen auf den Ausgang der Meisterschaft. Die beiden Top-Teams waren die Packers und die Spartans. Die Packers gewannen zwölf Spiele (Bilanz: 12-2), die Spartans elf (Bilanz: 11-3). Ein geplantes Spiel der beiden gegeneinander um die Meisterschaft fand dann doch nicht statt. So wurden die Packers zum dritten Mal in Folge Champion, ohne gegen ihren ärgsten Konkurrenten gespielt zu haben. Die Chicago Bears (8-5), die im Jahr zuvor noch einer der beiden hartnäckigsten Verfolger der Packers (zusammen mit den Giants) gewesen waren, hatten sich mit einer schwachen ersten Saisonhälfte (3-3 in den ersten sechs Spielen) frühzeitig ins Hintertreffen gebracht, sodass der 7:6-Sieg gegen die Packers Anfang Dezember in deren letztem Spiel (die Bears spielten und verloren eine Woche danach noch gegen die Giants) nicht mehr als ein Achtungserfolg war.

Das Top-Team im College Football war USC. Dabei hatte die Saison für die Trojans alles andere als gut begonnen. Im ersten Spiel gab es eine 7:13-Heimniederlage gegen St. Mary's. Danach aber folgten zehn Siege, einschließlich eines 21:12 im Rose Bowl gegen Tulane. Sechsmal gewann USC dabei zu Null, und spannend war es nur zweimal, beim 6:0 bei California sowie beim 16:14 bei Notre Dame. Und es blieb die letzte Niederlage der Trojans für lange Zeit. In dieser und den beiden folgenden Spielzeiten gewann USC 25 Spiele in Folge und blieb 27 Mal in Folge unbesiegt. Ansprüche darauf, das beste Team im Lande zu sein, meldeten auch Purdue (9-1) und Pittsburgh (8-1) an. Purdues einzige Niederlage war ein 14:21 bei Wisconsin. In den neun übrigen Spielen kassierte man zusammen nur 18 Punkte (dreimal sechs) und gewann ebenso wie USC sechsmal zu Null. Pittsburgh gewann ebenfalls sechsmal zu Null, kassierte bei den beiden übrigen Siegen jeweils nur sechs Punkte, erlitt aber die höchste Niederlage dieser Drei (12:25 bei Notre Dame, das die Saison im Übrigen mit einer Bilanz von 6-2-1 beendete).

 

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